Fri­days for Future: Schul­streik für Kohleausstieg

Vor dem Kanzleramt haben wir unsere Position zum Kohleausstieg deutlich gemacht. © Jörg Farys / WWF

Update: Am 25. Janu­ar tag­te die Koh­le­kom­mis­si­on zum wahr­schein­lich ent­schei­den­den Mal. Fri­days for Future hat­te zum Schul­streik auf­ge­ru­fen, um zu zei­gen, wie Ernst es uns ist. Mehr als 10.000 Schü­le­rin­nen und Schü­ler folg­ten unse­rem Auf­ruf und sind aus ganz Deutsch­land nach Ber­lin gereist. Wir alle haben gemein­sam vor dem Bun­des­wirt­schafts­mi­nis­te­ri­um und dem Kanz­ler­amt für den Koh­le­aus­stieg demons­triert. Auch in Gie­ßen, Mün­chen und Frank­furt gin­gen die Schü­ler und Schü­le­rin­nen auf die Stra­ße. Unse­re Bot­schaft ist ange­kom­men. Nun gilt es noch auf die Ent­schei­dung der Koh­le­kom­mis­si­on abzuwarten.

Ter­min beim Wirtschaftsminister

Vor dem Schul­streik tra­fen wir, die Fri­days-For-Future-Ver­tre­ter, uns mit dem Bun­des­wirt­schafts­mi­nis­ter Peter Alt­mai­er. Wir haben ihm stell­ver­tre­tend für euch unse­ren Offe­nen Brief mit unse­ren For­de­run­gen über­reicht. Unse­re Bot­schaft war klar: Bis­lang wur­de über unse­re Zukunft ver­han­delt. Jetzt han­deln wir!

Denn es fühlt sich tat­säch­lich so an, als wür­den wir in einem Auto sit­zen, das auf einen Abgrund zusteu­ert. Doch anstatt zu brem­sen, wird beschleu­nigt. Wir wur­den in die­ses Auto gesetzt, ohne dass wir gefragt wur­den.  Es gibt die­sen Abgrund wirk­lich. Der men­schen­ge­mach­te Kli­ma­wan­del ist real und wir erle­ben die­se Tage die gra­vie­ren­den Ver­än­de­run­gen, die er mit sich bringt. 

Der men­schen­ge­mach­te Kli­ma­wan­del ist real

Fri­days for Future – Schul­streik für das Kli­ma © Lena Chia­ri / WWF

Wir sind die unfrei­wil­li­gen Pas­sa­gie­re. Und mit “wir” mei­ne ich die Gene­ra­ti­on, die mehr als alle ande­ren mit den Fol­gen des Kli­ma­wan­dels leben wer­den muss. “Wir” sind auch die letz­te Gene­ra­ti­on, die noch in der Lage sein wird, die schlimms­ten Aus­wir­kun­gen der Kli­ma­kri­se abzu­wen­den. Unse­re Fah­rer sind die Poli­ti­ke­rin­nen und Poli­ti­ker, Ent­schei­dungs­trä­ger und Indus­trie­vor­stän­de, die mit dem Fuß auf dem Gas­pe­dal stehen.

Schul­streik: Macht auch wei­ter­hin mit bei unse­ren Klima-Demos

Und weil wir das nicht mit uns machen las­sen, gehen wir auf die Stra­ße. Denn die Zeit rennt, und um noch recht­zei­tig gegen die Kli­ma­kri­se anzu­ge­hen, muss jetzt gehan­delt wer­den! Wir for­dern die Poli­tik auf, die Kli­ma­kri­se in der Ernst­haf­tig­keit anzu­ge­hen, die sie ver­dient. Wir for­dern den Aus­stieg aus der Koh­le. Wir for­dern Effek­ti­ve Maß­nah­men und kein Indus­trie­ge­schmu­se auf Kos­ten unse­rer Zukunft. Gemein­sam sind wir mäch­ti­ger, als wir uns vor­stel­len kön­nen. Des­halb rufen wir alle auf, sich uns anzuschließen!

Am 21. August 2018 schwänz­te die 16-jäh­ri­ge Schwe­din Gre­ta Thun­berg erst­mals die Schu­le, um anstel­le des­sen für eine ehr­li­che Kli­ma­po­li­tik zu demons­trie­ren. “Friday’s for future” — nann­te sie ihre Akti­on, die zahl­rei­che Jugend­li­che auf der gan­zen Welt inspirierte.

Immer mehr fol­gen ihrem Bei­spiel und gin­gen frei­tags nicht in die Schu­le. Im Dezem­ber 2018 waren es schon 20.000 aus 217 Städ­ten welt­weit. Letz­te Woche streik­ten allein in Deutsch­land Schü­le­rin­nen und Schü­ler in ins­ge­samt 56 Städten.

Koh­le­kom­mis­si­on: Demo für den schnellst­mög­li­chen Kohleausstieg

Wir haben gera­de erst angefangen. 

Luisa ist Teil der deutschen "Fridays For Future"-Bewegung. Sie organisiert jeden Freitag Schulstreiks, um für den Klimaschutz zu demonstrieren. Das Ziel ist es, die Politiker auf klimapolitische Missstände aufmerksam zu machen, damit sie schnelle und konkrete Maßnahmen für den Klimaschutz einleiten.

Kommentare (6)

  • Ich bin hoch beeindruckt, welche Dimensionen die Protste der Schüler innerhalb der paar Wochen angenommen haben. Es ist wunderbar.
    Die junge Generation hat das verstanden, was unsere Generationen ( die 50 Jährigen und älteren ) leider nicht verstehen und wahrhaben wollen!!!
    Ich werde meine jüngste Tochter ebenfalls darin fördern, sich für die Zukunft unserer Erde mit all ihren Möglichkeiten einzusetzen.

  • Der erste echte Lichtblick seit Jahren am Horizont!

    Ich war Lehrer am Gymnasium, und ich habe seit Jahrzehnten die Umweltschutzbewegung verfolgt. Seit ca. 40 Jahren kennen wir die Probleme, aber leider habe ich bislang immer wieder erleben müssen, dass unsere Verantwortlichen (Politiker, Wirtschaftsbosse,....) das Gegenteil von dem beschließen, was schon lange dringend notwendig ist.
    Im Jahr 1989 habe ich eine Fortbildung zum Thema "Schutz der Erdatmosphäre " besucht. Auf dieser Fortbildung hat Professor Graßl (Hamburg) zum Thema referiert. Er zeigt damals die Notwendigkeit einer Energiewende, Verkehrswende, …. auf, und er sagte damals sinngemäß: " Je länger wir mit dieser Umstellung warten, desto heftiger wird uns der Wandel treffen, und um so teurer wird er uns zu stehen kommen!!!" Diese Sätze liegen 30 Jahre zurück. Professor Graßl fuhr damals schon selbst kein Auto mehr, sondern nur öffentliche Verkehrsmittel! Wie Recht er hatte! Seit dieser Zeit erlebe ich von Seiten der Politik viel Geschwafel, aber leider kein konsequentes Handeln.
    Aus diesem Grunde finde ich Aktionen von Schülern sehr bemerkenswert! Auch ich habe seinerzeit meinen Schülern geraten, selbst aktiv zu werden, die Sache selbst in die Hand zu nehmen und nicht auf die Politik zu warten. Wir sind das Volk! Und wir haben unsere Umwelt zu schützen!
    Meine Unterstützung habt ihr! Und ich hoffe, dass möglichst viele junge Leute sich dieser Bewegung anschließen werden! Macht weiter! Haltet durch!
    Wir haben keinen zweiten Planeten.

    Viele Grüße
    Dieter Krakau

  • Man kann aber auch kritisch anmerken, warum gibt es so etwas (muss ja nicht in der Schulzeit sein, sonst ist bald die ganze Schulzeit weg ;-] ) nicht auch bei anderen Problemen.
    Polizeigewalt und Rechtsbeugung ist ein echtes Problem, zumindest in Deutschland.
    Und ja, bei so einer Demo sollte die Jugend auch mal provokativ respektlos vorgehen was die Polizei angeht. Z.B. ein Zitat von Dr. Brosa auf einem Banner zeigen:
    "Die Polizei ist ein Sammelbecken für Asoziale und Kriminelle".
    Psychologen sagen dass Angehörige z.B. bei Alkoholkranken Eltern auch mal auf Konfrontation, evtl. Entzug der Enkel etc. setzen sollen.
    Und mit Polizei und Justiz bzw. dem Staat dürfte es ähnlich sein.

    Es bekommt nicht jeder Staat automatisch eine Webseite wie http://www.AmnestyPolizei.de von Amnesty-International. Evtl. nicht mal Venezuela (wo gerade die Polizei als Killerkommandos durch die Dörfer fährt). Deutschland bekam die Seite wegen des Missverhalten zwischen dem Bild dass die Deutschen von ihrer Polizei haben, und der Realität. Ich wünsche mir da noch eine englische Seite. Und dann evtl. noch Farsi, Koreanisch, Arabisch, Chinesisch, Russisch, Türkisch etc.. So dass jeder Despot und seine dortigen Anhänger das lesen können. Putin wurde mal auf die Russische Polizeigewalt angesprochen, und antwortete mit Stuttgart 21. So etwas ist wünschenswert. Im Idealfall verweist so jemand dann auf eine solche Webseite.
    Denn NICHTS fürchten Deutsche Politiker etc. mehr als ein Imageschaden im Ausland.
    Lieber 1Mio Deutsche die Deutschland kritisieren bis verachten, als 1000 Ausländer deren gutes Bild über Deutschland beschädigt wird, oder ein ausländischer Influenzer der Deutschland kritisiert.
    Laut Deutschen Politikern ist Deutschland die "Superdemokratie" (also über ALLEN anderen), und das "Beste Land der Welt" (das kommt aus Seppel-Land...).
    Und laut einem Richter der den Dissidenten Dr. Jur. Plantiko wegen "Beleidigung" (sehr umstritten, aber er eckt oft an) verurteilte, hat Deutschland die beste Justiz der Erde, WEIL er ihn deswegen verurteilt.

    Zwei Deutsche Richter über ihre Kollegen:
    Zitat:
    "Ich habe unzählige Richterinnen und Richter, Staatsanwältinnen und Staatsanwälte erleben müssen, die man schlicht “kriminell” nennen kann. ...Wenn ich an meinen Beruf zurückdenke (ich bin im Ruhestand), dann überkommt mich ein tiefer Ekel vor "meinesgleichen" ".
    (Quelle: Frank Fasel ehemaliger Richter am LG Stuttgart, Süddeutsche Zeitung, 9. April 2008)

    Zitat:
    „80 % meiner RichterkollegInnen sind selbst Kriminelle aufgrund Ihrer Rechtsprechung“.
    (Quelle: AG Direktor Deichner a.D., Wiesbaden)

    Ein Professor:
    Zitat:
    "Der deutsche Jurist ist das Produkt einer Ausbildung, die ihn so gesinnungstüchtig macht, dass er jedwedem Regime dienen kann und deshalb auch dessen Wechsel übersteht."
    (Quelle: Prof. Dr. Torsten Tristan Straub, am 6. Oktober 2001 in der Süddeutschen Zeitung)

    Und dann gibt es noch einen Ausschnitt aus einer WDR-Sendung in der die Casterin der Sendung "Barbara Salesch" darüber berichtete dass sie vorher 192 männliche Richter gecastet hat:
    Zitat:
    "Von deutschen 192 gecasteten Richtern sind 192 eine wirkliche Kathastrophe, es sind 'grauenvolle, stupide, dumme, rechtshaberische eitle Männer'".
    (Quelle: WDR- "Kölner-Treff", 27.08.2010):
    https://www.youtube.com/watch?v=Ocu25uljksQ

    Das scheint alles aber niemand zu interessieren.
    Da wünsche ich mir bewusst respektlose Demos oder Flashmobs etc..
    Dass die Sympathisanten der Bewegung sich den Spruch von Dr. Brosa als DIN-A4 oder DIN-A5 ausdrucken, und hinter die Heckscheibe oder rechte Seitenscheibe (Passanten die am geparkten Auto vorbeigehen) oder auf dem Fahrrad kleben.
    Der Spruch passt in DIN-A4 in einer Hülle oder Laminiert zwischen die Speichen eines Fahrrades. Beim Abstellen muss man nur noch darauf achten dass es richtig herum steht.
    Wenn das immer wieder zu sehen ist, würde es als Bewegung wahrgenommen. Bei einer Person ist es nur ein "Spinner". Auch wenn Ich es dennoch machen werde und mache.
    Wenn es irgendwo mal Demos/Flashmobs gegen Polizei/Justiz gäbe, Ich käme mit Generator und Projektor, und würde etwas auf ein Gebäude projizieren. Z.B. den Kölner Dom.
    Leider gut beleuchtet, dreckig, grobe Struktur etc.. Aber die Zentralmoschee in Köln, deren Front ist perfekt. Sauber, hell, glatt, keine Fenster... Auch die Projektion auf ein Gebäude ist legal. Eine Polizistin die jemand deswegen 2007 in Hamburg mitnahm, musste 200 EUro Bußgeld zur Abwendung eines Strafverfahren zahlen.
    Ich bastele noch an weiteren Versionen (auch mit Link zu dieser AI-Webseite, passt ja sehr gut), aber mit Polizei Sammelbecken findet man schon was zum Ausdrucken.
    Ach ja, es ist NICHT illegal. Es ist so legal wie "Soldaten sind Mörder".
    Brosa sagte dass auf einer öffentlichen Veranstaltung durch ein Mikrofon, es waren zwei Spitzel in Zivil anwesend. Den Prozess verloren die Polizisten.

  • Die Ziele, der Klimademos finde ich voll in Ordnung. Ich bin nur über die Doppelmoral, vieler Kids erschrocken.
    Ich wohne an einem großen Schulzentrum und bin erstaunt darüber, das die Kids, die ich jeden Freitag in der Stadt bei der Demo sehe, auch sehe, wie sie sich von Mami oder Papi, zur und von der Schule, mit dem Auto fahren lassen. Und das bei einer sehr guten ÖPNV Strucktur in unserer Stadt.
    Sorry Kids, gehr gar nicht.

  • Termin beim Wirtschaftminister, offenen Brief überreicht. Beim WEF gewesen und gewundert, warum alle Forderungen ignoriert werden.!!!

    Wir fordern die Politik auf... Aber das sind die Täter. Wie soll es etwas bringen, die Täter zu etwas aufzufordern?
    Wir fordern effektive Maßnahmen... Welche? Von wem? Wie umzusetzen? Mit welchem überprüfbaren Ziel? Bis wann? Mit welchem Argument? Mit welchem Druckmittel?

    Jetzt handeln wir? Davon ist nichts zu sehen. Wir handeln nicht, wir fordern andere auf zu handeln und DA IST DER FEHLER AUS DEM FOLGT, DASS NICHTS PASSIERT, wir fordern die auf sich zu ändern und ihre eigenen Fehler zu korrigieren, die das alles zu verantworten haben. So kann das nicht gehen. Denn Politiker, die den Karren in den Dreck gefahren haben und die Verantwortung für den Klimawandel tragen, haben Vorteile aus Ihrem Verhalten. Macht und Geld.

    Man kann ein Staatssystem nicht von innen verändern. Sehr gut erläutert in das Recht des Stärkeren in https://www.oqgc.com/veroeffentlichungen/download/Wir_Menschen-OQGC.pdf mit Erklärung wie nur von außen wesentliche Veränderungen möglich sind. So würde es funktionieren, wirklich etwas zu verändern, indem man den Politikern die Handlungsmöglichkeit aus der Hand nimmt und sie für ihr verantwortungsloses Handeln haftbar macht.

    Weiter von den Tätern zu fordern es richtig zu machen bringt aber gar nichts und es wird alles immer schlimmer.

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