Hirsch, Hase & Co: Wann paa­ren sich Tie­re in Deutschland?


Hirsch röhrt zur Brunftszeit
Hirsch röhrt

Wer sie ein­mal gehört hat, der wird es wohl nicht ver­ges­sen: Hir­sche in der Brunft­zeit. Ein tie­fes, lang­ge­zo­ge­nes Röh­ren schallt weit durch die Wäl­der, auch in wei­ter Ent­fer­nung noch gut zu hören, auf jeden Fall ein­drucks­voll. Brünftig.

Was pas­siert in der Paa­rungs­zeit bei Hirschen?

Hirsche kämpfen in der Brunftzeit / Paarungszeit
Die Kämp­fe kön­nen bis zum Tod gehen © Dgwild­life / iStock / Get­ty Images

Von Sep­tem­ber bis Ende Okto­ber dau­ert die Paa­rungs­zeit. In die­ser Zeit ist bei den Hir­schen wirk­lich alles anders. Nor­ma­ler­wei­se leben Rot­hir­sche in Rudeln zusam­men – aller­dings getrennt in männ­li­che Hirsch­ru­del und weib­li­che Kahl­wild­ru­del. Zur Brunft­zeit lockt jedoch das Weib und die älte­ren Männ­chen ver­las­sen ihr Rudel. Sie legen auf der Suche nach den Weib­chen mit­un­ter mehr als 100 Kilo­me­ter zurück. Eini­ge Wochen lang ver­zich­ten die Männ­chen fast voll­stän­dig auf Fres­sen und Schlafen.

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Doch dann wird es erst wirk­lich anstren­gend. Die Weib­chen locken meist meh­re­re Männ­chen an — und nur das stärks­te Männ­chen darf sich paa­ren, der sprich­wört­li­che Platz­hirsch. Taucht aber ein Kon­kur­rent auf, dann wird es ernst. Wenn die Geg­ner sich nicht vom lau­ten Gebrüll und den Droh­ge­bär­den bein­dru­cken las­sen, kann es zu hef­ti­gen Kämp­fen der bis zu 250 Kilo schwe­ren Männ­chen mit ihren Gewei­hen kom­men. Kämp­fe, die bis zum Tod gehen können.

Wo kann man Hir­sche hören?

Um die­ses Natur­schau­spiel zu sehen braucht man Glück und Geduld, auch wenn die Rot­hir­sche noch ziem­lich weit ver­brei­tet sind. 240.000 Tie­re sol­len es bun­des­weit sein. In Deutsch­land kommt Rot­wild in den Mit­tel­ge­bir­gen, in den Alpen sowie im Alpen­vor­land vor. Grö­ße­re Bestän­de leben im Harz, im nörd­li­chen Bran­den­burg, im Duven­sted­ter Brook, im Weser­berg­land, in der Lüne­bur­ger Hei­de, an der Müritz und in der Meck­len­bur­gi­sche Schweiz. Hier gibt es einen Über­blick, wo man das Rot­wild zumin­dest ziem­lich sicher belau­schen kann. Natür­lich ohne Gewähr.

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Nach der Paa­rung kehrt im Wald wie­der Ruhe ein. Die Rudel gehen wie­der ihrer Wege. Der Hirsch-Nach­wuchs kommt im Mai zur Welt.

Wann paa­ren sich unse­re Wild­tie­re in Deutschland?

Otter in der Paarungszeit
Wenn Du Otter in sol­cher Zwei­sam­keit siehst, dann ist es wahr­schein­lich Febru­ar oder März © Bet­sy Mose­ley / iStock / Get­ty Images

Natür­lich gibt es aber nicht nur die Brunft­zeit der Hir­sche. Die meis­ten Wild­tie­re haben an den Sexu­al­zy­klus der Weib­chen gebun­de­ne Paa­rungs­zei­ten, ent­we­der ein­mal (monös­trisch) oder auch mehr­mals (polyös­trisch) pro Jahr. Eigent­lich ist aber bei den Wild­tie­ren in Mit­tel­eu­ro­pa in jeder Jah­res­zeit etwas los beim The­ma Fortpflanzung:

  • Biber lie­ben sich ab Janu­ar. Trotz des kal­ten Wassers.
  • Bei Wie­sel, Fisch­ot­ter und Eich­hörn­chen beginnt die Paa­rungs­zeit auch im Winter.
  • Wöl­fe und Luch­se haben Paa­rungs­zeit zwi­schen Febru­ar und März.
  • Wild­kat­zen und Füch­se sind im Febru­ar schwer verliebt.
  • Maul­wür­fe lie­ben sich im frü­hen Frühling.
  • Hasen fan­gen im Janu­ar und hören erst im Okto­ber auf. Die Paa­rung beim Kanin­chen ist vor allem von Fak­to­ren wie Tem­pe­ra­tur und Nah­rungs­an­ge­bot bestimmt.
  • Die meis­ten hei­mi­schen Vögel kom­men erst bei stei­gen­den Tem­pe­ra­tu­ren in Stim­mung, Adler sind hier­zu­lan­de frü­her dran.
  • Die wech­sel­war­men Frö­sche und Krö­ten brau­chen auch die mil­de­ren Frühlingstemperaturen.
  • Dach­se sor­gen im Hoch­som­mer für Nachwuchs.
  • Rehe (nein, das sind nicht die weib­li­chen Hir­sche) sind ab August liebestoll.
  • Wisen­te begin­nen übli­cher­wei­se im August oder Sep­tem­ber sich anzie­hend zu finden.
  • Bei Elchs beginnt die Paa­rungs­zeit im Herbst und kann sich über zwei Mona­te hinziehen.
  • Kegel­rob­ben paa­ren sich je nach Ver­brei­tungs­ge­biet zwi­schen Okto­ber und März.
  • Paa­rungs­zeit der Wild­schwei­ne sind die Mona­te Novem­ber bis Janu­ar. Aber nur eigent­lich. Denn Wild­schwei­ne paa­ren sich in frei­er Wild­bahn inzwi­schen das gan­ze Jahr über.

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