Sie arbeiten zu jeder Tages- und Nachtzeit. Sie sind oft tagelang „im Feld“, übernachten in Hängematten mitten im Dschungel. Sie bahnen sich Wege, wo keine sind – und müssen oft genug um ihr Leben fürchten. Wildhüter haben einen harten und gefährlichen Job. Doch ihre Arbeit ist unerlässlich, um die gnadenlos grassierende Wilderei zu bekämpfen.
Wildhüter — Professionell und gut ausgerüstet
Rund um den Globus sind die Wildhüter tagtäglich im Dschungel, in der Savanne oder auch auf dem Wasser unterwegs. Ganz wichtig ist hierbei eine gute Ausrüstung und eine fundierte Ausbildung.
Wir unterstützen das zum Beispiel in der Wildhüter-Schule im Selous-Ökosystem in Tansania. Aber: Will man Elefanten, Tiger & Co. wirklich vor der Wilderei retten, braucht es noch mehr als Leibwächter vor Ort.
Kriminaltechnik und Detektivarbeit
Die Wilderer im Busch sind vielleicht skrupellos, doch nur das Ende weitverzweigter, mafiöser Händlerstrukturen! Hier müssen wir ansetzen: Der Handel mit gewilderten Produkten – in und über Ländergrenzen hinweg – muss gestoppt werden.
So arbeiten wir oft mit verdeckten Ermittler-Teams oder Informanten, die der Polizei helfen, illegale Wildtierprodukte und ihre Händler und Hintermänner aufzuspüren.

Bei den Ermittlungen hilft außerdem der technische Fortschritt: Mit chemischen Analysen können wir feststellen, woher ein Elfenbein-Fund kommt und mit Hilfe von Drohnen wollen wir Wilderer festsetzen.
Wilderei: Das Problem bei der Wurzel packen
Würde es keine Nachfrage nach Wildtierprodukten wie Elfenbein, dem Horn von Nashörnern oder Tigerpenissen geben, gäbe es dieses immer mehr Arten bedrohende Problem nicht. Die Reduzierung der Nachfrage nach solchen Produkten, die vor Ort als fragwürdige Medizin oder Luxusobjekte gekauft werden, ist daher ein ganz zentral im Kampf gegen die Wilderei.

In vielen Ländern fehlen immer noch effektive Gesetze und wieder andere machen es Schmugglern durch löchrige Kontrollen sehr einfach, Wildtierprodukte ins Land zu bringen. Daher ist die Arbeit auf politischer Ebene sehr wichtig, um die Regierungen zum Handeln zu bewegen.
Und noch viel mehr!
Ihr seht: Wilderei ist ein vielschichtiges Thema. Will man sie beenden, muss man auf vielen Ebenen ansetzten und auch in Bereichen arbeiten, die auf den ersten Blick nichts mit dem Thema zu tun haben.
Alternative Einkommen schaffen ist zum Beispiel eine Möglichkeit, damit Menschen nicht aus reiner Überlebensnot zu Wilderern werden.
Die Grundlage und Erfolgskontrolle unserer ganzen Arbeit bildet das Monitoring: Wenn wir nicht in vielen Gegenden dieser Erde mit engagierten Wildhütern und Wissenschafltlern, mit kooperierenden Dorfbewohnern und mit immer mehr automatischen Kamerafallen die Situation erfassen würden, wüssten wir oft gar nicht, wo die Probleme liegen und wo welche Tierbestände dramatisch einbrechen – oder sich im Erfolgsfall wieder erholen. Nur so können wir auch erkennen, welche Maßnahmen wirklich Erfolg haben.
Ein faszinierendes Gebiet: Unsere Arbeit im Selous
All diese Dinge sind auch wichtig für Selous – ein herausragend schönes und wichtiges aber gleichzeitig stark bedrohtes Schutzgebiet im Süden Tansanias.

Hier tobt die weltweite Wildereikrise auf Elefanten besonders schlimm – in den letzten sechs Jahren ist der Elefantenbestand in Selous um mehr als 60 Prozent zurückgegangen. Zur Rettung des UNESCO Weltnaturerbes unterstützen wir Wildhüter und ihre Ausbildung, setzen uns für Schutzgebiete und Wildtierkorridore ein, arbeiten eng mit der lokalen Bevölkerung zusammen, klären auf und schaffen alternative Einkommensmöglichkeiten.
Außerdem haben wir eine Petition an den Präsidenten von Tansania ins Leben gerufen, damit alles dafür getan wird, Selous zu schützen. Unterstützt unsere Arbeit und unterschreibt die Petition auch!
[…] langsam entschärft. Über die Anti-Wilderei-Sondereinheit des tansanischen Präsidenten und unsere Arbeit gegen Wilderei haben wir euch schon berichtet. Jetzt gehen wir im Selous noch einen Schritt […]