Wir haben eine wunderbare Nachricht aus Tansania erhalten: Nach 16 Wochen Haft wurden die acht tansanischen Uranbergbaugegner endlich freigelassen, die in Malawi inhaftiert wurden.
Im Dezember 2016 waren die acht Umweltaktivisten aus Tansania nach Malawi gereist, sie wollten sich im Norden des Landes über die ökologischen und sozialen Folgen des Uranabbaus informieren. Sie stammen aus Songea, das im Süden Tansanias in der Nähe des Selous Game Reserve liegt, für dessen Erhalt wir kämpfen. Die Aktivisten sind Mitglieder der Tanzania Uranium Awareness Mission (TUAM). Das ist eine Plattform für Wissensaustausch über die Folgen des Uranabbaus. Sie kämpfen gegen die geplante Uranmine im Selous und für Transparenz sowie die Einbeziehung der Bevölkerung bei solchen Projekten.
Weil im einige hundert Kilometer entfernten Malawi schon Uran abgebaut wird, wollten sie sich erkundigen, welche Folgen eine solche Mine für das umliegende Gebiet haben kann. Diese Reise wurde im Vorfeld von den malawischen Behörden genehmigt.
Die Verhaftung
Auf dem Weg zu der jetzt stillgelegten Mine Kayelekera wurden die Umweltaktivisten von einem malawischen Polizisten begleitet, der sich als Guide ausgegeben hat. Als sie in die Nähe des nicht eingezäunten Geländes der Mine kamen, wurden die Tansanier verhaftet. Der offizielle Grund: „trespassing“, also unerlaubtes Betreten. Die Beweise sprechen dafür, dass sie überlistet wurden.
In den darauffolgenden Wochen wurden die Männer als Spione bezeichnet. Unter üblen Bedingungen saßen sie sechs Wochen im Gefängnis. Ohne, dass ihnen Kontakt zu ihren Anwälten erlaubt wurde.
Urteil: schuldig
Am 12. April fällte das Gericht dann das Urteil: Die Umweltaktivisten wurden des „trespassing“ und des „Durchführens einer ‘Erkundungsmission’ ohne Genehmigung“ schuldig gesprochen. Beide Strafen (1 Monat bzw. 3 Monate Haft) wurden auf Bewährung ausgesetzt. Die Gruppe wurde schließlich nach 16 Wochen Haft endlich vom Gericht freigelassen.
Die Umweltschützer sind frei, der Kampf für Selous geht weiter!
Wir freuen uns riesig über die Freilassung. Wir sind erleichtert, dass die Gruppe nun wieder nach Tansania und zu ihren Familien zurückkehren kann. Aktivisten solcher Graswurzelorganisationen sind unsere wichtigsten Partner im Kampf gegen die Uranmine und für die Rettung des Selous!
Der Kampf um die Freilassung der Umweltschützer ist gewonnen – doch Selous ist noch immer bedroht. Sollte die Uranmine wie geplant errichtet werden, könnten radioaktive Stoffe in die Gewässer oder das Grundwasser gelangen, das gesamte Gebiet verseuchen und somit das Ende des Weltnaturerbes bedeuten.
Wir brauchen weiterhin eure Hilfe, um dies zu verhindern!!
Hier sind drei Dinge ihr tun könnt:
Unterschreibt jetzt unsere Petition für den Schutz von Selous!Jede weitere Stimme ist wichtig! Wir müssen den Politikern in Tansania, aber auch in Deutschland zeigen, dass Selous uns am Herzen liegt. Jede zusätzliche Stimme ist ein weiteres Argument, um ihnen klar zumachen, dass sie mehr tun müssen, um Selous zu schützen.
Abonniert unseren Newsletter.In den kommenden Wochen und Monaten wird viel passieren. Und wir werden dafür wieder eure Hilfe brauchen. Dafür müssen wir aber in Kontakt bleiben. Abonniert unseren Newsletter, damit ihr alle wichtigen Informationen zu Selous erhaltet.
Spendet für Selous!Rund um Selous, in den Pufferzonen des Schutzgebietes, intensivieren wir gerade verstärkt in unsere Projekte. Vor allem um die Wilderei einzudämmen. Wir arbeiten daran, dass die Menschen anders, nachhaltiger Geld verdienen können. Zudem setzen wir uns dafür ein, dass es mehr und besser ausgebildetete und ausgerüstetete Ranger gibt. Dafür brauchen wir Eure Hilfe
Selbsterklärend!
Stoppt den Uranbergbau!
Ich bin froh, daß die Umweltaktivisten frei sind. Ich finde es unerhört, daß man Menschen ob Umweltaktivisten oder Tierschützer einsperrt. Sie alle tuen nur Gutes, das soll belohnt werden. Das Einsperren ist Freiheitsberaubund und Diese, die das tun gehören hinter Gittern.