Wie leben wir in der Energiezukunft? Wie geht die Digitalisierung der Energiewende? Beispiele aus Hamburg, wo die Zukunft schon begonnen hat. Und wie es weitergeht.
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Leben im intelligenten SchwarmHaus
Solaranlage auf dem Dach, ZuhauseKraftwerk und Batterien sowie zwei E‑Autos vor der Tür: Die 30 Menschen im „3E Mehrfamilienhaus“ in nHamburg leben energetisch schon in der Zukunft. Es ist über den SchwarmDirigent® unseres Partners LichtBlick in den Strommarkt integriert und kann so den überschüssigen Strom dann verkaufen, wenn er gebraucht wird.
Und wie lebt es sich in so einem Haus? Immanuel Lütjohann, der im 3E Mehrfamilienhaus wohnt , berichtete auf der Veranstaltung von LichtBlick und WWF Ende Mai in Hamburg von seinen Erfahrungen. „Eigentlich hat sich gar nichts verändert. Der Strom kommt weiterhin aus der Steckdose und ist genauso verfügbar wie vorher“, sagte er. “Aber gefühlsmäßig ist es etwas anderes, auf dem Dach produzierten Strom selbst zu nutzen oder zu speichern. Es ist einfach ein gutes Gefühl.“
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Verkehrswende bedeutet mehr als nur E‑Autos
Digitale Verkehrswende vs. reale Stadtplanung: “Nutzen statt besitzen”, egal ob Auto oder Fahrrad, das ist die Zukunft auch und gerade im Bereich der urbanen Mobilität. Hamburg hat das erfolgreichste Radverleihsystem der Welt, lobt Professor Andreas Knie, Leiter des InnoZ (Innovationszentrum für Mobilität und gesellschaftlichen Wandel) in Berlin und Mobilitätsforscher. Lediglich ein Verbrennungsauto durch ein E‑Auto zu ersetzen, wird der Herausforderung keinesfalls gerecht. Auch in Hamburg sind wir noch meilenweit entfernt von einer Verkehrswende. Deshalb schlägt Andreas Knie ein Elektromobilitätsgesetz EMG vor. Analog zum EEG sollen private Besitzer von E‑Autos, die mit Ökostrom betrieben werden, Mitfahrten anbieten und bekommen diese vom örtlichen Nahverkehrsbetreiber vergütet. Organisiert wird der Ablauf über eine Plattform.
Hamburg hat das erfolgreichste Radverleihsystem der Welt, lobt Professor Andreas Knie
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Vernetzen & Teilen: Der Mensch in der digitalen Welt
Die Energiewirtschaft nutzt die Möglichkeiten der Digitalisierung und entwickelt Produkte für eine Welt aus 100% Erneuerbaren. Doch viele Initiativen zur Verbesserung von digitaler Infrastruktur und Vernetzung von Unternehmen bleiben Stückwerk. Der Grund: Behörden und Ämter kommen mit der Geschwindigkeit der Veränderungen nicht zurecht. Die Menschen sind da schon ein Stück weiter, sagt Harald Neidhardt, Mobile Entrepreneur aus Hamburg. Sie nutzen die Möglichkeiten, über die Digitalisierung Einfluss zu nehmen. Er erwartet insgesamt noch eine weitere enorme Beschleunigung des hin zu einer von den Bürgern getragene sharing economy.
Ob diese allerdings auch im Bereich der Energie funktionieren wird, ist allerdings noch nicht ausgemacht. Stromtauschplattformen sind jedenfalls noch Zukunftsmusik.
Und was kannst Du tun?
Ideen, Abenteurer, Batterien, Visionäre — auf energiewendebeschleunigen.de erzählen wir Geschichten von Menschen und Dingen, die unsere Welt verändern. Garantiert nicht langweilig. Schau vorbei!