Wie alt muss man sein, um die Welt zu retten? Greta Thunberg, die Klimaaktivistin aus Schweden, ist 16, als sie zum Schulstreik gegen den Klimawandel aufruft und innerhalb weniger Monate zur Ikone einer Generation aufsteigt. Jetzt ist sie 18 und damit offiziell erwachsen, aber hinter ihr steht eine ganz Riege junger Rebellinnen, die lautstark gegen Missstände aufbegehren. Manche von ihnen sind gerade mal 13, 14 oder auch nur zehn Jahre alt.
Wer nach ihnen Ausschau hält, entdeckt überall auf der Welt junge Rebellinnen, die das Zeug zum „changemaker“ haben. Es sind viele. Sehr viele.
Noch nie war Protest so jung
Noch nie war eine Protestbewegung so weiblich, so jung, so bunt wie die „Generation Greta“. Sie setzen sich ein fürs Klima, für sauberes Trinkwasser und soziale Gerechtigkeit, gegen Kinderehe und Diskriminierung. Sie erfinden Testkits, um die Trinkwasser-Qualität zu überprüfen, oder Roboter, die Plastik aus den Meeren fischen. Sie finden sich nicht damit ab, die Welt zu belassen wie sie ist, wenn sie doch besser sein könnte.
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Isabel und Melati Wijsen beispielsweise sind zehn und zwölf, als sie auf Bali die Initiative „Bye Bye Plastic Bags“ gründen. Von den Schwestern war auch schon hier auf dem WWF-Blog zu lesen. Quasi im Alleingang bringen sie die indonesische Regierung dazu, Plastik auf Bali zu verbieten. Emma González geht in die elfte Klasse, als sie Zeugin des Portland-Schulmassakers wird — von einem Tag auf den anderen ist sie das neue Gesicht des amerikanischen Widerstands gegen die Waffenlobby. Autumn Peltier wird mit 14 Jahren zum „Chief Water Commissioner“ der Anishinaabe in Kanada ernannt. Amt und Ehren als offizielle Wasserbeauftragte der First Natives übernimmt sie von ihrer Tante. Es ist ein Job auf Lebenszeit. „Wir können Geld nicht essen und Öl nicht trinken“, wiederholt die „Wasserkriegerin“, wie sie sich selbst nennt, wo immer sie spricht, ob vor Regierungsvertretern, Klimaforschern, der Weltbank oder Wirtschaftslenkern.
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Vietnam, Atomkraft, Klima?
Zum ersten Mal in der Geschichte erheben vor allem farbige Mädchen ihre Stimme gegen eine von weißen Männern geprägte Welt. Klima ist der „Trigger“, der diese Generation aufweckt, so wie früher das Waldsterben, Atomkraft, Vietnam oder die Auseinandersetzung mit den „Alt-Nazis“. Heute erleben junge Menschen die beunruhigenden Vorboten des Klimawandels oft hautnah, Regionen werden überschwemmt, Landstriche verdorren.
Ist die Jugend zu zahm?
Dabei ist die Jugend heute zahmer als frühere Protest-Generationen. Freitags die Schule zu schwänzen ist das Äußerste, was sie sich an zivilem Ungehorsam erlaubt. Das mag man belächeln oder ihnen Naivität vorwerfen. Aber man sollte sie nicht unterschätzen. Die Macht ihrer Bilder und Worte, die sich über die sozialen Medien verbreiten, ist gewaltig. Mit einem Tweet können die Jugendlichen Konzerne zum Wanken bringen und Politiker zum Umdenken bewegen, ob sie am Amazonas oder am Ganges leben, am Niger oder im Königreich Schweden. Und sie meinen es ernst!
Corona? Aber dann!
Corona ist ein Rückschlag für sie. Wer um seinen Arbeitsplatz bangt, kümmert sich weniger ums Klima, um Gleichberechtigung, um sauberes Trinkwasser. Aber die Probleme sind nicht gelöst. Im Gegenteil: Viele Missstände verschlimmern sich. So steigt die Zahl der Kinderehen in Afrika, Asien, Lateinamerika wieder an. Die Rebellinnen werden zurückkommen, denn es gibt viel zu tun. Spätestens im nächsten Hitzesommer, nach der nächsten Ölpest.
müssen wir wirklich immer nur rebellieren? Sind wir wahrhaft rebellisch? Oder sind wir nur fürsorglich für diese kranke Erde, so wie eine Mutter für ihr Kind? Es geht auch aufopferungsvoll aber bitte kein Mitleid. Das kann diese Erde nicht mehr gebrauchen. Unterstützen, tatkräftig mithelfen für eine gesunde Sicht auf das Wesentliche. Wo fehlt es, was fehlt, wieviel fehlt, usw. Wir sind dabei, ja, wir sind immer bei Euch.
wenn wir rebellieren
können wir verlieren,
wenn wir unterstützen
können wir sie schützen
wenn wir uns aufopfern
für die kranke Erde
erfüllt dies uns
und seinen Zweck
Wenn die Jugend die Zukunft in die Hand nehmen muss, dann ist das ein Zeichen für das Versagen eines nachhaltigen Generationenvertrags. Die breite Masse von heute hat vergessen, mit welchen Entbehrungen die vorangegangenen Generationen geschlagen waren. Und wird hilflos jammern, wenn die absehbaren Folgen von Klimawandel und Naturzerstörung im eigenen Alltag ankommen. Doch dann ist es für eine neue Perspektive längst zu spät.
Ich liebe es, dass endlich Bewegung in die Klimadebatte kommt. Auch wegen dem Engagement von FfF und Co.
Eine Welt steht am Abgrund und es ist ehrlich gesagt keine Alternative, weiterzumachen und Illusionen aufrecht zu halten, wie bisher !
Doch es gibt immer noch genug, die lieber alles irgendwie glauben, nur damit sie ihr Verhalten nicht ändern müssen.
Lassen wir uns durch sie nicht ausbremsen und tun, was nötig ist !
Jede® Einzelne.
Alternativen (teils erprobt) auf meiner Seite !