Kann Bio die Welt ernähren?

Bio-Acker auf Usedom © Frank Gottwald

Welt­ernäh­rung und Fett­lei­big­keit, Böden, Lebens­mit­tel­pro­duk­ti­on und – ver­lus­te, beim Sym­po­si­on „Agrar­öko­lo­gie – ver­ges­sen oder ver­drängt“  von WWF, Oxfam und Hein­rich-Böll-Stif­tung kam alles auf den Tisch. Zu ver­dau­en gab es ein ein­deu­ti­ges Fazit.

Öko-Land­bau hat nur 10–20 Pro­zent weni­ger Erträ­ge als her­kömm­li­che Land­wirt­schaft, belas­tet die Umwelt aber viel weni­ger, sagt Pablo Tito­nell von der Uni­ver­si­tät Wagen­in­gen. In Afri­ka kön­nen mit Bio Erträ­ge und Ein­kom­men stei­gen, füg­te Marc Cur­tis aus Eng­land an — weil kein Kunst­dün­ger gekauft wer­den muss.

Kein Hun­ger bei Bio

Und, nein, Hun­ger müss­te bei einer Umstel­lung auf Bio­land­wirt­schaft auch nie­mand lei­den. Es wer­den welt­weit genug Kalo­rien pro­du­ziert. Wir ern­ten heu­te 154 Pro­zent der Men­ge an Getrei­den, aber zu wenig Saa­ten, Früch­ten und Gemü­se. Dafür wird über 500 Pro­zent zu viel Fleisch pro­du­ziert — bezo­gen auf die emp­foh­le­nen 300–600 Gramm pro Mensch pro Woche.

Fazit: Bio-Metho­den sind defi­ni­tiv nach­hal­ti­ger, als die kon­ven­tio­nel­le Land­wirt­schaft und erzeu­gen fast genau so viel – nur mit und nicht gegen die Natur.

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Referent für Agrarrohstoffe und Tierhaltung beim WWF Deutschland. Landwirtschaft prägt mein Leben. Mich fasziniert dabei, dass es die weltweit einzige Wirtschaftsweise ist, die dank der Photosynthese in der Lage ist mehr zu erzeugen, als sie verbraucht. Und das mit der Natur und nicht gegen sie - das ist wahre Nachhaltigkeit! Ich bin Landwirt, Entwicklungshelfer, landwirtschaftlicher Berater, Einkäufer für Bio-Ölsaaten gewesen und jetzt Projektleiter für nachhaltigere Nutztierfütterung.-Markus hat den WWF inzwischen verlassen-
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