Die Presseschau zur achten Kalenderwoche startet mit einer Erleuchtung, einer Erkenntnis universellen Ausmaßes, einer wahren Offenbarung: Am Montag vermeldete TURI2, dass Florian Biotin, Chefredakteur des deutschen PLAYBOY, keine Redakteursstelle bei EMMA antreten wird. Zitat Biotin: „Wahrscheinlich ist die Tür zur ‘Emma’ endgültig verschlossen für mich.“ Wer hätte es gedacht! Wenn Biotin statt für EMMA mal einen Beitrag für den WWF-Blog schreiben will, ist er jederzeit willkommen. Mögliche Themen: „Tierische Liebesbeweise“ oder die unkontrollierbare Musth-Phase bei Elefantenbullen.
Take me to the jungle II
Vergangene Woche habe ich an dieser Stelle auf die neuen Film-Trailer von Dschungelbuch und Tarzan hingewiesen. Wem das zu viel Fiktion und Hollywood-Gedöns war, dem empfehle ich einen Klick auf GOOD MORNING AMERICA von ABC NEWS. Mit neuester Kameratechnologie, Drohnen und 360-Grad-Look-Arounds ist ein Team der Fernsehshow in Tansania unterwegs. Die Zuschauer werden Elefanten, Löwen und Zebras wortwörtlich mit neuen Augen sehen.
Kuh der Woche: Good News!
Viel zu oft müssen Naturschutzorganisationen schlechte Neuigkeiten oder gar echte Katastrophenmeldungen bekannt geben. Umso erfreulicher, wenn es gleich zwei gute Nachrichten aus dem Bereich Artenschutz gibt – und die haben beide den Kuh der Woche redlich verdient. Die erste kommt aus Norddeutschland. Dort hat der WWF gemeinsam mit dem Wildpark Ekholt einen Seeadler nach einer überstandenen Bleivergiftung wieder in die Freiheit entlassen. Bleivergiftungen sind bei Seeadlern häufige Todesursache und werden dadurch ausgelöst, dass die majestätischen Tiere Reste von bleihaltiger Jagdmunition mit der Nahrung aufnehmen. Die zweite gute Nachricht ereilte uns diese Woche aus Island: Der Inselstaat hat angekündigt, 2016 keine Finnwale jagen zu wollen. Ökonomisch mache das keinen Sinn. Wow, echte Schnell-Merker! Trotzdem: Daumen hoch dafür! Apropos Daumen hoch: Bei FACEBOOK heißt es jetzt nicht mehr nur „I like“! Das Netzwerk hat diese Woche unter breitem Medieninteresse fünf neue Buttons vorgestellt… Ach was soll’s… Den Quatsch schenk ich mir jetzt. Auf jeden medialen Zug muss man nun wirklich nicht aufspringen…
Nach Paris ist vor dem Wandel
Gefreut haben wir uns auch, als auf der COP21 nach harten letzten Verhandlungstagen und ‑nächten im Dezember das erste für alle Staaten verbindliche Weltklimaabkommen bekannt gegeben wurde. Die „Große Bescherung in Paris“ haben wir damals getitelt. Die Kollegen von Greenpeace haben nun das neue 1,5‑Grad-Ziel durchrechnen lassen und „staunten über die Konsequenzen“, wie Michael Bauchmüller in der SÜDDEUTSCHEN zu berichten weiß. Bis 2035 müsste nun die deutsche Energieversorgung auf Erneuerbare umgestellt, bis 2025 das letzte deutsche Kohlekraftwerk abgeschaltet sein.
Zombies oder Heiratsantrag?
Eigentlich sollte an dieser Stelle eine albtraumhafte Zombie-Meldung folgen. Doch die hebe ich mir – Achtung Cliffhanger – für ein anderes Mal auf. Stattdessen bleibe ich lieber im Good-News-Modus. Das Onlineportal QUEER berichtet diese Woche von einem Heiratsantrag in luftiger Höhe: der Ökologe Kevin McClean war im Regenwald von Panama unterwegs, um in den Baumkronen Videokamerafallen zu installieren. Als sein langjähriger Freund ihn besuchte, lud er diesen ein, mit empor zu steigen. Der perfekte Moment für einen Hochzeitsantrag, fanden beide unabhängig voneinander. Festgehalten wurde der Augenblick von den zahlreichen — eigentlich zur Tierbeobachtung installierten — Kameras. Noch nicht genug von guten Neuigkeiten? Dann empfehle ich das Blog „Gute Nachrichten braucht der Mensch!“ In diesem Sinne — frei nach Hubert J. Farnsworth: Good News, Everyone!
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