29.7.2019: Als gäbe es kein Morgen!
Heute ist schon wieder der EarthOverShootDay und wir haben damit global gesehen alle Ressourcen unseres Planeten verbraucht für dieses Jahr.
Dieser Tag rückt leider jedes Jahr etwas früher heran und findet jetzt zum ersten Mal schon im Juli statt.
Leider beenden wir mit diesem Tag auch unser YouTuber-Projekt, in dem wir nun über ein Jahr insgesamt neun Videos mit Influencern zusammen erstellt haben, die sich alle mit der Frage beschäftigen, wie wir mit den Ressourcen eines Planeten leben.
Aber es gibt heute auch noch zwei tolle Dinge:
- Melissa/BreedingUnicorns hat ihr neues Video in dieser Reihe veröffentlicht, und
- wir haben aus allen Materialien, die wir übers Jahr erstellt haben, ein eigenes YouTube-#overshoot-Schulmaterial erstellt, das ihr hier findet.
Einige SchülerInnen und LehrerInnen haben uns nämlich in den letzten Wochen und Monaten angeschrieben und gefragt, ob sie nicht mit den Videos und den Tipps, die wir hier zusammen gestellt haben, auch in der Schule arbeiten können.
Natürlich unterstützen wir das gerne und haben in der neuen Lehrerhandreichung einige Impulse gesammelt, wie man in der Schule das Thema „ökologischer Fußabdruck“ mit den YouTube-Videos kombinieren kann.
Also viel Spaß damit!
Nun aber zu dem neuen Video von Melissa:
Sie hat in ihrem Video alle wichtigen Fakten zum Thema Plastik gesammelt und zeigt euch eine tolle Anleitung, wie ihr aus alten Wasserflaschen eine Blumenampel basteln könnt:
Natürlich ist es am sinnvollsten, Plastik möglichst zu vermeiden, besonders Einwegverpackungen.
Hier einige einfache Tipps, um Plastik zu reduzieren:
- Verbanne überflüssige Einwegprodukte aus dem Alltag.
- Probieren doch mal, in einem “Unverpackt”-Laden einzukaufen.
- Benutze mehrfach verwendbare Tragetaschen.
- Bevorzuge generell Mehrweg statt Einweg.
- Kaufe Obst und Gemüse lose.
- Entscheide Dich für “To stay” statt “To go”.
- Sammle doch mal Müll (dazu hatte ja im letzten Jahr auch Dillan White ein Video für uns gemacht.
- Unterschreibe unsere Plastik-Petition hier.
Zu guter Letzt möchte ich mich bei allen, die in diesem Projekt mitgemacht haben, bedanken. Wir haben wirklich tolle Erfolge feiern können: Zum Beispiel wurden die Videos bisher schon mehr als 330.000 angesehen und wir haben in über 4000 Kommentaren spannende Diskussionen zu dem Thema erlebt. Viele haben im Laufe des Jahres etwas Neues ausprobiert und sich von den Tipps und Ideen der Anderen inspirieren lassen.
Ich hoffe, es geht weiter so – auch ohne neue Videos in dieser Reihe.
Was bisher geschah:
1.6.2019: Teil acht: Dein Smartphone, die Umwelt und Du
Wie lange hattest Du Dein letztes Smartphone?
Im Durchschnitt nutzen wir in Deutschland unser Smartphone nur 21 Monate bevor wir ein neues kaufen — meist ist das alte Gerät aber nicht kaputt, sondern einfach nicht mehr das neuste.
Was für Auswirkungen dieser Konsum an Elektrogeräten auf unsere Umwelt hat und wie wir darauf Einfluss nehmen können zeigt euch RobBubble in seinem neuen Video.
Bevor Du Dir also etwas Neues kaufst, schau Dir doch die 6 R´s an. Und zwar in dieser Reihenfolge:
1. REFUSE – sich verweigern/nicht kaufen
Überlege nochmal: Brauchst Du wirklich ein neues Smartphone oder Handy? Hat das Dein neues Wunsch-Handy wirklich ein wichtiges neues Feature, das Du so super- dringend brauchst?
Weiger Dich doch vielleicht, ein neues Smartphone zu kaufen, nur weil es ein moderneres Modell gibt. Und natürlich kann man das Nicht-Kaufen-Prinzip auch bei Plastiktüten, Klamotten, und noch vielen anderen Dinge anwenden. Dann spart es auch noch Geld 🙂
2. REDUCE – reduzieren/weniger verbrauchen
Nutz dein Smartphone so lange, bis es wirklich nicht mehr geht. Auch andere Dinge lassen sich leicht reduzieren, zum Beispiel Deinen Energieverbrauch, indem Du die Heizung runterdrehst, wenn du nicht da bist. Oder Du kannst Deine Haare auch an der Luft trocknen lassen anstatt zu föhnen.
Hier findest Du noch viele weitere Tipps zum Reduzieren von Energie.
3. REPAIR — reparieren
Jetzt ist bei deinem Smartphone der Display gesprungen, das ist doch nun wirklich ein Grund mal ein neues Gerät zu kaufen oder? Nicht ganz, schließlich kann man viele Dinge reparieren oder reparieren lassen. Super funktioniert das auch bei Kleidungsstücken, so kann man zum Beispiel die Lieblingshose auch noch eine Weile länger tragen.
Vielleicht ist in Deiner Nähe auch ein Repair-Cafe ?
4. REUSE – wieder benutzen
Benutz Sachen einfach nochmal und wirf sie nicht sofort weg. Hast du doch einmal einen kleinen Plastikbeutel bekommen, weil beim Einkauf die Mehrwegtasche fehlte, dann nutz ihn doch einfach noch einmal, zum Beispiel als Müllsack für kleine Mülleimer wie im Bad.
5. REPURPOSE – wieder verwenden
Viele Dinge kann man auch mit etwas Kreativität umfunktionieren und für etwas anderes nutzen. Alte Marmeladengläser lassen sich super zu Stiftbehältern umfunktionieren oder als Brotdosen weiterbenutzen. Alte T‑Shirts kann man zu coolen Kissen oder Einkaufbeuteln umnähen. Zum Thema Upcycling findet hier auch tolle Ideen. Damit wird sich auch unser nächstes Video im Juli beschäftigen.
6. RECYCLE
Einem Smartphone einen neuen Zweck zu geben ist oft schwierig, aber es gibt einige Stellen und schöne Projekte, wo man es zum recycling abgeben kann. Auch bei alltäglichen Abfällen kann man viel recyceln lassen, Papier, Plastik, Glas und Metall. Wichtig dabei ist, die Materialien gut voneinander zu trennen.
Wie und wann es hier weiter geht:
Wir stehen schon wieder knapp vor dem nächsten Welterschöpfungstag. Dann werden wir unser letztes Video in diesem Projekt veröffentlichen. Wann genau der Tag sein wird, ist noch nicht festgelegt, aber bald wissen wir mehr.
20.4.2019: neues Video online: Über das Leben und Sterben von Erwin, dem Küken!
In unserem neuen Video besucht Sina (Fräulein Chaos) einen Hüherhof und geht dem Leben und auch dem Sterben der Küken und Hühner auf den Grund.
Ich finde, es ist ein wirklich sehr eindrucksvolles, starkes und persönliches Video geworden und ich bin sehr gespannt, wie die Reaktionen sind. Sina selber hat sich nach diesem Besuch auch noch mal gefragt, was sie selber eigentlich essen möchte und welche Konsequenzen unsere Ernährung hat.
Ich habe hier einige einfache Tipps gesammelt für alle, die überlegen, was sie ändern können:
- Wirf so wenig Lebensmittel weg, wie möglich.
- Gönne dir mehr frisches Obst und Gemüse, und iss öfter vegetarisch.
- Greif zu regionalen und saisonalen Lebensmitteln.
- Genieße besseres Fleisch, dafür weniger.
- Gönne dir auch mal Fisch als Delikatesse.
- Gib zertifizierten Lebensmitteln den Vorzug, am besten Bio.
Und für alle, die noch mehr wissen wollen, sind hier noch einige gute Informationen und Grafiken:
- Weltretten mit Mohrrübe — Tipps&Tricks für eine umweltfreundliche Ernährung
2.Tolle Infografiken zum Anschauen und Runterladen
3. Viele Infos und Links zum Thema “Ernährung und Kosum” (z.B. leckere Reste-Rezepte der Bloggerin Stefanie Wilhelm)
https://www.wwf.de/themen-projekte/landwirtschaft/ernaehrung-konsum/
10.3.2019: Klimawandel (und Eisbären) hautnah!
Einge konnten das neue Video vielleicht schon live auf der TINCON sehen, denn dort hat Joseph/de Changemann am Freitag sein neues Video exklusiv schon mal vorweg gezeigt, während Florin (aus unserem ersten Workshop im letzten Jahr, das könnt ihr gaaanz unten in diesem Blog nachlesen) über den Welterschöpfungstag und unser Projekt gesprochen hat.
Ich habe gehört, dass es sehr gut gewesen sei, aber da Berlin einen neuen Feiertag hat, war ich selber nicht auf der TINCON, sondern habe den Frauentag in Berlin gefeiert.
Nun aber für alle:
Gemeinsam mit Jette waren wir Ende letzten Jahres bereits in Australien, nun führt uns Joseph DeChangeman im sechsten Video des #EarthOverShoot Projektes ans andere Ende der Welt, nämlich in die Arktis und zu den Eisbären.
In der Arktis ist der Klimawandel schon deutlich zu spüren, denn wer hätte gedacht, dass man in der Arktis mal einen Kühlschrank braucht? Joseph zeigt euch was er in Churchill, Kanada alles erlebt hat und warum der Klimawandel dafür sorgt, dass man in der Arktis Kühlschränke braucht.
Die Arktis ist das Gebiet, in dem der Klimawandel am deutlichsten zu spüren ist. Innerhalb der letzten 100 Jahre ist die Durchschnittstemperatur um fünf Grad Celsius gestiegen. Das führt dazu, dass das arktische Packeis in den letzten 48 Jahren um 14 Prozent zurück gegangen ist und bis 2100 wohl auch noch um weitere 10 bis 50 Prozent zurück gehen wird.
Vor allem dem sehr empfindlichen Ökosystem schadet der schnelle Temperaturanstieg. Die kurzen Vegetationsperioden, Temperaturunterschiede, Pflanzen und Tiere sind genau auf einander abgestimmt. Eisbären können zum Beispiel nur jagen, so lange das Eis noch nicht geschmolzen ist, und dieser Zeitraum wird von Jahr zu Jahr kürzer. Man geht davon aus, dass im Sommer 2050 die Arktis eisfrei sein könnte!
Das hat dann nicht nur Auswirkungen auf die hungrigen Eisbären, sondern auch auf die Menschen: denn die Eisbären dringen immer weiter in besiedelte Gebiete vor und bürgen große Gefahren für die Bewohner. So dass in vielen Gebieten, wie auch in Churchill, keine Häuser oder Autos verschlossen sind, damit man sich vor den Tieren in Sicherheit bringen kann.
Das „ewige Eis“ ist auch nicht so ewig wie wir bisher dachten, denn der Permafrostboden taut auch. Dadurch wird Methangas frei, welches sogar schädlicher ist als Kohlenstoffdioxid. Durch das Tauen der Permafrostböden ist auch der Zugang über Land zu vielen arktischen Gebieten nicht mehr möglich. Das bedeutet, dass alle Waren eingeflogen werden mussten und dementsprechend teuer sind. Joseph berichtet, dass man in Churchill 30 Euro für Toilettenpapier bezahlen muss.
Mehr Informationen zur Situation des Meereises findet ihr hier im Meereisportal, das unter anderem vom Alfred Wegener Institut geführt wird. Das Meereisportal informiert euch über die globale Bedeutung des Meereises, wie Wissenschaftler*innen es beobachten und wie es sich entwickelt. Und auch, warum die Veränderungen dort auch für uns hier in Deutschland von großer Bedeutung sind!
18.1.2019: Auch im neuen Jahr geht es hier weiter! Kein Thema? – Fleischkonsum!
Der Youtuber NiksDa nimmt uns im mittlerweile fünften #EarthOvershootDay-Video mit zu seinem Date, wo es direkt zu einer hitzigen Diskussion kommt, als sie Fleisch bestellt:
https://www.youtube.com/watch?v=Fwz4T63IHmA
(Übrigens: Sein Date in dem Video ist Sina aka Fräulein Chaos, die für uns ebenfalls ein Video zum Thema Fleisch produziert. Dafür hat sie einen Hühnerhof besucht und auch gesehen, wie die Tiere leben und geschlachtet werden. Aber all das siehst du dann im April, wenn ihr Video veröffentlicht wird).
Auf musikalische Weise erklärt Niklas welche starken Auswirkungen unser Lebensmittelkonsum, insbesondere der Fleischkonsum, auf die Umwelt hat. Schau dir selbst an, ob Niklas und Sina es doch noch schaffen, einen schönen Abend zu haben!
Fleischkonsum in Deutschland
In Deutschland wird zu viel Fleisch gegessen, das wissen viele, die schwerwiegenden Folgen für unsere Gesundheit, die Natur und die Tiere, welche damit verbunden sind, blenden viele aus.
Der Fleischkonsum hat starke Folgen für das Klima, im Vergleich zu pflanzlichen Produkten erzeugt die wesentlich mehr Emissionen. Das liegt vor allem daran, dass immer mehr Futtermittel für die Tiere gebraucht wird, mittlerweile werden bereits 35% des weltweit angebauten Getreides wird für Tiernahrung genutzt. Am meisten steigt die Nachfrage nach Soja, was zur Folge hat, dass es immer mehr Sojaplantagen in Südamerika gibt und die ursprüngliche Vegetation stirbt. Es wird immer mehr CO2 frei, wodurch das Klima stark negativ beeinflusst wird. Mehr Informationen findet ihr hier. (Und auch Sina wird in ihrem Video im April darüber berichten.)
Was kann man also tun um der Natur zu helfen?
Muss man sofort Vegetarier werden? Brauchen wir die hohen schmalen Kühe, wie Niksda in seinem Video vorschlägt? Nein, denn gänzlich auf Fleisch zu verzichten, fällt vielen Menschen schwer, es ist auch kein zwingender Schritt, um etwas gegen den massiven Fleischkonsum zu tun. Wichtig ist es darauf zu achten, weniger und besseres Fleisch zu essen.
Ein großer Schritt ist schon getan, wenn man nicht mehr täglich Fleisch isst, so kann zum Beispiel aus dem täglichen Frühstücksbrötchen mit Salami, ein Wochenendbrötchen mit Salami werden.
Besseres Fleisch statt Fleischverzicht
Außerdem sollte man beim Kauf darauf achten, besseres Fleisch zu kaufen. Im optimalen Fall ist das Fleisch dann regional, aus tiergerechter Haltung und von einem ressourcenschonenden Unternehmen. Noch mehr Informationen zum besseren Fleisch gibt es hier.
Hier hat mein Kollegen Markus einige Tipps, wie ihr an besseres Fleisch kommt.
Viel Spaß beim Ausprobieren, Rappen und Engagieren in den nächsten Wochen!
Weiter geht es im März mit De Changeman
Es sei schon gesagt, dass es dann um Gletscher und Klimawandel geht und wir mit de Changemann am 8.3. auf der TINCON in Düsseldorf das neue Video vorstellen.
was bisher geschah:
7.12.: Artenvielfalt in Not! Klimakrise setzt nicht nur Meeresschildkröten-Männchen zu
Jette hat für uns das vierte #EarthOvershoot Video. Es ist auf der anderen Seite der Welt, in Australien gedreht. Auch wenn das sommerliche Feeling schöne Eindrücke hinterlässt, sind die höheren Temperaturen, die durch die menschen-verursachte Klimaerhitzung entstanden sind, für viele Tiere und Pflanzen ein großes Problem.
Jette zeigt das am Beispiel der Grünen Meeresschildkröte, die sie an der Ostküste Australiens gesehen hat.
Die australische Wissenschaftlerin Christine Hof, die Jette interviewt, hat ja über den Zusammenhang des wärmer werdenden Sandes, in dem die Schildkröten-Eier durch die Wärme von selbst ausgebrütet werden, und der Geschlechterausbildung der Schildkröten gesprochen. Darüber hatte meine Kollegin Anne letztes Jahr schon einmal hier im Blog geschrieben und auch noch über andere Neuigkeiten zum „Liebesleben in den Zeiten des Klimawandels“ berichtet.
Mittlerweile ist sogar die erste Säugetier-Art bekannt, die wohl direkt dem Klimawandel zum Opfer fiel. Die Bramble-Cay-Mosaikschwanzratte, die nur auf einer kleinen Insel im Norden des Great Barrier Reefs vor Australien lebte, wurde 2016 für ausgestorben erklärt. Der Anstieg des Meeresspiegels und starke Stürme vernichteten den Lebensraum des kleinen Nagetiers.
Von den steigenden Temperaturen sind also nicht nur die Eisbären betroffen. Die menschengemachte Klimaerhitzung ist Realität. Sie hat bereits begonnen, und gehört zu den größten Herausforderungen, denen sich die Menschheit gegenübersieht!
Die wissenschaftliche Forschung hat schon viele Zusammenhänge zwischen Klimawandel und Artensterben aufgezeigt. Interessant ist zum Beispiel diese Studie des WWF, die gravierende Folgen der Klimakrise für die biologische Vielfalt anhand von 35 Schlüsselregionen auf der Welt aufzeigt (ab Seite 37 geht es auch um Australien, wenn euch das besonders interessiert). Die Studie zeigt, dass jede zweite Tier- oder Pflanzenart bis zum Jahr 2080 aus den untersuchten Gebieten verschwinden würde, wenn der menschengemachte Ausstoß an Treibhausgasen wie bisher fortschreitet. Besonders hart treffen wird es demnach den Amazonas-Regenwald, Südwest-Australien, das südliche und östliche Afrika, aber auch beispielsweise die Mittelmeer-Region.
Nicht nur Tiere auf anderen Kontinenten sind bedroht. Auch in Europa gibt es viele Tiere die die Auswirkungen der Klimakrise zu spüren bekommen. Die Trauerschnäpper finden seit einigen Jahren deutlich weniger Insekten bei uns, weil durch den zeitigeren Frühling die meisten Insekten schwirren und krabbeln bevor die Vögel nach ihrer Überwinterung in Afrika zurück in Europa sind. Der Bestand des Trauerschnäppers ist z.B. in den Niederlanden schon um 90 Prozent zurückgegangen und wird wohl auch weiter sinken, wenn wir nichts ändern.
Welche Auswirkungen der Klimawandel hier bei uns noch auf die Fauna und Flora hat, könnt ihr hier nachlesen.
Hier kannst Du in einer tollen Fotostrecke sehen, welche Folgen die Klimaerhitzung für die Tierwelt noch hat.
Was also tun?
Wenn wir es nicht schaffen, die Erderhitzung auf 1,5° zu beschränken, wird das katastrophale Konsequenzen haben, für uns Menschen und für die Natur. Durch die Erderhitzung droht jede sechste Art auszusterben. Die Klimakrise ist also eine der größten Bedrohungen für unseren lebendigen Planeten!
Hier findest Du 10 Tipps, wie Du unkompliziert im Alltag selber das Klima ein Stückchen retten kannst!
Und natürlich kannst Du hier weiterhin alle Videos unserer #EarthOverShootDay-Kampagne anschauen und Dich auch schon auf das nächste Video im Januar freuen!
7.11.2018: Wie nachhaltig ist mein Kleiderschrank? – Mode und Nachhaltigkeit
Für den dritten Film in unserer YouTuber-Kampagne haben wir wieder sehr viel gelernt. Da die Produktionskette in der Textilindustrie sehr lang ist, ist es nämlich gar nicht so einfach zu bewerten, was richtig oder falsch ist. Für die Recherchen hatten wir dann zum Glück Unterstützung von der Wissenschaftlerin Samira Iran von der Universität Ulm.
Die YouTuberin Sissi hat mit ihr ein Interview geführt und danach dieses Video gemacht:
Sissi erklärt dort, dass es nicht nur wichtig ist beim Kauf auf Nachhaltigkeit zu achten, sondern das ganze Leben eines Kleidungsstückes nachhaltig zu gestalten.
Fakt 1: Die Textilproduktion braucht viele Ressourcen. Und viel Pestizide.
Zum Beispiel ist Baumwolle, die in den meisten Kleidungsstücken zu finden ist, die am stärksten von Pestiziden abhängige Ernte der Welt, wobei ungefähr 25% der weltweiten Insektizide verwendet werden. Die 5 Prozent der baumwolltragenden Flächen in Indien verbrauchen mehr als die Hälfte aller Pestizide in Indien. Das durchschnittliche Baumwolle-T-Shirt braucht 150 Gramm Pestizid. Zum Vergleich: Ein T‑Shirt wiegt dabei gerade mal etwa 200 Gramm
Fakt 2: Die Textilproduktion braucht sehr viel Wasser
Die Probleme mit der Textilproduktion sind seit einiger Zeit bekannt. Textilfabriken in den Entwicklungsländern verbrauchen jährlich 1,5 Milliarden Kubikmeter Frischwasser. (Quelle:“Eco-Friendly and Fair: Fast Fashion and Consumer Behaviour” von Becker-Leifhold und Heuer)
Fakt 3: Die Textilproduktion macht auch soziale Probleme.
Viele Nährer/Innen arbeiten bis zu 16 Stunden pro Tag und dann auch sieben Tage pro Woche. Überstunden werden häufig nicht ausreichend bezahlt. Viele Arbeiter/Innen arbeiten im Akkord. Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit werden vernachlässigt. Bei der Verarbeitung von Stoffen werden zum Beispiel Chemikalien eingesetzt, die krank machen können. Gesundheitsgefährdend ist beispielsweise das Sandstrahlen von Jeans für “Used-Look”. Die Arbeiter/Innen tragen ein hohes Risiko, an einer lebensbedrohenden Staublunge (Silikose) zu erkranken. Trotzdem steht oft keine entsprechende Schutzkleidung zur Verfügung.
Und last but not least: Meine beiden Kolleginnen von MESH Collective haben sich zu Beginn des Projektes überlegt, ein Jahr keine neuen Klamotten mehr zu kaufen. Wie geht’s es Amanda und Julia jetzt nach sieben Monaten damit? Schaut hier im Video!
Und noch ein letzter Hinweis: Mehr zu lernen über Mode und Nachhaltigkeit gibt es hier im Video mit Samira Iran.
13.9.2018 — Plastik im Meer und überall: Aufräumen steht vor der Tür — World CleanUp Day
Anlässlich des WorldCleanUp Day am 15. September erscheint heute das zweite Video der #EarthOverShootDay-Kampagne.
Die Ozeane verleihen der Erde den schönen Titel „blauer Planet“. Sie machen 70 Prozent der Oberfläche der Welt aus, dennoch sind sie bedroht wie nie zuvor. Der Lebensraum von unzähligen Fischen, Meeressäugern und Pflanzen wird durch den Plastikmüll bedroht.
Viele Tiere verletzen sich an den zehntausenden Teilen Plastikmüll, die in jedem Quadratkilometer Wasser schwimmen. Oft genug sieht man Bilder von Schildkröten, die durch Plastikringe verstümmelt sind oder Vögel, die sich an Plastikscherben schneiden. Für viele Tiere bedeutet der Plastikmüll den Tod. Umso wichtiger ist es sich für plastikfreie Meere einzusetzen.
Dillan White hat die WWF Meeresverbündeten bei ihrer Ausbildung in Kroatien besucht.
Schaut, was er dort erlebt hat und welche Tipps er für euch hat:
Was bisher geschah:
1.8.2018 Welterschöpfungstag!
Es ist dringend! Heute ist Welterschöpfungstag oder Earth Overshoot Day. Klimawandel, Artensterben, Abholzung der letzten großen Wälder, überfischte Meere, verschmutzte Flüsse, verpestete Luft, ausgelaugte Böden – nie stand es schlechter um unsere Erde. Der sogenannte Earth Overshoot Day, der sich aus Berechnungen des Global Footprint Networks ergibt, ist wieder einmal im Kalender nach vorne gerutscht. Ab heute leben wir auf Pump. Auf Pump bei der Erde. Da sollten wir uns doch noch mal ganz genau überlegen, ob wir hier Schulden machen wollen.
Aus diesem Anlass veröffentlichen wir heute das Video von Phil/MrTrashpack. Er hat mit uns sein erstes Video überhaupt draußen in der Natur aufgenommen: 24 Stunden in der “Wildnis Brandenburgs” hat er erlebt. Und überlebt. Und hier berichtet er darüber:
Aber es geht auch um das wichtige Thema “Extrem-Wetter”: Was haben Starkregen, Hagel, Trockenheit und Hitze eigentlich mit dem Klimawandel zu tun?
Unser Projekt zum World Overshoot Day :
Das Video von MrTrashpack wird nicht das Einzige bleiben. Alle sechs Wochen werden wir ein neues Video veröffentlichen. Neun Videos bis zum Welterschöpfungstag 2019.
- Dillan White dreht zu “Plastik im Meer”. Dazu hat er auch unsere Meeresverbündeten bei ihrer Ausbildung in Kroatien besucht
- Typisch Sissi macht ein Video zu nachhaltiger Mode
- I´m Jette ist im Herbst in Westaustralien und berichtet dort über die Auswirkungen von Klimawandel auf die Artenvielfalt
- Im Januar sind wir schon sehr gespannt auf den Rap von Niklas (Niksda) und das Thema “Klimakiller Fleisch” und hoffen, wir können den auf der “Wir haben es satt”-Demo gemeinsam singen 🙂
- Danach wird Melissa (BreedingUnicorns) noch einmal mehr Infos zum Thema Nachhaltigkeit und Mode geben, vor allem viele Tipps zum Upcyceln
- De Changemann widmet sein Video dem Abschmelzen der Gletscher und den Auswirkungen
- RobBubble beleuchtet des Handy-Wahnsinn und die Verantwortung, die auch Unternehmen übernehmen sollten. das Stichwort ist hier Circular Economy
- Und zum nächsten Welterschöpfungstag 2019 beendet Sina (Fräulein Chaos) unser Projekt noch einmal mit dem Thema Ernährung.
Wie kam es zum Projekt #EarthOverShootDay?
Ich habe mich im letzten Jahr mit Julia von MESH Collective getroffen und wir haben gemeinsam überlegt: Was wissen Jugendliche überhaupt über dieses Thema, was finden sie wichtig und wer kann uns helfen, die Herzensthemen der Jugendlichen in die Welt zu bringen?
Wir wollen zuerst einmal von den Jugendlichen wissen, was sie überhaupt interessiert am Welterschöpfungstag. Dann sollen die Wissenschaftler die wichtigsten Fakten zu den Themen geben und damit wollen wir die Social Media Influencer briefen. Und die sollen je ein Video für ihre Follower machen — mal sehen, was dabei raus kommt. 🙂
Unsere Idee kann auch andere begeistern und jetzt machen wir gemeinsame Sache: WWF, Robert Bosch Stiftung, MESH Collective, elf Jugendliche, die im Frühjahr bei einem Workshop mitgemacht haben, eine gute Handvoll Wissenschaftler, die uns Fakten zu allen wichtigen Themen liefern — und unsere YouTuber.
2 Workshops -> 8 Herzensthemen -> 9 YouTube-Videos
Es ging los im März mit dem ersten Workshop: Gemeinsam mit 12 Jugendlichen haben wir einen “Parcours zum Welterschöpfungstag” durchlaufen. Über sieben Hindernisse sind wir gesprungen, um unser Verhältnis zur Natur genauer zu beleuchten:
Also Nummer ziehen und los:
Wie fühlt es sich an, wenn wir erschöpft sind und weitermachen müssen (sehr anstrengend), warum lohnt es sich überhaupt, was zu machen (unser Planet ist super schön und mega wichtig), wie sehr berührt mich das Thema (es war wunderschön, einfach mal eine ungestörte Stunde in der Natur zu spazieren) und welche Hindernisse stehen mir überhaupt im Weg (manchmal weiss man einfach nicht, was genau man tun kann, aber das ändert sich jetzt gleich, wenn ihr zu Ende gelesen habt).
Wir gehen es an!
Das Wochenende hat uns alle nachhaltig beeindruckt. Dabei hat uns das Team von HeartWire geholfen, die das Konzept zum Workshop erstellt haben.
Danke, HeartWire ♥, sagt auch Flo, der beim Workshop dabei war:
Ich saß gerade eine Stunde auf meinem Zimmerboden und hab mir die Bilder vom Wochenende in Berlin angeschaut. Jetzt bin ich sehr glücklich und habe schöne Erinnerungen im Kopf.
Ein ganz großes Lob an @HeartWire_, immer gerne wieder!💜🌻— Florin🤘🏼 (@FliegenderElf) April 19, 2018
Für alle, die mehr über diesen Workshop lesen wollen: Hier hat Nisa darüber ausführlich berichtet.
Zweiter Workshop — mit den Influencern
Jetzt haben wir die YouTuber gefragt, was sie von den Themen halten, die uns die Jugendlichen genannt haben. Dafür haben die Jugendlichen ihre Botschaften per Video zusammengefasst:
Und mit Grüßen zurück:
Und hier noch das obligatorische Gruppen-Abschlussfoto:
Es war wieder ein toller und sehr intensiver Workshop. Und es hat sogar geklappt, dass alle mal ihr Handy eine Stunde weg getan haben und “solo” in der Natur unterwegs waren.
https://www.instagram.com/p/BjUOrn0lO4r/?igref=ogexp&utm_source=fb_www_attr
Jetzt sind wir alle sehr gespannt auf die neun Videos (also bitte oben weiterlesen…)