Fashion Week Ber­lin: Nach­hal­ti­ge und fai­re Mode


"We Change Fashion" – Barbara Meier ist BMZ-Botschafterin für nachhaltige Mode. © Alexander Paul Brandes
"We Change Fashion" – Barbara Meier ist BMZ-Botschafterin für nachhaltige Mode. © Alexander Paul Brandes

Ber­lin ist ja immer eine Rei­se wert. Aber gera­de jetzt zur Fashion Week ist es für mich fast ein Muss, der Bun­des­haupt­stadt einen Besuch abzu­stat­ten. Es gibt wohl kei­nen bes­se­ren Moment über nach­hal­ti­ge Mode zu spre­chen, als dann, wenn Ber­lin für ein paar Tage im Zen­trum der Mode­welt steht. 

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Auch wenn es nur ein paar Tage sind: Mein Kof­fer ist voll­ge­packt. Mit­ge­nom­men habe ich unter ande­ren eine Hose aus recy­cel­ten PET-Fla­schen, eine Blu­se aus Bam­bus­fa­sern und eine Design-Hand­ta­sche aus Dosen­ver­schlüs­sen. Alles Sachen, die ich schon eine Wei­le besit­ze und auch schon mehr­fach getra­gen habe. Das ist lei­der über­haupt nicht üblich in unse­rer Bran­che, aber in mei­nen Augen genau das, was “Nach­hal­tig­keit” im Kern auszeichnet.

Neonyt – die Mes­se für nach­hal­ti­ge Mode

Ganz grund­sätz­lich ist so, dass nach­hal­ti­ge Mode noch immer ein Nischen­da­sein fris­tet. Beruf­lich tra­ge ich eher sel­ten Klei­der, die unter fai­ren Bedin­gun­gen her­ge­stellt wur­den oder öko­lo­gi­schen Stan­dards ent­spre­chen. Die Nach­fra­ge ist ein­fach nicht groß genug, dass die Desi­gner mit­zie­hen müssen.

"We Change Fashion" – Barbara Meier ist BMZ-Botschafterin für nachhaltige Mode. © Alexander Paul Brandes
“We Chan­ge Fashion” – Bar­ba­ra Mei­er ist BMZ-Bot­schaf­te­rin für nach­hal­ti­ge Mode. © Alex­an­der Paul Brandes

Pri­vat ist das eine ande­re Sache. Inzwi­schen habe ich kei­ne ein­zi­ge Blue-Jeans mehr im Schrank hän­gen, die nicht nach­hal­tig pro­du­ziert wur­de. Das glei­che gilt für T‑Shirts. Da hat sich eini­ges getan in den letz­ten Jah­ren. Der Groß­teil mei­ner Jeans ist übri­gens von “Feu­er­vogl”, einem bay­ri­schen Tra­di­ti­ons­un­ter­neh­men, das sehr auf sozia­le und öko­lo­gi­sche Stan­dards ach­tet. Feu­er­vogl wird in die­sem Jahr auch wie­der auf der Neonyt, der Mes­se für nach­hal­ti­ge Mode, ver­tre­ten sein. 

Zwi­schen “öko” und “chic”

Eine der weni­gen Mar­ken, die inter­na­tio­nal den Spa­gat zwi­schen “öko” und “chic” wirk­lich hin­be­kommt ist “Stel­la McCart­ney”. Ihre Mode ist welt­weit bekannt und setzt aus­schließ­lich auf nach­hal­ti­ge Mate­ria­li­en. Ich habe eine fell­be­stick­te Leder­hand­ta­sche nach Ber­lin mit­ge­nom­men. Der Clou dabei: Weder Fell noch Leder ist echt. Und trotz­dem kau­fen die Leu­te ihre Kla­mot­ten, weil sie toll aus­se­hen. Dass sie auch noch öko­lo­gi­schen und sozia­len Stan­dards ent­spre­chen, ist gewis­ser­ma­ßen der Bonus.

Fai­re Mode auf der Fashion Week

Eine wei­te­re Desi­gne­rin, die ich sehr mag, ist “Julia Starp”. Auch sie ver­wen­det aus­schließ­lich nach­hal­ti­ge Mate­ria­li­en wie Orga­nic Cot­ton und Hanf. Pro­du­ziert wird ihre Klei­dung in Euro­pa. Mein ers­tes nach­hal­ti­ges Kleid, das ich je trug, stamm­te von ihr. Im Rah­men der Fashion Week beglei­te­te ich auch den Bun­des­mi­nis­ter Gerd Mül­ler auf einer Abend­ver­an­stal­tung zum The­ma “Fai­re Mode”. Da trug ich auch wie­der ein Kleid von Julia Starp.

https://www.instagram.com/p/B7VcYJ0IM7U/

BMZ-Tex­­­til­­bo­t­­schaf­­te­rin

Seit ins­ge­samt zwei Jah­ren bin ich ja als Bot­schaf­te­rin des Minis­te­ri­ums für wirt­schaft­li­che Zusam­men­ar­beit und Ent­wick­lung (BMZ) tätig. Im ver­gan­ge­nen Jahr haben wir den “Grü­nen Knopf” ins Leben geru­fen. Schon jetzt haben sich über 27 Fir­men ver­pflich­tet, auf öko­lo­gi­sche und sozia­le Stan­dards zu ach­ten. Mit die­sem Label wol­len wir es den Ver­brau­chern erleich­tern, nach­hal­ti­ge Mode zu erken­nen. Der grü­ne Knopf steht zwar noch am Anfang, trotz­dem haben schon wei­te­re ein­hun­dert Mar­ken ange­kün­digt, mit dabei sein zu wol­len. Zu den Unter­neh­men, die schon einen “grü­nen Knopf” tra­gen, gehört übri­gens auch “Feu­er­vogl”.

Ich bleib dran, versprochen!

Ganz grund­sätz­lich muss ich sagen, dass es mir auch man­ches Mal nicht schnell genug geht. Und doch bin ich über­zeugt, dass selbst klei­ne Schrit­te bes­ser sind, als gar nicht vor­an­zu­kom­men. Ich hal­te euch ger­ne auf dem Lau­fen­den und ver­si­che­re euch, dass ich beim The­ma nach­hal­ti­ge Mode dran bleibe. 

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1 Kommentar

  1. Alexandra
    22. Juli 2020
    Antworten

    Also ich fol­ge der Bar­ba­ra sehr ger­ne. Ich fin­de sie sehr inspi­rie­rend und sie agiert bei mir wie ein schlech­tes Gewis­sen. Obwohl ich manch­mal doch noch zu fast­fa­shion greife.
    Wor­auf ich stolz bin, ist dass ich bei den Kin­dern voll auf nach­hal­ti­ge Mode umge­stie­gen bin. Es gibt zwar noch ver­ein­zeln­de Stü­cke von der Fast­fa­shion-Indus­trie, jedoch habe ich die dann meis­tens auf dem Floh­markt gekauft und das macht die­se für mich wie­der nachhaltig.

    Mei­ne neu­es­te Ent­de­ckung ist ein Zero­was­te Stramp­ler von https://www.stramplermacher.de/ . Die nähen aus dei­ner alten Klei­dung einen Stramp­ler für dein Kind. Ich fin­de den rich­tig toll und wer­de mir auf jeden Fall einen für unser drit­tes Kind anfer­ti­gen lassen. 

    Und Step-by-Step leben wir immer nach­hal­ti­ger und das fühlt sich ein­fach super an. Ich bin rich­tig stolz und tei­le sehr ger­ne mei­ne Ent­de­ckun­gen mit anderen.

    Lie­be Grüße
    Alexandra

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