Wild­tie­re im Fokus: Land­wirt­schaft und Naturschutz


Seeadler im Flug
Seeadler © iStock / Getty Images

2900 ver­schie­de­ne wild leben­de Tier-und Pflan­zen­ar­ten – auf einem lau­fen­den Land­wirt­schafts­be­trieb: Ja, das geht! Dar­un­ter sind allein 206 Vogel­ar­ten. Das sind fast alle Agrar­vö­gel, die man in Deutsch­land fin­den kann — mit dabei auch sehr vie­le sel­te­ne Exemplare.
Der Hof, von dem ich spre­che, ist das Gut Kle­pelsha­gen der Deut­schen Wild­tier­stif­tung in Meck­len­burg-Vor­pom­mern. Wirt­schaf­ten mit der Natur ist hier das Mot­to. Und weil das den Zie­len aus unse­rem Modell­pro­jekt Land­wirt­schaft für Arten­viel­falt ent­spricht, habe ich mir die­sen „wil­den“ Betrieb ein­mal angesehen.

Wild­tie­re auf einem land­wirt­schaft­li­chen Betrieb

Seeadler im Flug
See­ad­ler © iStock / Get­ty Images

Auch ganz beson­de­re Arten wie der Fisch- und der See­ad­ler füh­len sich hei­misch auf Gut Kle­pelsha­gen. Außer­dem vie­le Arten, die auf der soge­nann­ten Roten Lis­te ste­hen, also bedroht sind – zum Bei­spiel die Acker­licht­nel­ke oder die Trau­er­see­schwal­be. Die Mit­ar­bei­ter hier machen sich Gedan­ken, wie Wild­tie­re ihren Platz auch auf einem land­wirt­schaft­li­chen Betrieb fin­den kön­nen, und es gibt einen eigens dafür ein­ge­stell­ten Natur­schüt­zer auf dem Gut. Die Maß­nah­men haben offen­sicht­lich Erfolg: 2900 Arten sind rich­tig viel.

Gut Kle­pelsha­gen

Damit ihr euch das bes­ser vor­stel­len könnt: Das Gut Kle­pelsha­gen ist ein 2000 Hekt­ar gro­ßer Bio­land zer­ti­fi­zier­ter Betrieb mit Acker, Grün­land und Forst. Man­che wer­den viel­leicht einen Lupi­nen-Auf­strich aus dem Bio­markt ken­nen — hier wach­sen die Lupi­nen dafür! Außer­dem gibt es Rin­der­hal­tung und sogar den Anbau von Gers­te für Bier.

Das Wild bekommt sei­nen eige­nen Teller

Reich gedeck­ter Tisch für das Wild © Mar­kus Wol­ter, WWF

Damit Wild­tie­re wie Rehe, Hir­sche und Wild­schwei­ne nicht den Acker stür­men, bekom­men sie auf Gut Kle­pelsha­gen sozu­sa­gen ihr eige­nes Gedeck: Zwi­schen dem Acker­land und dem Wald haben die Mit­ar­bei­ter Wei­de­flä­chen, soge­nann­te Äsungs­flä­chen ange­legt. Hier wach­sen Buch­wei­zen, Phace­lia und Son­nen­blu­men, das lie­ben vor allem Rehe und Hir­sche. Für die Bie­nen wur­den auf Gut Kle­pelsha­gen am Ran­de eini­ger Acker­flä­chen Blüh­strei­fen ange­legt. Und das sind nur zwei Bei­spie­le an Natur­schutz­maß­nah­men auf dem Betrieb.

Der Fair­ness hal­ber muss ich erwäh­nen, dass es sich hier­bei um eine Stif­tung han­delt, also nicht immer maxi­ma­ler Gewinn erzielt wer­den muss. Denn bei aller Pro­duk­ti­on auch noch der­ar­ti­ge Maß­nah­men umzu­set­zen, ist nicht immer leicht und vor allem nicht bil­lig. Trotz­dem den­ke ich, dass in Zukunft auch ande­re Höfe Land­wirt­schaft und Natur­schutz mit­ein­an­der ver­bin­den kön­nen, um damit dem dra­ma­ti­schen Rück­gang unse­rer Arten­viel­falt in land­wirt­schaft­lich genutz­ten Räu­men entgegenzuwirken.

Auch die Schön­heit ist schützenswert!

Beson­ders begeis­tert hat mich bei mei­nem Besuch die Schön­heit der Natur und die vie­len Ver­su­che, Lebens­räu­me auf den land­wirt­schaft­lich genutz­ten Flä­chen zu schaf­fen, um auch den Wild­tie­ren Raum zu geben.

Auf Gut Kle­pelsha­gen kann man erle­ben, war­um Natur schüt­zens­wert ist und dass Land­wirt­schaft und Natur­schutz an einem Strang zie­hen können.

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