Der Eisbär ist längst zum Symboltier der Erderhitzung geworden. Eine neue Studie zeigt, wie dramatisch die Lage ist. Die Eisbären werden bis zum Ende des Jahrhunderts ausgerottet sein, wenn nicht mehr gegen den Klimawandel unternommen wird. Bei einem Szenario mit den aktuellen Treibhausgasemissionen werden alle Eisbärenpopulationen bis auf einige wenige bis 2100 zusammenbrechen.
Wissenschaftler sagen, dass einige Populationen der Eisbären bereits ihre Überlebensgrenzen erreicht haben, da das arktische Meereis schrumpft, hieß es in einer Studie, die in der Zeitschrift „Nature Climate Change“ veröffentlicht wurde.
Den Eisbären geht das Fressen aus
Das Meereis ist seit Beginn der Satellitenaufzeichnungen Ende der 1970er Jahre um etwa 13 Prozent pro Jahrzehnt zurückgegangen. Eisbären sind aber auf das Meereis angewiesen, um Robben zu jagen. Wenn das Eis bricht, müssen die Bären weite Strecken wandern. Oder an die Küste ziehen, wo sie darum kämpfen, Nahrung zu finden und ihre Jungen zu füttern. Durch die Modellierung des Energieverbrauchs von Eisbären konnten die Forscher die Ausdauergrenzen der Eisbären berechnen – und wann sie eben überschritten sein werden.
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Die Studie zeigt, dass zunächst die Überlebenschancen der Jungen sinken. Die Weibchen werden nicht genug Körperfett haben, um Milch zu produzieren, um sie durch die eisfreie Jahreszeit zu bringen.
Erstmals ein Datum
Es ist zwar für uns Wissenschaftler:innen nichts Neues, dass der Rückgang des Meereises die Zahl der Eisbären verringern wird. Die Studie jetzt gibt aber erstmals einen Zeitrahmen, wann dies geschehen könnte.
Hilf die Eisbären zurück aufs Eis zu kriegen!Die Studie sagt auch vorher, wann die Schwellenwerte für das Überleben der Eisbären in verschiedenen Teilen der Arktis erreicht werden. Dies könnte in einigen Gebieten bereits geschehen sein. Die zeitliche greifbare, unmittelbare Bedrohung für die verschiedenen Eisbärenpopulationen müssen wir als eine weitere Erinnerung daran verstehen, dass wir jetzt handeln müssen, um die schlimmsten Probleme der Zukunft gerade noch abzuwenden.
Die Eisbären und wir – wir haben keine Zeit mehr zu verlieren. Ich sage es immer, ich sage es wieder. Ich hoffe, dass ich es nicht mehr so oft sagen muss.
Kommentare (3)
Sehr traurig. :-(
Dass Eisbären immer noch bejagt werden (dürfen) und dies ebenfalls zu ihrem Aussterben beiträgt, wird hier gar nicht thematisiert. Eigentlich auch nicht verwunderlich. Denn der WWF positioniert sich nicht gegen die Jagd auf Tiere, ganz im Gegenteil. Denn wie man immer wieder hört, fördert der WWF sogar die Trophäenjagd. Eigentlich eine Schande. Das mindeste, was ich persönlich von einer Naturschutzorganisation erwarte ist, dass sie sich strikt GEGEN alle Arten von Jagd auf Tiere stellt, insbesondere gegen die Trophäenjagd. Jagd ist IMMER ein Eingriff in Ökosysteme und verursacht massiven Stress bei Wildtieren. Desweiteren ist die Jagd heutzutage in den allermeisten Fällen ethisch nicht mehr zu rechtfertigen. Dieser Kommentar soll absolut keine Stimmungsmache gegen den WWF sein. Ich persönlich bin nach wie vor WWF-Spender. Es ist nur so, dass Naturschutz und (Trophäen-)jagd abolut nicht zusammenpassen, sondern krasse Gegensätze sind.
Ich finde das schlimm. Jeder sollte seinen Beitrag leisten, dass so etwas nicht passiert. Deshalb finde ich das Thema Energiewende so spannend. Bei meiner Recherche über die Energiewende bin ich auf das Max Plank Institut gestoßen. Das Institut unterstützt interessante Projekte um die Energiewende voran zu treiben. Wer sich informieren möchte, sollte hier reinschauen https://cec.mpg.de/projekte/forschungsprojekte/