TTIP: WWF ruft zur Groß­de­mons­tra­ti­on auf!

Der WWF ruft zur Demo gegen das Freihandelsabkommen TTIP auf © WWF

Erfin­det sich der WWF jetzt neu und wird zur Demo-Orga­ni­sa­ti­on? Natür­lich nicht. Aber beson­de­re Situa­tio­nen erfor­dern beson­de­re Maß­nah­men. Und die Situa­ti­on um die Frei­han­dels- und Inves­ti­ti­ons­ab­kom­men zwi­schen der EU und den USA (TTIP) und der EU und Kana­da (CETA) stellt ins­ge­samt eine Son­der­si­tua­ti­on dar, in der alle gefragt sind, sich auch über die übli­chen Wege hin­aus zu engagieren.

Kei­ne Angst – jetzt kommt nicht der übli­che Alarm um die Chlor­hühn­chen. Auch wenn ich die, genau wie die meis­ten Men­schen in Deutsch­land, nicht auf dem Tel­ler haben will. Es geht um viel grund­sätz­li­che­re Dinge.

Ein­falls­tor für Mil­li­ar­den­kla­gen der Konzerne

Es geht zum Bei­spiel dar­um, ob wir Kon­zer­nen erlau­ben wol­len, wegen ent­gan­ge­ner Gewin­ne Mil­li­ar­den­sum­men von Staa­ten ein­zu­kla­gen – also zum Bei­spiel auch von Deutsch­land — nur weil die­se Staa­ten demo­kra­tisch ent­schie­den haben, Umwelt­ge­set­ze zu ver­bes­sern? Die­se Kla­gen sol­len über pri­va­te Schieds­ge­rich­te lau­fen, weil die Kon­zer­ne ihre Ansprü­che offen­sicht­lich vor ordent­li­chen Gerich­ten nicht durch­set­zen kön­nen. So ist es ent­hal­ten in dem bereits aus­ge­han­del­ten CETA-Abkom­men mit Kana­da und so ist es vor­ge­se­hen bei TTIP: soge­nann­te Inves­tor-Staat-Schieds­ge­richts­ver­fah­ren oder kurz ISDS. Es geht auch dar­um, dass es nach Abschluss des TTIP-Abkom­mens eine Regu­lie­rungs­in­stanz außer­halb der staat­li­chen Insti­tu­tio­nen geben soll, die vor dem Ein­brin­gen neu­er Umwelt­ge­set­ze gefragt wer­den muss.

Frei­han­dels­ab­kom­men für die Wirt­schaft. Umwelt und Sozia­les als Hemmnisse

Wenn allei­ne die­se bei­den Ele­men­te in den Abkom­men zum Tra­gen kom­men, wer­den zahl­rei­che Beteue­run­gen, dass kei­ne Umwelt‑, Sozi­al- oder Ver­brau­cher­schutz­fra­gen in Gefahr sind, zu rei­ner Maku­la­tur. Denn sie kön­nen über die­se Wege unter­höhlt, umgan­gen und behin­dert wer­den. Und die Demo­kra­tien der betrof­fe­nen Län­der sind nicht mehr so frei, die Geset­ze zu erlas­sen, die sie für rich­tig hal­ten. Des­halb muss das fer­ti­ge CETA-Abkom­men abge­lehnt wer­den und TTIP – wenn über­haupt – kom­plett neu begon­nen wer­den. Abkom­men die­ser Art müs­sen bei den Part­nern gemein­sam anspruchs­vol­le Umwelt­stan­dards durch­set­zen, nicht bekämp­fen. Zur­zeit wer­den Umwelt­schutz­an­for­de­run­gen jedoch als abzu­bau­en­de Han­dels­hemm­nis­se behandelt.

Demo, WWF-Block © P. Jeli­nek / WWF

Demons­triert mit uns!

Und da das so ist, und die Bun­des­re­gie­rung noch nicht den Mumm hat, hat sich gegen CETA und gegen die Rich­tung von TTIP zu ent­schei­den, unter­stützt der WWF Deutsch­land die Groß­de­mons­tra­ti­on am 10. Okto­ber in Ber­lin zusam­men mit unter­schied­lichs­ten Trä­gern aus Gewerk­schaf­ten, kirch­li­chen Ent­wick­lungs­or­ga­ni­sa­tio­nen bis hin zu glo­ba­li­sie­rungs­kri­ti­schen Basis­or­ga­ni­sa­tio­nen und trägt sie mit.
Und jetzt brau­chen wir EUCH, damit die Demons­tra­ti­on wirk­lich groß wird und wir als WWF dort auch zahl­reich ver­tre­ten sind.

Wie kann ich mitmachen?

Infor­mie­ren: 

Treff­punkt:

11:45 Uhr (Demo­start 12 Uhr), Ber­lin-Haupt­bahn­hof, Washingtonplatz

Vor dem Hotel Steigenberger

Kos­ten­los Fly­er und Pos­ter bestel­len und im eige­nen Umfeld für die Demo wer­ben: ttip-demo.de/mitmachen/flyer-plakate

Den Auf­ruf zur Demons­tra­ti­on online unter­zeich­nen: ttip-demo.de/home/aufruf/aufruf-unterzeichnen

Die Anrei­se orga­ni­sie­ren: Es gibt Son­der­bus­se, Mit­fahr­ge­le­gen­hei­ten und allei­ne fünf kom­plet­te Son­der­zü­ge: ttip-demo.de/anreise

Teil­neh­men am 10. Okto­ber in Ber­lin! ttip-demo.de/ablauf

Spen­den: Der WWF betei­ligt sich an den Kos­ten der Demons­tra­ti­ons­or­ga­ni­sa­ti­on, der Druck­sa­chen, des Demo-Büros. Bit­te unter­stützt den WWF!

WWF-Spen­den­kon­to
IBAN: DE06 5502 0500 0222 2222 22
BIC: BFSWDE33MNZ
Bank für Sozialwirtschaft
Bit­te als Spen­den­zweck ein­tra­gen: “TTIP-Demons­tra­ti­on”

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Überzeugter Wahlberliner und Europäer, seit 30 Jahren mit Zwischenstationen in Hamburg und Frankfurt/M. hauptamtlich für Umwelt- und Naturschutz unterwegs, davon 22 Jahre beim WWF. Mit Sehnsucht nach klaren Seen und Flüssen, mit Leidenschaft für tropische Wälder und mit Lust auf ökologisch produzierte Lebensmittel. Trotz vieler Rückschläge nie politikverdrossen, denn sich einmischen zu können ist ein hohes Gut. Viel Radfahren bewahrt nicht nur mein Gefährt, sondern auch mich vorm Einrosten.“- Alois hat den WWF inzwischen verlassen -
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