Kli­ma­wan­del stop­pen, rein in die 2°-Wirtschaft

Teilnehmende des Projekts „Weg in die <2°-Wirtschaft“ © WWF

Kli­ma­wan­del stop­pen geht nur, wenn ver­schie­de­ne Akteu­re ihren Bei­trag zum Kli­ma­schutz leis­ten: Wir als Pri­vat­per­so­nen durch unser Han­deln und unse­re Kon­sum­entschei­dun­gen, die Poli­tik durch eine kon­se­quen­te Ener­gie- und Kli­ma­po­li­tik und die Wirt­schaft durch kli­ma­freund­li­che Pro­duk­te und Dienstleistungen.

Kli­ma­wan­del stop­pen durch <2°-Wirtschaft

Um den Kli­ma­wan­del zu stop­pen haben wir im Ver­bund­pro­jekt Weg in die <2°-Wirtschaft von WWF Deutsch­land und Stif­tung 2° mit rund 40 Unter­neh­men zusam­men­ge­ar­bei­tet, die als Vor­rei­ter für ein Wirt­schaf­ten im Ein­klang mit den Pari­ser Kli­ma­schutz­zie­len vor­an­ge­hen. Unter­neh­men sind nicht nur die Ursa­che, son­dern auch die Lösung für die Kli­ma­kri­se. Um den Kli­ma­wan­del zu stop­pen, brau­chen wir ambi­tio­nier­te Kli­ma­zie­le der Wirt­schaft und kli­ma­neu­tra­le Pro­duk­te und Diestleis­tun­gen. Eine <2°-Wirtschaft ist nicht nur not­wen­dig, son­dern von vie­len Unter­neh­men gewollt. Wir haben rund 100 Unter­neh­me­rIn­nen zusam­men­ge­bracht und 11 Work­shops durch­ge­führt, um Chan­cen durch den Kli­ma­schutz zu iden­ti­fi­zie­ren, Ideen zu ent­wi­ckeln und Lösun­gen umzusetzen.

Die Visi­on: Die deut­sche Wirt­schaft muss 2040 treib­haus­gas­neu­tral sein. Mobi­li­tät, Woh­nen, Arbei­ten und die indus­tri­el­le Pro­duk­ti­on müs­sen sich so ver­än­dern, dass nahe­zu kei­ne kli­ma­schäd­li­chen Treib­haus­ga­se mehr aus­ge­sto­ßen wer­den. Doch seit neun Jah­ren ist Deutsch­lands CO2-Aus­stoß nicht aus­rei­chend gesun­ken, in man­chen Jah­ren sogar gestie­gen. Daher brau­chen wir drin­gend Ver­än­de­run­gen in Ener­gie­wirt­schaft, Ver­kehr, Gebäu­de, Land­wirt­schaft und Pro­duk­ti­on. Doch bis die deut­sche Wirt­schaft treib­haus­gas­neu­tral ist, ist es noch ein lan­ger Weg. Das Ver­bund­pro­jekt war nur der Anfang — das ist sicher.

Die Arbeit mit den Unter­neh­men auf dem Weg in die <2°-Wirtschaft hat mir viel Spaß gemacht. Es war zu sehen, mit wel­cher Begeis­te­rung und Dyna­mik die Unter­neh­men zusam­men­ar­bei­ten. In einem ande­rem Umfeld als im Unter­neh­men, kön­nen Ideen ent­ste­hen, die auch über das all­täg­li­che Geschäft hin­aus gehen. Außer­dem haben wir viel gelernt über die Per­spek­ti­ven und die Erfah­run­gen der Unter­neh­men im Bereich Kli­ma­schutz, wel­che Hin­der­nis­se es gibt und wo auch die Poli­tik akti­ver wer­den muss. Auch wenn die Ent­wick­lung von Ideen Zeit braucht: Durch Enga­ge­ment und Zusam­men­ar­beit kön­nen gute Lösun­gen ent­ste­hen. Und wir haben die Kli­ma­dis­kus­si­on und eine neue Zusam­men­ar­beit in den Unter­neh­men und zwi­schen den Unter­neh­men angestoßen.

Pro­jek­te für den Klimaschutz

Nach ein­ein­halb Jah­ren unter­neh­mens­über­grei­fen­der Zusam­men­ar­beit sind acht Pro­jekt­ideen für die <2°-Wirtschaft ent­stan­den. Zum Beispiel:

  • Kiez in Bewe­gung will durch nach­hal­ti­ge Ange­bo­te für Mobi­li­tät und Logis­tik die Lebens­qua­li­tät in der Stadt stei­gern und die Treib­haus­gas- und Luft­schad­stoff­emis­sio­nen reduzieren.
  • Park2Charge  stellt bis­her unge­nut­ze Park­plät­ze zum Laden bereit und nimmt sich damit dem Eng­pass öffent­li­cher Lade­punk­te für Elek­tro­fahr­zeu­ge in Städ­ten an.
  • Working2Climate ent­wi­ckel­te ein Hand­buch und eine Web­sei­te und zeigt damit Lösun­gen für ein pro­duk­ti­ves und kli­ma­freund­li­che­res Arbeits­um­feld auf.
  • 2°-Logistik will durch eine kos­ten­lo­se inter­ak­ti­ve Online-Platt­form unter­neh­mens­über­grei­fen­den Wis­sens­aus­tausch von Best-Prac­ti­ce-Lösun­gen für  emis­si­ons­ar­me Logis­tik in Unter­neh­men fördern.

Eine voll­stän­di­ge Lis­te der teil­neh­men­de Unter­neh­men sowie Beschrei­bun­gen der acht Pro­jekt­ideen fin­det ihr unter www.2gradwirtschaft.de. Schaut auch gern mal in unser tol­les Book­let vom Pro­jekt rein.

Das Pro­jekt „Weg in die <2°-Wirtschaft“ ist ein Bei­spiel, wie wir beim WWF mit Unter­neh­men zusam­men­ar­bei­ten. Mit immer mehr Unter­neh­men arbei­ten wir gemein­sam dar­an, Märk­te und Bran­chen, Lie­fer­ket­ten, Pro­duk­ti­on und Stoff­kreis­läu­fe nach­hal­ti­ger zu machen. Um die Kli­ma­kri­se wirk­lich zu stop­pen, braucht es noch viel mehr Unter­neh­men, die nach­hal­tig und im Rah­men der Gren­zen unse­res Pla­ne­ten wirtschaften.

Auch du kannst uns unter­stüt­zen: Wer­de aktiv gegen den Kli­ma­wan­del und unter­stüt­ze unse­re Peti­ti­on Koh­le­aus­stieg statt Klimakrise

Als Klimawissenschaftlerin und Projektmanagerin setze ich mich für ambitionierten Klimaschutz ein. Durch meine Leidenschaft gern in der Natur zu sein, weiß ich genau, wofür es sich zu kämpfen lohnt. Egal ob Privatperson, Unternehmen oder Politik – jede(r) ist gefragt das Klima zu schützen und zu einem lebenswerten Planeten beizutragen. -Diana hat den WWF inzwischen verlassen-

Kommentare (1)

  • Toller Artikel und gut erklärt. ich werde dein Artikel gerne weiter empfehlen, weil deine Artikeln wie immer sehr hilfreich und interessant sind. Weiter so!

Auch interessant
[Sassy_Social_Share]