Käse oder Gen-Käse — es steht im Barcode!

Edamerkäse © iStock Getty Images

Zuletzt gesche­hen, bei der Tages­schau am Mon­tag. Da ver­such­te mir der Bun­des­mi­nis­ter für Ernäh­rung und Land­wirt­schaft, Herr Schmidt, zu erklä­ren, dass sich die USA beim The­ma TTIP bewe­gen. So habe die USA vor­ge­schla­gen, dass im Rah­men eines TTIP-Abkom­mens, die Lebens­mit­tel die gen­tech­nisch ver­än­der­te Orga­nis­men ent­hal­ten, gekenn­zeich­net wer­den sol­len. Mensch, die gehen ja zu Sache, ging es zum Anfang durch mei­nen Kopf. Die brau­chen ein Frei­han­dels­ab­kom­men aber wirk­lich, wenn sie so aktiv an die Gen­tech­nik ran­ge­hen. In mei­nem Kopf form­te sich ein Bild, in dem in Super­markt-Schmud­del­ecken Pro­duk­te mit dem Auf­kle­ber ‘Ach­tung Gen­tech­nik­wa­re’ vor sich hin rotten.

Wenn das Bild in sich zusammmenfällt

Nur Momen­te spä­ter fiel die­ses Bild in sich zusam­men. Herr Bun­des­mi­nis­ter Schmidt ver­such­te mir zur erklä­ren, dass die Anga­be über mög­li­che GMO-Bestand­tei­le in der Nah­rung im Bar­code ver­steckt sein wür­den. Das war so absurd, die reins­te Satire.

Das wäre doch genau­so, als ob wir zukünf­tig nur noch per Smart­phone über den Strich­code erfah­ren wür­den, ob Sau­er­kraut oder Toma­ten­sup­pe in der Dose ist. Die Ver­brau­cher wol­len wis­sen, was in den Pro­duk­ten drin­nen ist. Der Vor­schlag der US-ame­ri­ka­ni­schen Sei­te zeigt, dass die Ver­ant­wort­li­chen wis­sen, dass Sie mit GMO-Ware bzw. in Lebens­mit­tel in denen GMO-Bestand­tei­le ent­hal­ten sind, Laden­hü­ter über den Atlan­tik trans­por­tie­ren. Das EU-Baro­me­ter spricht eine deut­lich Sprache: Die Mehr­heit der Deut­schen und ande­ren EU-Bür­ger lehnt GMO in ihrer Nah­rung ab.

Humo­res­ke für die Grü­ne Woche

Wahr­schein­lich brach­te das BMEL die­se Humo­res­ke jetzt an die Öffent­lich­keit, um die Medi­en auf die Grü­ne Woche und die Ernäh­rungs- und Land­wirt­schafts­the­men warm­zu­ma­chen. Mal sehen was die nächs­te Mel­dung zur Grü­nen Woche sein wird. Viel­leicht die, dass der Bar­code-Scan­ner für den täg­li­chen Ein­kauf nur noch über Win­dows-Han­dys lau­fen kann. Aber das wäre dann ein The­ma für das Wirt­schafts- und nicht Landwirtschaftsministerium.

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Ich bin überzeugter Omnivor! Einmal im Jahr kaufe ich einem befreundeten Neuland-Bauern ein Schwein ab. Der Metzger im nächsten Dorf zerlegt es für meine fünfköpfige Familie. Seitdem ich 1992 Abitur in Berlin machte, versuche ich bei Umweltorganisationen die Welt zu retten. Die persönliche Weltrettung wurde jedoch während meines Geographiestudiums etwas abgebremst. Politisch zu arbeiten ist richtig spannend. Nicht nur weil ich die Leute, die abends im Fernsehen kommen, teilweise persönlich treffe. Mich regt jedoch die Respektlosigkeit auf allen Seiten auf. Also, wenn euch etwas an meinen Blogeinträgen respektlos erscheint, sagt es mir.-Matthias hat den WWF inzwischen verlassen-
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