Immer mehr tote Pott­wa­le in der Nordsee

Inzwischen sind auch tote Pottwale an der niederländischen Nordseeküste angespült worden. © Eckard Boot

Zwei tote Pott­wa­le wur­den am ver­gan­ge­nen Frei­tag vor Wan­ger­oo­ge ent­deckt. Die zwölf und drei­zehn Meter lan­gen Jung­bul­len lie­gen auf einer Sand­bank vor der ost­frie­si­schen Insel und sind nur bei Nied­rig­was­ser zu Fuß zu erreichen.

Acht wei­te­re Pott­wa­le gestrandet

Wenig spä­ter wur­den auch noch zwei wei­te­re tote Pott­wa­le vor Hel­go­land trei­bend gefun­den und ges­tern ent­deck­te man fünf wei­te­re Tie­re vor Texel, einer Insel vor der nie­der­län­di­schen Küs­te. Die­se Tie­re waren noch lebend in der Bran­dung an der Süd­spit­ze der Insel gesich­tet wor­den, doch inzwi­schen sind sie lei­der ver­en­det. Heu­te wur­de ein wei­te­rer toter Pott­wal auf einer Sand­bank vor der schles­wig-hol­stei­ni­schen Küs­te gefun­den. Ich hof­fe sehr, dass nicht noch mehr Pott­wa­le den Weg ins Wat­ten­meer gefun­den haben, denn in dem fla­chen Was­ser haben sie kaum Überlebenschancen.

Wor­an star­ben die Wale?

So trau­rig es ist, sehr rät­sel­haft ist das alles nicht. Es pas­siert immer wie­der, dass im fla­chen Wat­ten­meer Wale stran­den. Doch es ist natür­lich dra­ma­tisch, wenn  so vie­le Tie­re inner­halb weni­ger Tage in unse­ren Gewäs­sern ver­en­den. Ich gehe davon aus, dass die Pott­wa­le sich auf ihrer Wan­de­rung von der Ark­tis zum Äqua­tor ver­schwom­men haben. Von der nor­we­gi­schen Küs­te kom­mend, müs­sen sie Groß­bri­tan­ni­en umschwim­men um in den Nord­ost­at­lan­tik zu kom­men; das haben sie ver­mut­lich ver­säumt und die fal­sche Abzwei­gung — in die Nord­see — genom­men. Hier kön­nen sie kaum über­le­ben: Zum einen haben die Wale gro­ße Schwie­rig­kei­ten, sich in den fla­chen Gewäs­sern zu ori­en­tie­ren; zum ande­ren fin­den sie hier sehr wahr­schein­lich nicht aus­rei­chend Nah­rung. Doch natür­lich müs­sen die toten Tie­re in den nächs­ten Tagen unter­sucht wer­den, um mög­li­che ande­re Todes­ur­sa­chen auszuschließen.

Vor­sicht Explosionsgefahr!

Tote Pott­wa­le kön­nen sehr schnell auf­ga­sen und explo­die­ren. Des­halb hat nach Infor­ma­tio­nen des NDR ein soge­nann­ter Ent­gasungs­exper­te nun die bei­den Wale auf Wan­ger­oo­ge mehr­fach ange­sto­chen, damit die ent­stan­de­nen Gase ent­wei­chen können.

Jetzt müs­sen die Kada­ver abtrans­por­tiert wer­den. Hof­fen wir, dass wir von wei­te­ren trau­ri­gen Pott­wal­fun­den an der Nord­see ver­schont bleiben!

Ich bin Meeresökologe beim WWF und kämpfe für den Schutz der Ozeane.

Kommentare (3)

  • Ich bin fest davon überzeugt dass es hier einen Zusammenhang mit dem Sterben der Wale gibt : Nordkorea meldet erfolgreichen Test einer Wasserstoffbombe

    06.01.2016 •Der kommunistische Staat hat nach eigenen Angaben eine Wasserstoffbombe erfolgreich getestet. 

    • genau das ist mir auch sofort eingefallen,
      militärische tests tun ihr übriges aber die gibt es unterjährig auch; dieses vorkommen jetzt ist auf einen( wasserstoffbomben-) punkt!!

  • Diese Wale nicht falsch abbiegen. Sie wurden der Flucht Audio Schmerzen, von UK & USA & russische U-Boote testen intensiven Niederfrequenz-Waffen entwickelt, um mit militärischen U-Boot-Krieg Kommunikation stören produziert. Leider sind die Wale "Listen" in diesen Bereichen, da sie die gleichen Frequenzen, die lange Strecken unter tiefen Wasser reisen. So sind die Wale zu fliehen, den Schmerz, in flachem Wasser und sogar werfen sich bis an den Stränden, die intensive Audio Schmerzen zu vermeiden.

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