Die (Lügen-)Presseschau startet mit der Stellenanzeige der Woche: Laut BILD-Zeitung sucht die AfD für die Bundestagswahl 2017 nicht nur eine PR-Agentur, sondern auch einen Kommunikationsprofi in Festanstellung. Oder wie TURI2 süffisant schreibt: einen „Lügenpressesprecher“.
Business Punk
Zum Medium der Woche küre ich hiermit in einem subjektiven und herrlich intransparenten Verfahren BUSINESS PUNK. Wem der Titel als Antagonismus erscheint, sollte einen Blick in die Media-Daten riskieren. Hier heißt es, das Magazin sei „für alle, die etwas bewegen wollen“ und mische „die großen Erfolgsstorys einer jungen Unternehmergeneration mit der Popkultur des digitalen Zeitalters“. Aha. Was heißt das jetzt konkret? Zunächst einmal ist das alles — vom Selbsttest „Wie sehr Trump bist du“ bis zum „Mark Maker“ — erschreckend amüsant. Zumindest wenn man es mit einem Augenzwinkern betrachtet. Auf die Zeitschrift aufmerksam geworden bin ich übrigens durch einen Artikel in der aktuellen Printausgabe. Es geht um einen Ex-Banker, der in Afrika Südchinesische Tiger züchtet. Hört sich irgendwie etwas durchgeknallt an? Aber auf jeden Fall!
Elizabeth versus Victoria
Apropos: Senden wir fix herzliche Geburtstags-Grüße nach Großbritannien. Die Queen feiert Geburtstag. Die britische Königin, deren Familie dem WWF in vielfältiger Weise verbunden ist, avancierte nicht nur wegen ihres farbenfroh-exzentrisch-britischen Kleidungsstils zum Paradiesvogel unter den Monarchen. Anlässlich des Freudentags präsentiert CNN in einer wirklich cool designten Grafik zwei Herrscherinnen und zwei Zeitalter: Elizabeth versus Victoria.
Kuh der Woche: Apple meets Panda
Der Apfel und der Pandabär vereinen sich zum Kuh der Woche! Anlässlich des Earth Day gehen noch bis zum 24. April sämtliche Einnahmen aus Verkäufen ausgewählter Apple-Apps zu 100 Prozent an den WWF. Außerdem wurden die Programme mit neuen Inhalten bestückt, rund um Wälder, Meere, Süßwasser, Wildlife, Nahrungsmittel und Klima. Anlässlich der Aktion Apps for Earth wird Marco Vollmar (Kommunikation und Kampagnen beim WWF Deutschland), heute im Apple-Store Berlin erzählen, wie Pinguine mit GPS-Daten geschützt werden und was der Mensch vom Bärtierchen lernen kann. Passend dazu hat sich die FUNKE-Mediengruppe mit der Umweltbilanz der Hightech-Branche auseinandergesetzt. Darin attestiert GREENEPACE: „(…) andere Unterhaltungselektronikunternehmen sollten Apples Beispiel folgen damit die Industrie ihren Einfluss gebrauchen kann, um Geräte zu bauen, die besser für die Menschen und für den Planeten sind.“
Rattenfänger Reloaded
Märchenhaft geht es weiter. Laut den Gebrüdern Grimm gelang es dem berühmten Rattenfänger dereinst, die Stadt Hameln von ihrer Plage zu erlösen. Weniger Erfolg hatte leider die ROYAL SOCIETY FOR THE PROTECTION OF BIRDS bei ihrem Versuch die eingeschleppten Nager von der Pazifikinsel Henderson Island zu vertreiben. Ziel war es, seltene Vogelarten zu schützen, denen die Ratten Eier und Küken stehlen. Alles sah zunächst nach einem Erfolg aus. Doch die Invasoren haben letztlich gesiegt, wie die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG zu berichten weiß.
Großmutter mit der großen Knarre
Nicht nur Umweltschützer wollen alte Märchen neu erfinden. Auch die Waffenlobby in den USA. Wie etwa TAGESSCHAU.DE oder EL PAIS berichten. In den neuen Versionen wird Rotkäppchens Großmutter ein Gewehr in die Hand gedrückt. Peng! Peng!
Darf es noch etwas Nacktes sein?
Eine ballernde Oma ist noch nicht schräg genug? Kein Problem! Here we go: Abgefahrene Restaurantkonzepte buhlen bekanntlich seit einiger Zeit vor allem in Metropolen um Kunden. Beinahe schon ein alter Hut sind die „Blinden-Restaurants“, wie etwa das Berline NOCTI VAGUS. Ökologisch korrekte Spezialitäten bringt dagegen RESTLOS GLÜCKLICH auf den Tisch. Das Berliner Team kocht nur mit geretteten Lebensmitteln. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Super lecker! Ihren Hang zum schrägen Humor stellen die Briten dabei wieder einmal unter Beweis: Laut STERN.DE soll in London das weltweit erste Nackt-Restaurant eröffnen. Inklusive Umkleidekabinen. Na dann: Guten Appetit!
Kein Kommentar