#Essens­ret­ter­brunch — Essen gegen Verschwendung

1,5 Tonnen Gemüse wurde beim #Essensretterbrunch gerettet. © Robert Günther / WWF

Wir stan­den heu­te vor dem Ber­li­ner Haupt­bahn­hof. Hier wuschen, schnip­pel­ten und koch­ten wir über 1,5 Ton­nen Gemü­se. Und das aus sehr guten Grün­den. Wie soll­te es auch anders sein?! Auch wir kön­nen uns bei 37°C im Schat­ten ande­re Din­ge vorstellen. 😉

Ver­schwen­dung

In Deutsch­land wer­den unglaub­li­che Men­gen an guten und genieß­ba­ren Lebens­mit­teln weggeworfen:

  • pro Sekun­de 313 Kilo
  • pro Tag 27 Mil­lio­nen Kilo
  • pro Jahr 18 Mil­lio­nen Tonnen

Das ist schon ethisch ein ech­tes Pro­blem, bei so viel hun­gern­den Men­schen welt­weit. Die Lebens­mit­tel­ver­schwen­dung ist aber auch ein gro­ßes Umwelt­pro­blem. Sie beraubt uns 2,6 Mil­lio­nen Hekt­ar frucht­ba­ren Lan­des für Regen­wäl­der und Savan­nen. Die Ver­schwen­dung erzeugt zudem 48 Mil­lio­nen Ton­nen ver­meid­ba­re Treibhausgase.

Zei­chen setzen

Wie gesagt, es gibt gute Grün­de. Dar­um orga­ni­sier­ten wir zusam­men mit der Initia­ti­ve Genießt uns, der Welt­hun­ger­hil­fe und vie­len ande­ren Orga­ni­sa­tio­nen und Frei­wil­li­gen den #Essens­ret­ter­brunch. Gemein­sam wol­len wir der Welt, aber vor allem der Poli­tik zei­gen, dass Lebens­mit­tel­ver­schwen­dung ver­meid­bar ist und das end­lich gehan­delt wer­den muss. Nur dann kön­nen wir die­se sinn­lo­se Ver­schwen­dung von Lebens­mit­teln been­den. Nicht ohne Grund stan­den wir auf dem Ber­li­ner Washing­ton­platz, in Sicht­wei­te von Kanz­ler­amt und Bundestag.

Auf Auf

Es war für uns ein sehr frü­her Morgen …

Dafür ging der Auf­bau von Küche, Lager, Tischen und Bän­ken und Info-Stän­den schnell voran…

Brot und Gemüse

Das muss­te es auch, denn bald wur­den Brot und Gemü­se angeliefert.

Schnip­peln und Kochen

Dann ging es los: Das Gemü­se wur­de gewa­schen, geschnit­ten und geschnip­pelt. Alles von Frei­wil­li­gen, die gemein­sam mit uns ein Zei­chen set­zen woll­ten. Dar­aus koch­te der nie­der­län­di­sche Koch und Akti­vist Wam Kat und sein Team eine lecke­re Sup­pe und tol­le Salate.

Eröff­nung

Offi­zi­ell eröff­net wur­de der #Essens­ret­ter­brunch dann von Tat­ort-Kom­mis­sar Andre­as Hop­pe (Mario Kop­per) und von TV-Mode­ra­to­rin Enie van de Meiklokjes.

War­um die­ser Tag und der #Essens­ret­ter­brunch so wich­tig sind, hat Andre­as Hop­pe für euch noch ein­mal kurz und kna­ckig zusammengefasst.

Essen

End­lich ging es los mit dem wirk­lich wich­ti­gen Pro­gramm­teil: ESSENFASSEN! 😉

Was zu ler­nen gab es auch

Denn auch wir kön­nen alle noch bes­ser wer­den, wenn es dar­um geht Lebens­mit­tel wert­zu­schät­zen und wirk­lich voll­stän­dig zu ver­wer­ten. Und da soll­ten wir am bes­ten schon bei den Kleins­ten anfangen!

Was noch zu sagen ist

Es war ein tol­ler Tag und ein fan­tas­ti­sches Event. Über 2.500 Essen wur­den ver­teilt! Wir haben gezeigt, dass wir bes­ser mit Lebens­mit­teln umge­hen kön­nen als es der­zeit in Deutsch­land nor­mal ist! Das war nur Dank der vie­len Besu­cher, den gran­dio­sen 200 Frei­wil­li­gen und den vie­len Orga­ni­sa­tio­nen und Unter­neh­men die das #Essens­ret­ter­brunch unter­stützt haben, mög­lich. HERZLICHEN DANK! Noch mehr Bil­der fin­det ihr in unse­rem Flickr-Album. 

Das Enga­ge­ment gegen die Lebens­mit­tel­ver­schwen­dung muss aber wei­ter gehen. Jeder soll­te ver­su­chen weni­ger Essen weg­zu­wer­fen. Man kann sich aber auch poli­tisch enga­gie­ren, denn wir brau­chen auch drin­gend Ver­än­de­run­gen in der Gesell­schaft. Das könnt ihr z.B. gegen die Lebens­mit­tel­ver­schwen­dung machen:

[Update 07.07.2015: Es wur­den noch ein paar Links ergänzt und dafür ein paar gram­ma­ti­ka­li­sche Pro­blem­zo­nen ausradiert.]

Fol­ge uns in Social Media:
Online Campaigner beim WWF. Aktuell arbeite ich daran, dass nicht noch mehr Plastikmüll unsere Meere flutet. #StopPlasticPollution

Kommentare (2)

  • Es ist so einfach, das Wegwerfen von Lebensmitteln zu verhindern. Per Gesetz kann man es Supermärkten verbieten. Wenn sie es nicht fertigbringen, die Lebensmittel vor Ablauf des Verfallsdatums zu herabgesetzten Preisen zu verkaufen, dann kann man sie verpflichten, jeden Abend diese Lebensmittel an Tafeln, Obdachlosenheime, Flüchtlingsheime oder Landwirten als Tierfutter kostenlos abzugeben und dort anzuliefern. Ein gesunder Preiswettbewerb würde zustandekommen, um sie doch noch rechtzeitig zu verkaufen und vielleicht auch weniger einzukaufen.

    Bei den Landwirten könnten die nicht in die Norm passenden Lebensmittel zu kleineren Preisen aufgekauft und an sozial Schwache verkauft werden.

    Anstatt des Mindesthaltbarkeitsdatums bei Mehl, Reis und C0. könnte auf der Verpackung eine Anleitung für richtiges Lagern aufgedruckt werden und Hinweise, wie man z.B. Mehlmottenbefall oder beim Joghurt Schimmel u.ä. erkennt, so wie wir es früher bei unseren Eltern gelernt haben und wie es noch früher auf Haushaltsschulen gelehrt wurde.

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