Kuh der Woche: Brexit — Keep Calm!


Brexut: Die WWF Kuh wants to stay in Europe © Roland Gramling / WWF
Kuh wants to stay in Europe © Roland Gramling / WWF

Der Brexit. Das war er also jetzt. That’s it?!  Die Kater-Stim­mung ist groß. Aber viel­leicht hilft es, an einen typi­cal Bri­tish Aus­ruf zu erin­nern — und die­sen neu zu inter­pre­tie­ren: Keep Calm – and fight for Euro­pe!  Was der Brexit für den Natur­schutz auf der Insel bedeu­tet könn­te, kann man bei SPON nach­le­sen. Bleibt zu hof­fen, dass der Dir­ty Man of Euro­pe – der dre­cki­ge Mann Euro­pas, wie das König­reich einst auch genannt wur­de – nicht zurückkehrt.

Island kickt England 

Kom­men wir zum nächs­ten Auf­re­ger-The­ma der Woche: Fuß­ball. Gähn! Nach­dem sich die Bri­ten selbst aus der EU gekickt haben, hof­fe ich, dass sie als nächs­tes aus der EM gekickt wer­den. Und zwar von Under­dog Island. Ja, ich bin ja seit mei­nem Urlaub Anfang Juni gro­ßer Island-Fan (Foto­gra­phi­sche Ein­drü­cke gibt es hier). Die spek­ta­ku­lä­re Natur die­ser Insel hat mich echt gerockt. Und nicht zuletzt die Schön­heit von Euro­pas größ­tem Glet­scher, dem unaus­sprech­li­chen Vat­na­jö­kull, mach­te mir noch ein­mal deut­lich, dass der Kampf gegen den Kli­ma­wan­del schon aus purem Ego­is­mus lohnt. Ich hof­fe, für den Vat­na­jö­kull ist es noch nicht zu spät. Immer­hin schrumpft er seit vie­len Jah­ren kontinuierlich.

Abge­frackt

Zum The­ma Kli­ma und Ener­gie hat die Bun­des­re­gie­rung die­se Woche übri­gens mal wie­der einen Kom­pro­miss aus­ge­han­delt. Es geht ums Frack­ing. Der nicht mehr ganz so neue, „hei­ße Scheiß“, wie die HEUTE SHOW — immer noch wit­zig und immer noch aktu­ell — schon vor gut einem Jahr zu berich­ten wuss­te.  Ein Ver­bot der umstrit­te­nen Tech­nik wird es mit der Gro­ßen Koali­ti­on nicht geben. Statt­des­sen wird zukünf­tig zwi­schen kon­ven­tio­nel­len und unkon­ven­tio­nel­len Lager­stät­ten unter­schie­den. Kein Wun­der, dass der BUND mit die­ser Eini­gung wenig zufrie­den ist.  Er befin­det sich damit in unge­wöhn­li­cher Gesell­schaft: Auch der BDI motzt über den Beschluss und jam­mert (wenig über­ra­schend), die neu­en Auf­la­gen sei­en „über­zo­gen und unnö­tig“.

Will­kom­men in der Zukunft

Anstatt ein fos­si­ler Dino­sau­ri­er zu sein, soll­te der BDI lie­ber inno­va­tiv vor­an­ge­hen. Neue, nach­hal­ti­ge Tech­no­lo­gien brau­chen wir! Klei­ner Denk­an­stoß gefäl­lig? Den kann sich jeder (auch der BDI) kom­men­den Mon­tag bei der Bun­des­zen­tra­le für poli­ti­sche Bil­dung in Ber­lin holen. Dann beschäf­tigt sich die Rei­he Check­point bpb mit Robo­tern und ihrer Rol­le in Gegen­wart und Zukunft. Es geht um das Ver­hält­nis von Mensch und Maschi­ne und die Angst vor künst­li­cher Intel­li­genz. Durch den Abend füh­ren Dun­ja Fun­ke und Mar­cus Rich­ter. Notiz am Ran­de: In der Blogo­sphä­re, im „Inter­net und so“ ist Rich­ter viel­leicht durch sei­ne Mode­ra­ti­on für RBB Fritz (Track­back und Blue Moon) bekannt geworden.

Mit High-Tech und Gummistiefeln

Auf High-Tech und neue Tech­no­lo­gien ist auch der WWF in sei­nen Pro­jek­ten ange­wie­sen. Natür­lich braucht es die kli­schee­haf­ten Gum­mi­stie­fel beim Natur­schutz noch immer. Doch eben auch Satel­li­ten, Laser und GPS. Ohne die­se Hilfs­mit­tel wäre der Wett­lauf gegen para­mi­li­tä­risch ope­rie­ren­de Wil­de­rer sowie­so schon längst ver­lo­ren. Die Zah­len sind indes­sen wei­ter dra­ma­tisch: Im ver­gan­ge­nen Jahr wur­den allein in Afri­ka zehn­tau­sen­de Ele­fan­ten und tau­sen­de sel­te­ne Nas­hör­ner von Wil­de­rern erlegt.

Nas-Horn

Auf die Bedro­hung durch Wil­de­rei macht jetzt auch eine tol­le Akti­on des Umwelt­mi­nis­te­ri­ums auf­merk­sam: Auf Zügen der Ber­li­ner U‑Bahn ver­liert ein Nas­horn beim Öff­nen der Türen sein Horn. Damit wirbt Bar­ba­ra Hendricks jetzt für einen bes­se­ren Schutz bedroh­ter Tie­re. Und auch der WWF hat unter dem Schlag­wort „End­spurt“ noch ein­mal den Kampf gegen die Wil­de­rei intensiviert.

Nägel statt Hörner

Und war­um das alles? — Das Horn der Tie­re fin­det in Asi­en rei­ßen­den Absatz. Dort wird es als gerie­be­nes Pul­ver wie eine Dro­ge gehan­delt — und wie ein Medi­ka­ment kon­su­miert. Es soll gegen aller­lei Gebre­chen hel­fen. Dabei besteht das Horn aus dem glei­chen Mate­ri­al wie Fuß- und Fin­ger­nä­gel.  Viel­leicht soll­ten wir ein­fach alle bei der regel­mä­ßi­gen Hygie­ne- und Kör­per­pfle­ge anfan­gen zu sam­meln. Wenn damit die Nas­hör­ner geret­tet wer­den, bin ich sofort dabei.

Geis­ter­net­ze

Zum Schluss noch eine gute Nach­richt. Schließ­lich möch­te ich nie­man­dem die Stim­mung zum Wochen­en­de hin ver­der­ben. Gemein­sam mit ande­ren Umwelt­ver­bän­den geht der WWF auf Netz­fang. Das Pro­blem: Aber­tau­sen­de ver­lo­re­ne Fischer­net­ze trei­ben in den Ozea­nen und bedro­hen die Mee­res­le­be­we­sen. In der Ost­see sol­len die soge­nann­ten Geis­ter­netz­te jetzt gebor­gen wer­den – und zwar mit „Eggen“. Die wer­den sonst in der Land­wirt­schaft ver­wen­det um den Acker­bo­den vor der Saat zu lockern. In die­sem Sin­ne: Petri Heil!

Wie hat Dir die­ser Bei­trag gefallen? 

Sehr schön, das freut uns! Viel­leicht magst Du ja… 

…die­sen Bei­trag jetzt teilen: 

Scha­de, dass Dir der Bei­trag nicht so gut gefal­len hat. 

Dein Feed­back wäre sehr wert­voll für uns. 

Wie könn­ten wir die­sen Bei­trag Dei­ner Mei­nung nach optimieren? 

Fol­ge uns in Social Media:
Facebook
Twitter
Youtube
Instagram
LinkedIn
TikTok
Newsletter
Vorheriger Beitrag Was der Brexit für den Naturschutz bedeutet
Nächster Beitrag Was gibt`s Neues zum Tigertempel?

Kein Kommentar

Einen Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert