Tipps für drau­ßen: Mit der Natur verbunden

Endlich Frühling in der Natur: Zaunkönig © iStock / Getty Images

Es ist wirk­lich Früh­ling und jeden Tag gehe ich durch die Welt und höre, sehe, rie­che und schme­cke Din­ge, die lan­ge ver­bor­gen oder ver­reist waren. Da ich eine Vor­lie­be für die Vogel­spra­che habe, erfreut mich jeder wie­der­keh­ren­de Gesang der Vögel beson­ders. Wie lang ist das abend­li­che Amsel­kon­zert doch her und wie lan­ge hat der Zaun­kö­nig gewar­tet, um wie­der sei­nen unglaub­li­chen Gesang anzu­stim­men. Ach, und die vari­an­ten­rei­che Sing­dros­sel, die nun wie­der zurück­ge­kehrt ist, ist ein wah­rer Ohren­schmaus. Natür­lich ist es genau­so bezau­bernd, die jun­gen Pflan­zen, Trie­be und ers­ten Blü­ten zu sehen und zu rie­chen. Wer das eige­ne Gefühl der Ver­bun­den­heit mit der Natur stär­ken will, für den habe ich nun einen Vor­schlag: Eine der Übun­gen aus unse­rem Hand­buch “Natur verbindet”.

Hand­buch “Natur verbindet!”

Tipp zum Nach­ma­chen in der Natur

Mein Job als Wild­nis­päd­ago­ge ist es, dass Men­schen sich in der Natur zu Hau­se füh­len. Dafür haben wir Wild­nis­päd­ago­gen ein paar Kern­ele­men­te, die sozu­sa­gen das Fit­ness­stu­dio der Natur-ver­bin­dung sind. Eine die­ser kraft­vol­len Übun­gen, die ich ger­ne emp­feh­le ist der Sitz­platz.

Alle im Hand­buch beschrie­be­nen Ange­bo­te beru­hen auf einem hohen Erfah­rungs­wert und inspi­rie­ren zum Aus­pro­bie­ren…” (Claus Weber, Natio­nal­park Müritz)

Nach mehr als zehn Jah­ren, die ich sel­ber auf mei­nen Sitz­platz gehe und von ande­ren höre, wer­det ihr nicht glau­ben, wel­che Geschich­ten dort erlebt wer­den.
Mäu­se und Eich­hörn­chen, die auf die eige­nen Schu­he oder Schul­tern klet­tern, Rehe, die bis auf einen Meter Ent­fer­nung her­an­kom­men, Eulen, die genau auf dem Ast über dem eige­nen Kopf lan­den und so vie­les mehr. So geht´s:

  1. Sucht euch einen natur­na­hen Platz, den ihr leicht errei­chen könnt. Er soll­te sich gut anfüh­len und schön sein. Es kann auch ein Park oder der Bal­kon sein. Natur ist überall.
  2. Besucht die­sen Platz regel­mä­ßig (min­des­tens ein­mal die Woche) für 30 Minu­ten am Stück. Und tut dort nichts, außer zu sein und wahr­zu­neh­men. Ja genau, ihr müsst ein­fach nur da sein, Natur auf euch wir­ken las­sen und neu­gie­rig sein.
  3. Schreibt nach dem Sitz­platz in ein klei­nes Tage­buch (oder viel­leicht hier als Kom­men­tar), was ihr erlebt habt

Mei­ne Kol­le­gin Astrid hat in ihrem Blog­bei­trag auch von ihrem Sitz­platz (Sit-Spot) berichtet.

Reak­tio­nen auf unser Handbuch

Vor fast genau einem Jahr berich­te­ten wir über die Ver­öf­fent­li­chung unse­res Hand­bu­ches “Natur ver­bin­det”. So wie die bald schlüp­fen­den Jung­vö­gel war das Hand­buch eines unse­rer Babys. Wir im Bil­dungs­team des WWF waren sehr gespannt, wel­che Men­schen und Insti­tu­tio­nen das Buch errei­chen wür­de. Schließ­lich wünsch­ten wir uns, dass mehr Men­schen sich dazu inspi­riert füh­len, drau­ßen ver­bin­den­de und berüh­ren­de Erfah­run­gen zu machen, um die Wun­der der Natur wert­schät­zen zu kön­nen.

Ich fin­de das Buch wun­der­bar. Ihr habt es geschafft, wild­nis-päd­ago­gi­sche Übun­gen und Metho­den ganz über­sicht­lich zusam­men­zu­stel­len, so dass vie­le Men­schen aus der Pra­xis tol­le Anre­gun­gen dar­aus mit­neh­men kön­nen.” (Han­nah Fei­gen­baum, Wald­ki­ta Waldspielhaus)

Nach die­sem Jahr ist unser Hand­buch über 2000-mal bestellt und 600-mal her­un­ter­ge­la­den wor­den. Es reis­te in die Schweiz, nach Öster­reich und natür­lich an vie­le Orte Deutsch­lands. Nun ern­ten wir Stück für Stück das Feed­back der Men­schen, die das Hand­buch genutzt haben. Eini­ge die­ser Rück­mel­dun­gen fin­det ihr als Zita­te in die­sem Text.

Wer die Natur liebt, sich mit ihr ver­bun­den fühlt, wird sie auch schüt­zen und erhal­ten wol­len.” (Frau Kraus, St. Mar­ti­nus Schule)

Wenn ihr also noch Anre­gun­gen dafür braucht, um im Früh­ling ver­bin­den­de Natur­er­fah­run­gen zu machen, dann bestellt euch doch ger­ne das Buch oder ladet es herunter:

Hand­buch “Natur ver­bin­det” kos­ten­los bestellen

 

 

 

-Bastian Barucker war als freier Wildnispädagoge bis 2020 für den WWF tätig- Durch eine Lehre zum Wildnispädagogen entdeckte ich die Schätze und die Tiefe der Natur und natürlich lebender Kulturen. Ich lebte unter anderem ein Jahr mit einer Gruppe von Menschen permanent in der Wildnis von Wisconsin und begleite seit vielen Jahren Natur- und Wildniserfahrungen. Die tiefgreifenden Veränderungen, die durch lange und intensive Aufenthalte in der Natur entstehen, haben mich wachsen lassen und in mir die Lust geweckt, auch andere bei diesen Prozessen zu begleiten. Ich setze mich dafür ein, dass Menschen sich mit der Natur persönlich stark verbunden fühlen und sie deshalb von Herzen schützen wollen. Deshalb unterstütze ich auch das Bildungsteam des WWF als freier Mitarbeiter in den Wintermonaten.

Kommentare (4)

  • Auch wenn uns jetzt schon wieder der Herbst im Griff hat, ist das eine sehr interessante Idee.
    Einfach in der Natur aufgehen und irgendwann nicht mehr als Störfaktor, sondern als Teil des Systems wahrgenommen zu werden, ist ein klasse Ziel.
    Vielen Dank für diesen Tipp

  • Ich finde ihr seid mit Abstand die interessanteste Artikelseite momemtan, gerade in der heutigen Zeit von der Informationsgemeinde, in der alles mit Technik zusammenhängt ist es einfach schön solche natürliche Tipps zu bekommen :)

  • Wir müssen unbedingt was ändern. Irgendwann kommt das alles auf die Menschheit zurück und dann ist das geheule groß!

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