Vorsicht, diese Presseschau wird kindisch! Lach- und Sachgeschichten aus der deutschen Medienlandschaft: Heute mit einem Deichbau, tierisch wildem Spielzeug, einem CDU-Wahlplakat, einer Welt ohne uns, einem Faultier — und natürlich mit der Maus und dem Elefanten.
Kuh trifft Maus
Der Kuh der Woche ist diesmal eine echte Kindheitserinnerung: Die SENDUNG MIT DER MAUS war zu Besuch bei unserem Deichrückverlegungsprojekt in Lödderitz und erklärt, wie ein neuer Deich gebaut wird. Auch die ökologischen Aspekte und die Bedeutung eines Auenwaldes spielen eine Rolle. Noch mehr Infos zum WWF-Projekt bei Dessau gibt es hier.
Tierisches wildes Kinderzimmer
Wir bleiben beim lieben Nachwuchs und persönlichen Kindheitserinnerungen: Die Schleich-Gruppe, bekannt für naturgetreue Tier-Figuren, wird die WWF-Artenschutzarbeit über einen Zeitraum von mindestens fünf Jahren finanziell unterstützen. Thematisch passt das gut, denn unter den über hundert Schleich Tierfiguren finden sich zahlreiche Arten, die laut der Roten Liste in ihrem Überleben in freier Wildbahn gefährdet sind – wie etwa Tiger, Wale oder Nashörner.
Junges Umweltbewusstsein
Wie wichtig Umweltbildung und Aufklärungsarbeit im Kinder- und Jugendbereich sind zeigte sich diese Woche wieder einmal. Das UMWELTBUNDESAMT veröffentlichte eine Studie über das „Nachhaltigkeitsbewusstsein“ junger Menschen. Ergebnis: viele sind zwischen Konsum und Ökologie hin und hergerissen. Notiz am Rande: Für die Wissenschaft bin ich seit acht Jahren offiziell nicht mehr jung. In der Studie heißt es: “aus forschungspragmatischen Gründen (wurde) die Altersgrenze für (…) junge Erwachsene bei 25 Jahren gezogen.” Ich geh dann mal nen Rollator kaufen…
Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern…
Geschichtsunterricht für Groß und Klein betrieb angesichts der Flüchtlings-Debatte derweil die TAZ auf ihrer Titelseite am Montag. Auf einem abgedruckten CDU-Wahlplakat, dessen Aussage manche Unionswähler und ‑politiker überraschen dürfte, heißt es: “Mit uns für offene Grenzen in Europa”. Das Plakat, das ausdrücklich als “keine Anzeige” gekennzeichnet ist, stammt von 1984. Manchmal kann ein Blick zurück uns eben doch voranbringen.
…und raus bist du!
Einen Blick in die Zukunft wagte mein Lieblingsportal IFLSCIENCE: Was wäre eigentlich, wenn der Mensch plötzlich „raus wäre“? Welche Spezies würde zur dominanten Art auf diesem Planeten werden, wenn der Mensch plötzlich verschwände? Sicherlich, so die Antwort, würde es keinen PLANET OF THE APES geben. Taxonomisch betrachtet haben wir den im Moment ja auch schon. Als heißer Nachfolgekandidat wird unter Wissenschaftlern der Oktopus gehandelt. So schnell kann es gehen: Eben noch eine panierte Delikatesse, morgen schon Herrscher über die Welt. Ein extrem lesenswertes Gedankenexperiment in diesem Zusammenhang ist das Buch DIE WELT OHNE UNS von Alan Weisman. Weisman zeigt, wie es mit der Erde und unseren Hinterlassenschaften weitergehen würde, wenn das erst kürzlich ausgerufene Anthropozän endet.
Rettet das Faultier!
Mit derart beunruhigenden Gedanken möchte ich wirklich niemanden ins Wochenende entlassen. Deshalb an dieser Stelle noch schnell der Hinweis auf eine wirkliche Lachgeschichte. Oder zumindest eine Geschichte, die mich zum Lächeln brachte: Ein unglaublich süßes Faultier wurde dieser Tage von der Polizei in Ecuador von einer Autobahn gerettet. In diesem Sinne: Edel sei der Mensch, hilfreich und gut. Dann wird auch das Anthropozän vielleicht doch gar nicht so schlecht.
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