Im Sommer 2015 haben über eine halbe Million Menschen aus Europa mit der #NatureAlert-Aktion der Europäischen Kommission klar gemacht, dass sie Naturschutz nicht für Interessen der Wirtschaft aufweichen darf. Dies war die größte öffentliche Konsultation der EU Kommission, die jemals stattfand.
Begonnen hatte alles damit, dass EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker einen “Fitness-Check” für Naturschutz-Gesetze angeordnet hatte, um sie zu „modernisieren“. Die Gefahr ist deutlich: Die Naturschutz-Gesetze sollen zugunsten der Wirtschaft abgeschwächt werden. Das würde viele der über 25.000 Schutzgebiete Europas der Zerstörung preisgeben. Darum haben wir zusammen mit BUND, NABU, dem Deutschen Naturschutzring und 120 Organisationen aus der ganzen EU zusammen gefordert, dass die Naturschutz-Gesetze nicht geschwächt werden dürfen.
Eure Stimmen an EU-Umweltkommissar Vella
Am Freitag (20.11.) haben wir eure Stimmen in Brüssel an den EU-Umweltkommissar Karmenu Vella übergeben und unsere Forderungen noch einmal wiederholt. Die Worte die er daraufhin wählte, machen ein wenig Hoffnung, aber bleiben vorerst skeptisch:
„I’m sure I speak for us all when I say; Europe’s nature needs the best protection we can afford.”
“The task entrusted to me is to ensure that our legal mechanisms in place afford nature the best possible proactive protection.”
Nature Fit 4 All
Der Anlass zur Übergabe war passend: eine Konferenz der EU-Kommission zum Thema Naturschutz-Gesetze in Europa. Auch hier wurde deutlich: Die Naturschutz-Gesetze tun ihren Zweck — die Natur in der EU zu schützen. Das haben beispielsweise die Wissenschaftler des „Institute for European Environmental Policy“ (IEEP) in ihrer Studie eindrücklich belegt. (Ein sehr ausführliches Live-Blog von der zweitägigen Konferenz gibt es bei den Kollegen vom NABU hier und hier.)

Seit dem Sommer hat sich auch an anderen Stellen viel getan: Acht Umweltminister, allen voran Bundesumweltministerin Barbara Hendriks, forderten in einem offenen Brief, dass es keine Veränderung der bestehenden Gesetze geben dürfe:
Wie es jetzt weiter geht
Die Naturschutz-Gesetze sind daurch jedoch noch nicht sicher! Wir haben erst einen Teil des Prozesses geschafft. Nun wird die EU-Kommission im Frühjahr 2016 eine Empfehlung aussprechen, ob sie die Gesetze für “fit” hält. Das wird der Moment sein, an dem wir wieder eure Hilfe brauchen. Denn entscheiden werden das die Umweltminister aller EU-Länder dann im Sommer 2016.
Dann beginnt die Hochphase der WWF-Kampagne für den Naturschutz in der EU. Mit eurer Unterstützung werden wir auch die EU-Minister überzeugen, dass die Naturschutz-Gesetze nicht aufgeweicht werden dürfen, sondern besser umgesetzt werden müssen.
Was ihr jetzt tun könnt
Bis dahin könnt ihr uns schon helfen. Abonniert unseren Newsletter! damit wir euch erreichen können, sobald der politische Prozess weitergeht und unser Protest startet. Zum anderen brauchen wir eure finanzielle Unterstützung. Wir arbeiten jetzt schon an den nächsten Etappen. Mit euren Spenden können wir unseren Protest organisieren!
Kein Kommentar