Mis­si­on pos­si­ble: EDEKA nach­hal­ti­ger machen


Wieviel Wasser braucht eine Orange, bis sie im Supermarkt liegt?
Wieviel Wasser steckt in einer Orange? Eine meiner Fragen als WWF Trainee Keilidh Ewan CC0 https://unsplash.com/photos/Zh6C3GydNBA

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Wer­det Natur­schutz­pro­fi“, kün­dig­ten der WWF Deutsch­land und die Alli­anz Umwelt­stif­tung in einer Stel­len­aus­schrei­bung für eine neue Aus­bil­dung im Natur­schutz an. Ein ein­jäh­ri­ges Pro­gramm soll Trai­nees deutsch­land­weit an Manage­ment­auf­ga­ben in Natur- und Umwelt­schutz­or­ga­ni­sa­tio­nen her­an­füh­ren. Im Okto­ber 2017 sind wir gestar­tet. Wir, das sind Ari­te, Anne, Flo­ri­an, Nata­lie und Nina – ver­teilt auf fünf Ein­satz­stel­len von Rügen bis Weilheim.

Damit Ihr über die Höhen und Tie­fen unse­rer Erfah­run­gen auf dem Lau­fen­den bleibt, mel­den wir uns jeden Monat bei Euch und berich­ten von unse­ren Pro­jek­ten. Wir hof­fen, Euch mit unse­rer Begeis­te­rung anste­cken zu können!

Als Trai­nee von Lie­be­ro­se in die Großstädte

Hier arbeitet der WWF Trainee: WWF in Hamburg
WWF in Ham­burg: Hier wird Natur­schutz mit­ten in der Groß­stadt gemacht © Flo­ri­an Schmidt / WWF

Und es geht wei­ter auf der Rei­se: Nach dem aben­teu­er­li­chen Besuch bei den Bibern mit Anne schrei­be ich nun von mei­nen Feld­ein­satz­stel­len — in Ham­burg und Ber­lin. Ja, Feld­ein­satz bedeu­tet nicht zwangs­läu­fig Gum­mi­stie­fel, son­dern bei mir eben Groß­stadt. Ich arbei­te dort bei der „WWF EDEKA Part­ner­schaft“. Nach­dem ich auf mei­nem Arbeits­platz in Lie­be­ro­se viel über Natur­schutz und Regio­nal­ent­wick­lung mit­be­kom­men habe, will ich jetzt mehr zum Schwer­punkt Nach­hal­tig­keit erfah­ren. Ich habe in Rot­ten­burg am Neckar „Nach­hal­ti­ges Regio­nal­ma­nage­ment“ mit den Schwer­punk­ten Natur­schutz, Regio­nal­ent­wick­lung, Tou­ris­mus und Nach­hal­tig­keit stu­diert. Wäh­rend mei­ner Zeit beim WWF habe ich die­se Schwer­punk­te prak­tisch alle abge­deckt, wor­über ich sehr glück­lich bin. In einem natur­schutz­fach­li­chen Beruf müs­sen sie alle berück­sich­tigt wer­den. Und sich gegen­sei­tig gut ergänzen.

Zusam­men für Nach­hal­tig­keit: Die WWF EDEKA Partnerschaft

Die Part­ner­schaft zwi­schen WWF und EDEKA ent­stand 2009 zum The­ma „Nach­hal­ti­ge Fische­rei“. Der EDKEA-Ver­bund (inklu­si­ve Net­to Mar­ken­dis­count) will nach­hal­ti­ger wer­den. Der WWF dient dabei als wis­sen­schaft­li­cher Bera­ter. Bei­de Part­ner wol­len gemein­sam den öko­lo­gi­schen Fuß­ab­druck von EDEKA deut­lich redu­zie­ren. Das gemein­sa­me über­ge­ord­ne­te Ziel: das Bewusst­sein der Bevöl­ke­rung für nach­hal­ti­ges Wirt­schaf­ten und Kon­sum fördern.

Heu­te gibt es schon acht Themenschwerpunkte:

  • Fische­rei
  • Soja
  • Palm­öl
  • Süß­was­ser
  • Holz/Papier/Zellstoff
  • Kli­ma
  • Ver­pa­ckun­gen
  • Beschaf­fungs­ma­nage­ment

Ein wesent­li­cher Bau­stein der Part­ner­schaft besteht im soge­nann­ten „Co-Branding“-Prüfprozess. Dabei wer­den nach­hal­ti­ge und zer­ti­fi­zier­te Pro­duk­te genau­er unter­sucht. Fällt das posi­tiv aus, gibt es  das „Pan­da-Logo“, das ihr auf Pro­duk­ten in den Super­märk­ten fin­det. Geprüft wer­den aus­schließ­lich Eigen­mar­ken-Pro­duk­te von EDEKA.

Ich habe als Trai­nee vor allem in den Berei­chen Kli­ma, Beschaf­fungs­ma­nage­ment und Süß­was­ser mitgearbeitet.

Schwer­punkt Klima

EDEKA möch­te mit unse­rer Hil­fe sei­nen Treib­haus­gas-Fuß­ab­druck kon­ti­nu­ier­lich ver­rin­gern. Im Ver­gleich zum Jahr 2011 sol­len die Treib­haus­gas­emis­sio­nen bis 2020 um ein Drit­tel und bis 2025 um die Hälf­te sinken.

Ich habe mich mit Scope‑2 und Scope-3-Emis­sio­nen beschäf­tigt. Scope-1-Emis­sio­nen wer­den vom Unter­neh­men direkt ver­ur­sacht, etwa durch die Ver­bren­nung fos­si­ler Kraft­stof­fe. Scope-2-Emis­sio­nen ent­ste­hen indi­rekt bei der Bereit­stel­lung von Ener­gie wie etwa Strom oder Fern­wär­me. Scope-3-Emis­sio­nen sind die indi­rek­ten Emis­sio­nen, die bei der Pro­duk­ti­on der ein­ge­kauf­ten Waren ent­ste­hen. Das sind also Lebens­mit­tel und Non-Food Arti­kel, die der Lebens­mit­tel­han­del wei­ter­ver­kauft, aber auch die Aus­stö­ße beim Waren­trans­port, bei Geschäfts­rei­sen oder bei der Müll-Entsorgung.

Erfreu­lich: Bei mei­nen Recher­chen zu Scope‑2 konn­te ich fest­stel­len, dass der Lebens­mit­tel­ein­zel­han­del ver­mehrt auf erneu­er­ba­re Ener­gien setzt. Bei­spiels­wei­se pro­du­zie­ren Geschäf­te ihren eige­nen Strom, auf dem Dach mit Pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen. Zudem bie­ten immer mehr Ein­zel­händ­ler Lade­sta­tio­nen für Elek­tro­au­tos an. Scope-3-Emis­sio­nen sind in der Regel schwie­ri­ger zu bemes­sen. Sie wer­den bis­lang nur im gerin­gen Umfang ausgewiesen.

Schwer­punkt Beschaffungsmanagement

Im Beschaf­fungs­ma­nage­ment geht es dar­um, EDEKA beim Ein­kauf aus nach­hal­ti­gen Quel­len zu unter­stüt­zen. Öko­lo­gi­sche, sozia­le und öko­no­mi­sche Risi­ken sol­len ermit­telt und mini­miert wer­den. Dazu ana­ly­sie­ren wir öko­lo­gi­sche, sozia­le und öko­no­mi­sche Aspek­te von Agrar­roh­stof­fen. Die Anbau­me­tho­den der Lie­fe­ran­ten wer­den gecheckt und wir zei­gen Maß­nah­men für eine nach­hal­ti­ge­re Pro­duk­ti­on, zum Bei­spiel durch Zer­ti­fi­zie­rungs­sys­te­me oder Trai­nings. Die Zie­le: Pro­duk­te sol­len schlicht nach­hal­ti­ger her­ge­stellt und der öko­lo­gi­sche Fuß­ab­druck von EDEKA damit ver­rin­gert wer­den. Ich habe dafür älte­re und aktu­el­le Risi­ko­ana­ly­se­be­rich­te zu Hasel­nüs­sen, Oran­gen und Trau­ben ver­gli­chen und für EDEKA die wich­tigs­ten Ver­än­de­run­gen des Risi­ko­po­ten­zi­als herausgearbeitet.

Schwer­punkt Süßwasser

Süß­was­ser ist ein knap­pes Gut. Des­halb enga­gie­ren sich der WWF und EDEKA für ein inter­nes Was­ser­ma­nage­ment zur Mini­mie­rung von Was­ser­ri­si­ken. Oran­gen in Anda­lu­si­en, Soja und Bana­nen in Süd­ame­ri­ka, Baum­wol­le in Indi­en – all das wächst in Gebie­ten, wo gro­ße Was­ser­knapp­heit herrscht. EDEKA will sei­ne Pro­du­zen­ten davon über­zeu­gen, für einen nach­hal­ti­gen Umgang mit Was­ser im Betrieb und im Fluss­ge­biet zu sor­gen. Bei­spiels­wei­se wur­de der Stan­dard der „Alli­ance for Water Ste­ward­ship“  mit einem Pilot­pro­du­zen­ten für Oran­gen in Süd­spa­ni­en eingeführt.

Ich beschäf­tig­te mich mit kata­stro­pha­len Ereig­nis­sen im Bereich Was­ser, wie die Dür­re­pe­ri­ode, die in den  Jah­ren 2014 und 2015 Bra­si­li­en heim­such­te. Hier­bei war es wich­tig her­aus­zu­fin­den, wie Unter­neh­men mit posi­ti­ven Bei­spie­len vor­ran­ge­hen kön­nen und mit der Bevöl­ke­rung, Regie­rung und ande­ren Unter­neh­men zusam­men­ar­bei­ten kön­nen. Der WWF arbei­tet hier­bei nach dem Kon­zept des Water Ste­ward­ship.

Ich bin sehr glück­lich, dass ich mei­nen Feld­ein­satz in der WWF EDEKA Part­ner­schaft ver­brin­gen durf­te. Was ich zum Schwer­punkt „Nach­hal­tig­keit“ gelernt habe, will ich in Zukunft beruf­lich und pri­vat anwen­den. Dan­ke ans kom­plet­te Team der EDEKA Part­ner­schaft, es war eine tol­le Zeit!

Das Natur­schutz-Trai­nee-Pro­gramm – ein Pro­jekt der Alli­anz Umwelt­stif­tung und des WWF Deutschland“

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1 Kommentar

  1. Davut
    21. August 2018
    Antworten

    Super! Sowas fin­de ich sehr toll. Dan­ke für die­se inter­es­san­te Infor­ma­ti­on. Ich wer­de eure News wei­ter­hin im Auge behal­ten, weil eure News sehr hilf­reich und inter­es­sant sind. Macht wei­ter so!

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