Kuh der Woche: Newtopia


Kuh der Woche: Newtopia
Da guckt die Kuh (c) Roland Gramling/WWF

Die new­to­pi­sche Pres­se­schau zur neun­ten Kalen­der­wo­che star­tet mit einem Blick in den SPIEGEL. Auf dem Cover wird die Welt in Brand gesetzt und es wird gewarnt, dass beim Kli­ma­schutz ein Wun­der oder eine Revo­lu­ti­on nötig sei, um das Zwei-Grad-Ziel noch zu errei­chen. Man darf davon ausgehen,zu bei­dem wird es nicht kom­men. Aber viel­leicht reicht statt Revo­lu­ti­on auch ein­fach eine öko­lo­gisch-öko­no­mi­sche Evo­lu­ti­on? Lei­der scheint Bay­ern noch nicht ein­mal dazu Wil­lens. Wäh­rend die Lan­des­re­gie­rung offi­zi­ell die Ener­gie­wen­de stützt, legt Minis­ter­prä­si­dent Horst See­ho­fer immer neue Brems­klöt­ze in den Weg, so die WWF-Kri­tik zum Koali­ti­ons­be­schluss über die Gebäudesanierung.

Kuh der Woche: Newtopia

Ob es in New­to­pia (täg­lich 19 Uhr / SAT1) zu einer Revol­te kommt, bleibt eben­falls abzu­war­ten. Bis­her konn­ten sich die Teil­neh­mer der neue TV-Show nicht ein­mal eini­gen, ob auf ihrer Farm eine Demo­kra­tie oder eine Dik­ta­tur aus­ge­ru­fen wird. Auf jeden Fall schafft SAT1 mit dem Start des Öko-Hip­pie-Trash-Back-to-Natu­re-Unse­re-Klei­ne-Farm-Big­Brot­her-For­mats den Kuh der Woche – und sta­bi­le Quo­ten. Lie­bes­kum­mer, Kra­wall und eine all­wis­sen­de Läs­ter­stim­me aus dem OFF gehö­ren natür­lich mit dazu. So will Pio­nier Stef­fen die New­to­pia-Frau­en auf den Strich schi­cken um an Koh­le zu kom­men. Und es wird gewet­tet, wer mit wem wann zum ers­ten Mal… Doch auch essen­ti­el­le­re Fra­gen spie­len eine Rol­le: Wie orga­ni­siert sich eine Gemein­schaft? Darf man Tie­re schlach­ten? (Vega­ne­rin Karo­li­na gibt ein­deu­ti­ge Ant­wort!) Woher kom­men sau­be­res Was­ser und Strom? Wie mel­ke ich Kühe? („Ich will dir an dei­ne Titt­chen!“) Was muss ich bei Lege­hen­nen beach­ten? („Ich soll Hüh­nern am Arsch rum­ma­chen?“) Wie mit knap­pen Res­sour­cen umge­hen? Ein Hauch von Hei­me­lig­keit kommt auf, als die Pio­nie­re zusam­men früh­stü­cken — mit fri­scher Milch, selbst­ge­ba­cke­nem Brot und Hafer­brei. Es fällt gar der beach­tens­wer­te Satz: „Ich will kein Ener­gie­fut­ter an unse­re Kühe geben. Ich will es nach­hal­ti­ger machen!“ (Land­wirt Chris­ti­an). In die­ser Hin­sicht könn­te New­to­pia gar Vor­bild für den deut­schen Agrar­sek­tor werden.

Piep, Piep, Piep

Aus der Land­wirt­schaft kamen auch wie­der ver­stö­ren­de Bil­der zu geschred­der­ten männ­li­chen Hüh­ner-Küken. Die flau­schi­gen, fie­pen­den Tie­re wer­den in der kon­ven­tio­nel­len Eier-Indus­trie in den Reiß­wolf beför­dert. Über die­se gän­gi­ge Pra­xis sprach Blog-Kol­le­ge Mar­kus Wol­ter in den RTL2-News.  Wer das Küken-Schred­dern nicht unter­stüt­zen will, dem sei die Initia­ti­ve Bru­der­hahn empfohlen.

Schwer­erzieh­ba­rer Wolf in Schleswig-Holstein

Letz­te Woche habe ich vom neu erzähl­ten Mär­chen vom bösen Wolf berich­tet. Als wol­le mich die Natur beleh­ren, kam ver­gan­ge­nes Wochen­en­de die Mel­dung von einem „ver­hal­tens­auf­fäl­li­gen Wolf“ in Schles­wig-Hol­stein her­ein­ge­flat­tert. Die BILD-Zei­tung spricht gar schon vom „Pro­blem-Wolf“. Das Tier zeig­te zwar gegen­über Men­schen bis­her kein aggres­si­ves Ver­hal­ten, aber lei­der auch nicht die drin­gend not­wen­di­ge Scheu. Der schwer­erzieh­ba­re Wolf könn­te durch sein Ver­hal­ten die Akzep­tanz der Bür­ger in der Regi­on für sei­ne scheu­en Wolfs­kol­le­gen zer­stö­ren. Um im Fall der Fäl­le eine Gefähr­dung von Men­schen aus­zu­schlie­ßen hat das Umwelt­mi­nis­te­ri­um in Kiel dem ört­li­chen Wolfs­be­ra­ter sogar eine Not­fall-Abschuss-Erlaub­nis erteilt. Bleibt zu hof­fen, dass das Tier nur ein paar schlech­te Tage hat­te und sich in Zukunft von Men­schen, Schafs­her­den und Pro­ble­men fernhält.

And the Oscar goes to…

… „citi­zen­four“! Wäh­rend deut­sche Medi­en wie ZAPP oder DIE WELT strei­ten, ob Whist­le­b­lower in den eige­nen Rei­hen nicht doch nur Spio­ne sind (taz­ga­te & szleaks), darf sich ein Kämp­fer für Bür­ger­rech­te über Aner­ken­nung aus sei­ner us-ame­ri­ka­ni­schen Hei­mat freu­en. Zwar wur­de Edward Snow­den nicht von Washing­ton reha­bi­li­tiert, aber immer­hin von Hol­ly­wood. Der Doku­men­tar­film über und mit ihm wur­de mit einem Oscar aus­ge­zeich­net. Eine Zusam­men­fas­sung für alle, die sich das mehr­stün­di­ge, nächt­li­che OSCAR-Fol­ter­ze­re­mo­ni­ell nicht ange­schaut haben lie­fert „der gaf­fer“ im Blog auf MOVIEPILOT.

Neue Viel­falt bei Emoijs

Einer der bes­se­ren Scher­ze von Show-Mode­ra­tor Neil Patrick Har­ris bezog sich übri­gens dar­auf, dass afro­ame­ri­ka­ni­sche Film­schaf­fen­de bei den Oscars 2015 kaum bedacht wur­den (“Tonight we honor the best and the whitest—er, brigh­test”). Die Aca­de­my mag noch nicht erkannt haben, wie bunt die Welt eben ist, bei Apple ist man da schon einen Schritt wei­ter. Es sind Bil­der von neu­en Emo­ijs auf­ge­taucht, die ver­schie­de­ne Haut­far­ben haben. Neben Hete­ro-Pär­chen sol­len auch gleich­ge­schlecht­li­che Bezei­hun­gen ver­füg­bar sein. Ich bin sowie­so ein Fan der alt­mo­di­schen Emo­ti­cons. Die ken­nen kei­ne Haut­far­be, kein Geschlecht und kei­ne sexu­el­le Ori­en­tie­rung, son­dern nur Stri­che und Punk­te :-)) :-/ :-O ; -)

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