G20-Gip­fel in Ham­burg – und was hat das mit Kli­ma­schutz zu tun?

WWF und LichtBlick: Klare Botschaft für mehr Klimaschutz an alle G20-Gipfelteilnehmer © Frank Krippner / Lichtblick

Wenn man in die­sen Tagen Nach­rich­ten hört oder liest, wird eine Sache meis­tens sehr häu­fig genannt: der G20-Gip­fel in Ham­burg. Am 7. & 8. Juli tref­fen sich die Staats- und Regie­rungs­chefs der zwan­zig wirt­schaft­lich stärks­ten Län­der (plus eini­ge Schwel­len­län­der) in Hamburg.

G20 in Ham­burg: Kli­ma­schutz auf der Agenda

Was vie­le aber nicht wis­sen — Kli­ma­schutz steht bei die­sem Gip­fel­tref­fen ganz oben auf der Agen­da. Denn: Die Staa­ten, die hier zusam­men­kom­men, sind gemein­sam für den welt­wei­ten Aus­stoß von ca. 80% der kli­ma­schäd­li­chen Treib­haus­ga­se ver­ant­wort­lich. Des­halb ist es sehr wich­tig, dass die­se Staa­ten zei­gen, wie sie den Kli­ma­ver­trag von Paris kon­kret umset­zen wol­len. Eini­ge der wich­tigs­ten Punk­te dabei:

  • Zum Bei­spiel durch den Aus­bau von sau­be­rer Son­nen- und Wind­ener­gie weltweit
  • Stei­ge­rung der Ener­gie­ef­fi­zi­enz
  • Es muss ein schnel­les Ende von Sub­ven­tio­nen für dre­cki­ge Ener­gie wie Koh­le bis zum Jahr 2020 geben
  • Die G20-Staa­ten sol­len kli­ma­freund­li­che Ent­wick­lungs­plä­ne bis 2018 vorlegen

Deutsch­land muss sich für den Kli­ma­schutz einsetzen

Die Vor­aus­set­zung für einen gemein­sa­men Beschluss der G20 zum Kli­ma­schutz ist Ein­stim­mig­keit. Hier kann es zu schwie­ri­gen Ver­hand­lun­gen kom­men, da US-Prä­si­dent Donald Trump kürz­lich den Aus­stieg sei­nes Lan­des aus dem Pari­ser Kli­ma­ab­kom­men ver­kün­det hat. Zudem will er die ame­ri­ka­ni­sche Koh­le­indus­trie stär­ken. Deutsch­land hat aber laut Bun­des­kanz­le­rin Ange­la Mer­kel vor, sich für ein gutes Ergeb­nis mit kla­ren Kli­ma­schutz­zie­len stark zu machen. Dafür will sie auch den Kon­flikt mit den USA nicht scheu­en. Wir wer­den sehen, ob das klappt.

Denn: Auch zu Hau­se muss die Bun­des­re­gie­rung zei­gen, dass sie es ernst meint: Seit 2009 sind die Emis­sio­nen nicht mehr gesun­ken. Damit Deutsch­land sei­ne eige­nen Kli­ma­zie­le für 2020 über­haupt noch ein­hal­ten kann, müs­sen drin­gend die schmut­zigs­ten Koh­le­kraft­wer­ke in Bran­den­burg und Nord­rhein-West­fa­len abge­schal­tet wer­den. Wir vom WWF for­dern, die schlimms­ten Dreck­schleu­dern schon ab 2019 vom Netz zu neh­men! Zudem muss der Aus­bau von Wind- und Solar­kraft auch bei uns mas­siv vor­an­ge­trie­ben werden.

Deut­sche Füh­rungs­rol­le bei der Klimapolitik

Aber damit allein ist es nicht getan. Auch die Berei­che Land­wirt­schaft, Ver­kehr und Gebäu­de sind noch nicht kli­ma­freund­lich umge­stellt. Das muss pas­sie­ren, damit wir unse­re Zusa­gen vom Pari­ser Kli­ma­ver­trag noch ein­hal­ten kön­nen. Eine inter­na­tio­na­le Füh­rungs­rol­le beim The­ma Kli­ma­schutz und Ener­gie­wen­de kann Deutsch­land nur glaub­haft aus­fül­len, wenn man sich im eige­nen Land nicht vor der Ver­ant­wor­tung drückt.

Es gibt also genü­gend Grün­de, vom G20-Gip­fel eini­ge weg­wei­sen­de Ent­schei­dung für den glo­ba­len Kli­ma­schutz zu for­dern. Genau dar­um pro­tes­tie­ren wir die gesam­te Gip­fel-Woche mit die­sem rie­si­gen Schrift­zug an der Haus­wand unse­res Part­ners für die Ener­gie­wen­de, dem Öko­strom-Anbie­ter Licht­blick, in Hamburg. 

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Seit Anfang 2016 Campaigner beim WWF. Gemeinsam mit unserem Kooperationspartner LichtBlick beschleunige ich die Energiewende. Schnell. Schneller! Noch schneller!-Thomas hat den WWF inzwischen verlassen-

Kommentare (1)

  • Man spricht immer über CO2.Keiner konnte mir bisher sagen,wie hoch der CO2 Anteil in der Luft ist.Können Sie mir das sagen?

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