5 Din­ge, die Du gegen die Was­ser­kri­se tun kannst

Das Wassser wird weltweit knapp © WWF Deutschland

780 Mil­lio­nen Men­schen haben welt­weit kei­nen Zugang zu sau­be­rem Trink­was­ser. Und es wer­den mehr — weil wir stän­dig mehr Was­ser ver­brau­chen. Du kannst etwas dage­gen tun.

Was wir an Was­ser ver­brau­chen © WWF Deutschland

Wir brau­chen Was­ser. Jeden Tag. Unmen­gen. Jeder Deut­sche hat einen täg­li­chen Fuß­ab­druck von 5288 Litern. Das sind etwa 25 Bade­wan­nen­fül­lun­gen. 120 Liter ver­brau­chen wir direkt: Waschen, duschen, trin­ken, put­zen und so wei­ter. Der rie­si­ge Rest von mehr als 5000 Litern fließt in unse­ren indi­rek­ten Ver­brauch: Was­ser, das im Kon­sum ver­steckt ist, in Nah­rung und Industriegütern.

Dein Auto schluckt 450.000 Liter Wasser

Zum Bei­spiel: Ein Bur­ger benö­tigt in der Pro­duk­ti­on unglaub­li­che 2400 Liter, etwa für den Anbau von Getrei­de, Vieh­füt­te­rung und so wei­ter. Für den Bau eines Autos braucht man 450.000 Liter.

Und die­ses Was­ser wird von uns für uns ver­braucht und dort weg­ge­nom­men, wo es oft knapp ist. Die Fol­gen: ver­hee­rend. Mehr als die Hälf­te der Fluss­sys­te­me, Moo­re und Seen sind in den ver­gan­ge­nen 100 Jah­ren ver­schwun­den. Die Bestän­de aller bekann­ten Süß­was­ser­pflan­zen- und Tier­ar­ten hat sich hal­biert. Was­ser droht sich durch Ver­brauch und Ver­schmut­zung bedroh­lich zu ver­knap­pen. Und der Ver­brauch wird sich wei­ter erhö­hen. Wir müs­sen han­deln. Jetzt.

Durs­ti­ges Deutsch­land: Wie­viel Was­ser wir brau­chen © WWF Deutschland

 Was kannst Du gegen den Was­ser­ver­brauch tun? Eine Menge!

-         Regio­na­le und sai­so­na­le Pro­duk­te kau­fen. Müs­sen es wirk­lich die Blu­men aus Afri­ka sein?

-         Weni­ger Fleisch essen. Rind- und Schwei­ne­fleisch sind beson­ders „durs­ti­ge“ Güter.

-         Lei­tungs­was­ser trin­ken! Die Qua­li­tät ist in Deutsch­land flä­chen­de­ckend sehr gut. Es ver­braucht in der Her­stel­lung pro Liter 1000mal weni­ger Ener­gie und Roh­stof­fe als Fla­schen­was­ser. (Und wenn schon Mine­ral­was­ser: Bit­te aus regio­na­ler Pro­duk­ti­on und in Mehrwegflaschen!)

-         Urlaub in Kali­for­ni­en, Indi­en oder Marok­ko geplant? Wenn es sein muss. Aber bit­te wäh­rend des Urlaubs in „Was­ser­ri­si­ko-Regio­nen“ auf den eige­nen Ver­brauch ach­ten. Wo der Was­ser­man­gel beson­ders gra­vie­rend ist, kannst Du hier erfahren.

-         Für die Bewäs­se­rung eines Golf­plat­zes wer­den etwa in Spa­ni­en jedes Jahr 700.000 Kubik­me­ter ver­braucht. Damit lie­ße sich ein Jahr lang eine Stadt mit 15.000 Ein­woh­nern mit Trink­was­ser ver­sor­gen. Wenn Golf, dann bit­te woanders.

 

Wir bestehen zu 80 Prozent aus Wasser, verbrauchen jeden Tag mehr als 5000 Liter durch unseren Konsum. Und das weltweit, jeder von uns. Ich finde das bemerkenswert. Durch meine Arbeit im Water Risk Management verstehe ich erst, dass das Thema sehr viel komplexer ist als ein schwieriger Algorithmus. Denn es geht um das Zusammenspiel von Menschen, Politik, Gesellschaft und Natur – innerhalb eines Flussgebietes! Und die Regeln in diesem Spiel sind von Fluss zu Fluss immer unterschiedlich. Spannend – finde ich! - Philipp hat den WWF inzwischen verlassen -

Kommentare (4)

  • Alles gute Tipps. Weil inzwischen immer mehr Menschen im privaten Haushalten Wasser sparen bei Dusche und Klospülung, werden die Siele regelmäßig mit Trinkwasser gespült. Wie doof ist das denn? Warum wird nicht ein Ventilsystem erfunden, welches bei Starkregen mit dem überschüssigen Regenwasser die Siele spült? Und überhaupt,: Warum wird Trinkwasser für die Klospülung und zum putzen verwendet?

  • Ich trinke das TRINKWASSER aus der Wasserleitung und es schmezt mich jedes mal, wenn das gute Trinkwasser in der Toilette wegrinnt.

  • Ich habe eine Zisterne, in die über entsprechende Filter alles Regenwasser reinläuft.
    Das benutze ich für die Klospülung, für die Waschmaschine und für die Bewässerung des Gartens. Kann ich nur empfehlen....

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