Bay­er vs WWF: Wett­be­werb der Argumente

Anne und Melanie vom WWF im Video Planet Panda

Update 28.03.18!

Es ist end­lich soweit: Jetzt könnt ihr eure Fra­gen stel­len! Herr Schramm von Bay­er und unser Exper­te Jörg-Andre­as Krü­ger haben für ZEIT Online bereits eini­ge Fra­gen beant­wor­tet. Was wollt ihr von Bay­er oder uns zu Gly­pho­sat, der Zukunft der Land­wirt­schaft oder zur Mons­an­to-Über­nah­me wis­sen? Wir sind gespannt auf eure Fra­gen!

Bay­er Chef Hel­mut Schramm und unser Exper­te Jörg-Andre­as Krü­ger bei DIE ZEIT für ein Gespräch über Gly­pho­sat. © Mar­co Voll­mar / WWF

Update 26.01.18!

Ein Bild sagt mehr als… — Bay­er Pres­se­spre­cher Chris­ti­an Maer­tin und Mar­co Voll­mar, Kom­mu­ni­ka­ti­ons-Chef WWF Deutsch­land auf der Grü­nen Woche, sind sich einig. Die Dis­kus­si­on über eine zukünf­ti­ge und nach­hal­ti­ge Land­wirt­schaft geht wei­ter. © Mar­co Voll­mar / WWF

Posi­ti­ve Reak­ti­on von Bay­er. Sie haben unse­re Ein­la­dung ange­nom­men. Auch der Kon­zern aus Lever­ku­sen will den kon­struk­ti­ven Dia­log. Ich habe mich mit dem Pres­se­spre­cher Chris­ti­an Maer­tin auf der Grü­nen Woche in Ber­lin getrof­fen. Wir haben uns sehr freund­lich aus­ge­tauscht und die nächs­ten Schrit­te bespro­chen. Unser Inter­es­se ist es, dass an der Dis­kus­si­on mög­lichst vie­le im Netz teil­neh­men und sich betei­li­gen kön­nen. Wir prü­fen jetzt die kon­kre­ten Optio­nen und hal­ten Euch auf dem Lau­fen­den. Stay tuned.

Was wür­det ihr Bay­er fra­gen wol­len? Schreibt es in die Kommentare!

Glück­wunsch, Bay­er. Als Ant­wort auf unse­re Fol­ge Pla­net Pan­da hat die Kom­mu­ni­ka­ti­ons­ab­tei­lung in 16 Tagen einen Blog­bei­trag und ein lau­ni­ges Video pro­du­zie­ren las­sen. Dass Bay­er eine gegen­sätz­li­che Posi­ti­on zum Arten­kil­ler Gly­pho­sat hat, wird dar­in mehr als deut­lich. Ich habe mich dar­über sehr gefreut. Denn es befeu­ert die längst über­fäl­li­ge Dis­kus­si­on zu einem sehr kon­tro­ver­sen Thema.

Bay­er: Hüter der Wahr­heit über Glyphosat?

Die Per­si­fla­ge von Bayer

Gewun­dert habe ich mich ein wenig, dass sich Bay­er als Hüter der Wahr­heit dar­stellt. Das ist der Kon­zern sicher nicht. Eben­so wenig hat er die allei­ni­ge Deu­tungs­ho­heit über Fak­ten. Vor dem Hin­ter­grund unzäh­li­ger Dis­kus­sio­nen zum The­ma “Fake News” fin­de ich es befremd­lich, dass Bay­er Argu­men­te als post­fak­tisch abtut und deren Absen­der diskreditiert.

Aber Schwamm drü­ber. Uns geht es nicht um Stim­mungs­ma­che, son­dern um Mei­nungs­bil­dung. In der Wahl unse­rer Anspra­che und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­ka­nä­le unter­schei­den wir dabei selbst­ver­ständ­lich nach Zielgruppen.

Inhalt­lich blei­ben wir konsistent:

  • Total­her­bi­zi­de wie Gly­pho­sat sind einer der Grün­de dafür, war­um es auf kon­ven­tio­nell bewirt­schaf­te­ten Äckern immer weni­ger Arten­viel­falt gibt.
  • Gly­pho­sat erregt mög­li­cher­wei­se Krebs. Auch wenn dies wis­sen­schaft­lich äußerst umstrit­ten ist, gilt für uns ein­deu­tig das Vorsorgeprinzip.
  • Arvid Kai­ser vom Mana­ger Maga­zin schreibt: „Die unkla­re Stu­di­en­la­ge hat eini­ge Staa­ten zu einem vor­sorg­li­chen Ver­bot ver­an­lasst, den Anfang mach­te 2015 das klei­ne El Sal­va­dor. Inner­halb der EU pei­len eini­ge skep­tisch ein­ge­stell­te Staa­ten eigen­stän­di­ge Auf­la­gen an — die sind von der uni­ons­wei­ten Zulas­sung unbe­rührt. Frank­reich hat ein Ver­kaufs­ver­bot für Gly­pho­sat an Gärt­ner bereits beschlos­sen, auch die Nie­der­lan­de und Schwe­den gehö­ren zu die­sem Lager. Selbst inner­halb der USA droht Ärger. So hat die kali­for­ni­sche Gesund­heits­be­hör­de Gly­pho­sat auf eine Lis­te mög­li­cher Krebs­er­re­ger gesetzt. So stei­gen die Erfolgs­chan­cen von Sammelklagen.“
  • Micha­el Kläs­gen schreibt in der Süd­deut­schen Zei­tung am 20.12.2017, dass Aldi Nord und Aldi Süd „ihre Fleisch‑, Milch- und Eier-Lie­fe­ran­ten dazu bewe­gen (…) wol­len, die Ver­wen­dung des umstrit­te­nen Unkraut­ver­nich­ters Gly­pho­sat bei Fut­ter­mit­teln zu redu­zie­ren oder ganz dar­auf zu verzichten.“

Was wir wol­len: Land­wirt­schaft mit Artenvielfalt!

Wir beim WWF tre­ten für eine Land­wirt­schaft ohne mas­si­ven Ein­satz von Total­her­bi­zi­den ein. Die aktu­el­len, erschre­cken­den Zah­len zum Arten­rück­gang bei Acker­wild­kräu­tern, Vögeln oder Insek­ten aber auch zu Resis­tenz­bil­dun­gen zei­gen, wie wich­tig es ist, dass die Land­wirt­schaft nach­hal­ti­ger wird – und damit sicher. Für unser Essen, unse­re Umwelt, für unse­re Zukunft.

Dass der mas­si­ve Gebrauch von Her­bi­zi­den, Insek­ti­zi­den & Co ein Pro­blem dar­stellt, scheint auch in der Bun­des­po­li­tik ange­kom­men zu sein. Denn selbst in den schwie­ri­gen und letzt­lich erfolg­lo­sen Jamai­ka-Son­die­rungs­ge­sprä­chen hat­te ein Pro­gramm zur gene­rel­len Redu­zie­rung des Pes­ti­zid­ein­sat­zes sei­ne Nische gefun­den. Gly­pho­sat ist die Spit­ze des Eis­bergs beim Ein­satz von Pes­ti­zi­den. Und das ist letzt­lich auch ein Grund, wes­halb Gly­pho­sat und der poli­ti­sche Umgang damit so wich­tig für die Men­schen in Deutsch­land ist.

Und jetzt? Wir laden Bay­er zum Dialog!

Die Fra­ge, die sich für uns dar­aus ergibt: Wie ant­wor­ten wir als NGO auf solch einen ver­meint­li­chen PR-Coup von Bayer?

Wir wol­len den direk­ten Dia­log und neh­men sie beim Wort: Bay­er behaup­tet, wei­ter inten­siv mit allen dis­ku­tie­ren zu wol­len, denen die Fak­ten am Her­zen lie­gen. Daher laden wir sie ein, in einem face­book-live-Gespräch mit unse­rem Chief Con­ser­va­ti­on Offi­cer Jörg-Andre­as Krü­ger ihre Argu­men­te zu erläu­tern, sie mit unse­ren abzu­glei­chen und auf die Fra­gen und Kom­men­ta­re der Com­mu­ni­ty Ant­wor­ten zu geben. Wir haben mit die­sem For­mat #Pan­da­Li­ve sehr gute Erfah­run­gen vor der Bun­des­tags­wahl gemacht, als wir jeweils mit Peter Alt­mai­er, Bar­ba­ra Hendricks, Cem Özd­emir und Diet­mar Bartsch über Natur- und Umwelt­schutz­the­men dis­ku­tiert und unse­re com­mu­ni­ties aktiv in die Dis­kus­si­on ein­be­zo­gen haben.

Wie gehen wir beim WWF mit kon­tro­ver­sen The­men um: Wir wol­len den Dia­log. Jede und jeder kann ihre oder sei­ne Inter­es­sen, Per­spek­ti­ven und Hal­tung ver­deut­li­chen. Die Use­rIn­nen, Zuschaue­rIn­nen, Lese­rIn­nen und Kon­su­men­tIn­nen ent­schei­den am Ende, wel­chen Argu­men­ten sie ver­trau­en, wel­che Infor­ma­tio­nen sie ernst neh­men — und wel­che Pro­duk­te sie kau­fen. Auf sie kommt es an. Auf ihre Urteils­kraft bau­en wir.

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Ich bin Panda-Fan und leidenschaftlicher Kommunikator in der Geschäftsleitung beim WWF Deutschland. Verantwortlich für die Kampagnen, die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, die Kommunikation in den sozialen Kanälen, die Bildungsarbeit und das politische Lobbying. Vorher habe ich bei der Deutschen Welle das deutsche Radio- und Online-Programm geleitet. Ehrenamtlich engagiere ich mich für die Internationalen Journalistenprogramme IJP e.V. und organisiere jährlich einen Journalistenaustausch zwischen Deutschland und dem südlichen Afrika.- Marco hat den WWF inzwischen verlassen -

Kommentare (13)

  • Ich war mehr als 20 Jahre Mitglied beim WWF. Dann bin ich ausgetreten, weil mein Eindruck ist, dass die Organisation mehr auf populistische Massenwirkung setzt als auf seriöse Artenschutz-Arbeit. Ich finde das bedauerlich. Dieses armselige Glyphosat-Gezoffe passt zu meiner Analyse. Es gibt konventionelle Ackerbau-Verfahren, bei denen Glyphosat zum Einsatz kommt, die Vorteile für die Biodiversität haben: Bei Direktsaat etwa wird der Boden nur minimal bewegt. Das hat klare Vorteile für die dort lebenden Insekten und Regenwürmer. Das ist wissenschaftlich belegt. Und der WWF weiß das. Von daher sind diese populistischen Kampagnen-Attacken einfach nur ärgerlich, weil sie die Landwirte vor den Kopf stoßen, die an einem wirklichen Dialog interessiert sind. Mein weihnachtlicher Wunsch wäre, dass der WWF wieder zur Besinnung kommt. In diesem Sinne: Frohe Festtage!

    • Liebe Frau Günther, vielen Dank für Ihren Kommentar. Ihr Eindruck, der WWF setze mehr auf populistische Massenwirkung als auf seriöse Artenschutz-Arbeit täuscht. Uns geht es nicht um Stimmungsmache und auch nicht um Profite. Uns geht es beim WWF um eine lebendige Welt für unsere Kinder. Und dafür müssen wir das enorme Artensterben stoppen. Überall auf der Welt, auch auf unseren Äckern.
      Denn der massive Gebrauch von Herbiziden, Insektiziden & Co ist ein großes Problem für die Artenvielfalt. Der WWF sieht es als seine Aufgabe an, in der Öffentlichkeit auf diesen Sachverhalt hinzuweisen. Denn es interessiert zunehmend mehr Menschen in Deutschland, wie unsere Lebensmittel hergestellt werden - zum Glück. Dass dieses Thema je nach Sichtweise kontrovers diskutiert wird, ist uns bekannt. Dieser Diskussion stellen wir uns sehr gerne und laden Bayer, Bauern und andere Teilnehmer der Debatte gerne zu einer Diskussion und einem Austausch der Argumente ein. Dann kann sich jeder seine eigene Meinung bilden. Herzlichen Gruß

  • Diese unverantwortliche Profitgier die auch noch von Bayer kleingeredet wird ist skandalös.
    Ich frage mich, sind wir Menschen schon soweit abgestumpft, dagegen
    nichts unternehmen zu wollen ?
    Die Ursachen kennen wir aber nicht die Wirkung. Frohe Weihnachten.

    • Lieber Herr Schöller, vielen Dank für Ihren Beitrag zur Diskussion. Ich bin da optimistischer. Unsere Erfahrung beim WWF ist, dass immer mehr Menschen sich nicht damit abfinden, dass die Natur kontinuierlich ausgebeutet wird. Immer mehr Menschen wollen etwas dagegen tun, dass wir im industrialisierten Teil der Welt dramatisch über unserer Verhältnisse leben. Das stimmt mich hoffnungsfroh. Herzlichen Gruß

  • Ich bin Hof Nachfolger(Agrar GmbH) und seit meine 8. Lebensjahr stand für mich fest was ich werden möchte. Lange gab es für mich keine anderen Lebenstraum als die Nachfolge von meine Papa anzutreten. Aktuell bin ich langsam in den Zwiespalt gekommen, ob dies für mich und meine Familie noch das richtige ist. Dies liegt vorallem an der Art und Weise wie viele NGOS mit uns Landwirten und unserer produktionsweise umgehen und urteilen. Es kommt mir so vor als, wenn wir Marionetten der Industrie sind. Ist Ihnen bewusst das die aktuelle Agrarchemie Branche in der Krise bzw. Richtung suche steckt. Die Fusionen sind eine Folge davon. Die Margen und Inovationen werden deutlich teurer und langsamer. Lieber WWF fangen Sie endlich an mit uns Landwirten zu sprechen. Schicken Sie Ihre Regionalen Vertreter raus hören Sie den Landwirten zu und ich verspreche Ihnen wir finden gemeinsam einen Weg. Dabei sollte der WWF die Scheuklappen absetzen bei Thema Pflanzenschutz und die Landwirte beim Thema Verzicht auf Pflanzenschutz.

    • Lieber Herr Rempt, vielen Dank für Ihre Antwort, in der ich keinen großen Widerspruch zu meinem Beitrag entdecken kann. Sie haben völlig Recht, wir wollen den Dialog und die Diskussion mit Bauern, Agrar-Unternehmen und anderen betroffenen Akteuren. Wir müssen jedoch als Organisation, die mit Spenden und Zuwendungen Natur-und Umweltschutz voranbringt, darauf achten, wie wir eine solche Diskussion möglichst effektiv und effizient führen. Unser grundsätzliches Gesprächsangebot an alle Akteure der Debatte steht. Herzlichen Gruß

    • Lieber Herr Rempt, vielen Dank für Ihre Antwort, in der ich keinen großen Widerspruch zu meinem Beitrag entdecken kann. Sie haben völlig Recht, wir wollen den Dialog und die Diskussion mit Bauern, Agrar-Unternehmen und anderen betroffenen Akteuren. Wir müssen jedoch als Organisation, die mit Spenden und Zuwendungen Natur-und Umweltschutz voranbringt, darauf achten, wie wir eine solche Diskussion möglichst effektiv und effizient führen. Unser grundsätzliches Gesprächsangebot an alle Akteure der Debatte steht. Herzlichen Gruß

  • Worum geht es dem WWF wirklich? Erhalt der Artenvielfalt/Biodiversität, fruchtbare Böden, gesunde Tiere, ...? Oder doch einfach nur um möglichst viele Spendengelder? Ich tippe auf letzteres, wie bei so vielen anderen Organisationen auch. Leider. Wo ist Eure Unterstützung für die Bauern, die sich gerade dafür engagieren, egal ob Bio oder Konventionell? Bio ist nicht per se gut für den Boden oder die Tiere, genauso wenig wie konventionell schlecht für Tier oder Boden ist! Aber leider ist wie überall nur Schwarz-Weiß-Malerei, weil es ja für alles auch nur einfache Lösungen geben muss, sonst versteht es ja der Spender/die Spenderin nicht. Komplexe Sachverhalte liest niemand und verstehen würden es auch nur wenige. Darum macht man es sich einfach! Ich selbst bin Bauer auf der Suche nach dem richtigen Weg. Ich sehe mich irgendwo zwischen den Extremen. Und wenn man sich so aus der einen Ecke traut, dann steht man zwischen den Fronten und wird von beiden Seiten beschossen. Auch nicht schön! Mir aber egal, weil ich weiß, dass unser Weg (im Ackerbau) der richtige für uns als Menschen, als Familie und als Betrieb ist. Für mich ist es auch egal, ob das dann als Bio- oder konventionelle Landwirtschaft läuft. Wenn es interessiert und wer Zeit und Lust auf komplexe Sachverhalte hat, darf gerne mal auf http://innovativelandwirtschaft.de reinschauen!

    • Lieber Herr Reber, vielen Dank für Ihre Einschätzung und den Hinweis auf Ihre Seite. Dem WWF geht es darum die Zerstörung von Natur und Umwelt zu stoppen,
      die biologische Vielfalt und die Lebensräume zu bewahren und eine Zukunft zu gestalten, in der Mensch und Natur miteinander in Einklang leben. Diese Forderung findet immer mehr Verbündete. Denn eine intakte Natur und Umwelt ist die notwendige Lebensgrundlage für uns alle. Dass wir dabei auf Spenden und die Unterstützung unserer über 520.000 Fördererinnen und Förderer angewiesen sind, steht außer Frage. Herzlichen Gruß

  • Meine Frage richtet sich an WWF: warum erkennen die NGOs nicht die Beurteilungen der zuständigen Institutionen (z.B. EFSA oder BfR) an, die wissenschafts- und faktenbasiert arbeiten. Sind diese Institutionen Ihrer Meinung nach überflüssig und sollten abgeschafft werden?

    • Vielen Dank für Ihre Fragen. Selbstverständlich erkennen wir die Beurteilungen der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) oder des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) an und wir würden uns auch nicht anmaßen, die Abschaffung einer Behörden zu fordern. Das ist nicht unser Auftrag. Allerdings ist die Forschungslage nicht eindeutig und es gibt zu diesem wie auch zu vielen anderen Themen durchaus unterschiedliche Aussagen und Ergebnisse. Darauf weisen wir hin. Herzlichen Gruß,

  • Lieber Herr Vollmar,

    Sie schreiben in Ihrem Blog, es gehe dem WWF "nicht um Stimmungsmache, sondern um Meinungsbildung". In diesem Zusammenhang habe ich drei kurze Fragen an Sie:

    1.) Halten Sie den Vergleich von Glyphosat mit Drogen für ein angemessenes Argument, um Meinungsbildung zu betreiben?
    2.) Halten Sie einen Anruf in der Presseabteilung von Bayer, der heimlich (und damit gesetzeswidrig) mitgeschnitten wird, für ein angemessenes Mittel, um Meinunsbildung zu betreiben?
    3.) In Ihrem Video weisen Sie darauf hin, dass die IARC Glyphosat als "wahrscheinlich krebserregend" einstuft. Warum weisen Sie in diesem Zusammenhang nicht darauf hin, dass die IARC mit dieser Einschätzung völlig alleine da steht und alle Zulassungsbehörden weltweit Glyphosat als unbedenklich einstufen?

    Ich freue mich auf Ihre Antworten. Vielen Dank!

    • Lieber Herr Schilling, vielen Dank für ihre Fragen. In der Tat geht es uns um Meinungsbildung. In unserem Youtube-Format „Planet Panda“ bieten wir jüngeren Zielgruppen Informationen zu Themen, die jüngeren Zielgruppen und dem WWF wichtig sind. Außerdem zeigen wir sehr gerne unsere Haltung in kontroversen Debatten. Die muss nicht jedem gefallen.
      Zu ihren Fragen:

      1) Wir spitzen in unserem Format Planet Panda bewusst Themen für unsere junge Zielgruppe zu. Darin sehen wir einen wertvollen Beitrag zum gesellschaftlichen Diskurs über den massiven Einsatz von Glyphosat und seine verheerenden Folgen für die Artenvielfalt. Dass unsere WWF-Kollegin Anne darauf hinweist, dass Glyphosat keine Partydroge sei, ist nicht mehr als eine launige Einführung in ein komplexes Thema.
      2) Über Form und Stil lässt sich immer trefflich streiten. Uns geht es um die Inhalte und eine Diskussion zu einem Thema, das vielen Menschen sehr am Herzen liegt.
      3) Glyphosat erregt möglicherweise Krebs. Auch wenn dies wissenschaftlich umstritten ist, gilt für uns das Vorsorgeprinzip. Und wie ich oben bereits geschrieben habe, hat die unklare Studienlage einige Staaten bereits zu einem vorsorglichen Verbot veranlasst.

      Mit freundlichem Gruß

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