Gly­pho­sat: Ver­rat an Umwelt und Verbrauchern!


Glyphosat wird auf einem Acker ausgebracht
Fünf Jahre hat die EU den Gebrauch des umstrittenen Pflanzenvernichters erlaubt - durch die Stimme Deutschlands © iStock / Getty Images

Die wis­sen­schaft­li­chen Fak­ten lie­gen schon  län­ger auf dem Tisch. Total­her­bi­zi­de wie Gly­pho­sat sind einer der Grün­de dafür, war­um es auf kon­ven­tio­nell bewirt­schaf­te­ten Äckern immer weni­ger Arten­viel­falt gibt. Gly­pho­sat ist dazu aber auch umstrit­ten, weil es mög­li­cher­wei­se Krebs erregt.

Jene EU-Län­der, die nun für die Ver­län­ge­rung gestimmt oder sich ent­hal­ten haben, ver­ra­ten damit Umwelt und Ver­brau­cher. Deutsch­land hat in die­sem Trau­er­spiel eine unrühm­li­che Rol­le ein­ge­nom­men: Deutsch­land stimm­te für die Zulas­sungs­ver­län­ge­rung von Gly­pho­sat, statt sich wie bis­her zu ent­hal­ten — und mach­te die Ent­schei­dung für das Mit­tel damit erst möglich.

Gekuscht vor Mons­an­to & Co

Das ver­ant­wort­li­che Land­wirt­schafts­mi­nis­te­ri­um unter CSU-Minis­ter Chris­ti­an Schmidt hat sich damit der kurz­fris­ti­gen Den­ke von Tei­len der Agrar­lob­by gebeugt, gekuscht vor den wirt­schaft­li­chen Inter­es­sen von Mons­an­to und Co. Das ist extrem enttäuschend.

Gly­pho­sat hat auf den Äckern nichts zu suchen!

Ganz sicher ist für mich: Gly­pho­sat hat aus einer gan­zen Rei­he von Grün­den auf unse­ren Äckern nichts zu suchen. Die Land­wirt­schaft kann auf einen so mas­si­ven Ein­satz von Total­her­bi­zi­den ver­zich­ten. Die aktu­el­len, erschre­cken­den Zah­len zum Arten­rück­gang bei Acker­wild­kräu­tern, Vögeln oder Insek­ten zei­gen, wie wich­tig es ist, dass unse­re Land­wirt­schaft nach­hal­ti­ger wird — und damit sicher. Für unser Essen, unse­re Umwelt, für unse­re Zukunft.

Wir for­dern dage­gen eine Land­wirt­schaft, die fair zu Mensch und Natur ist. För­der­mit­tel müs­sen an Nach­hal­tig­keit gera­de wie etwa beim Boden­schutz aus­ge­rich­tet werden.

Jede neue Regie­rung muss am Gly­pho­sat-Aus­stieg arbeiten!

Die deut­sche Poli­tik darf sich nicht dem Wil­len von Tei­len der Agrar­lob­by beu­gen. Jede neue deut­sche Bun­des­re­gie­rung muss an einem Aus­stieg aus dem mas­si­ven Ein­satz von Gly­pho­sat und ande­ren Total­her­bi­zi­den arbei­ten. Unser Ziel als WWF ist eine mas­si­ve Redu­zie­rung aller Pes­ti­zi­de in der Land­wirt­schaft. Egal ob hier in Euro­pa oder auf den Fel­dern Süd­ame­ri­kas. Mas­si­ver Her­bi­zid­ein­satz ist falsch. Überall.

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13 Kommentare

  1. Petra Lippmann
    29. November 2017
    Antworten

    Und das Alles nur, weil Man­che Ihre Hals nicht voll genug bekom­men! In 5 Jah­ren wird auch das letzt­eIn­sekt tot sein, es wird kein Vogel mehr zwit­schern, mal sehen , ob ihm dann sein Geld schmeckt…

    • Dagmar
      2. Dezember 2017
      Antworten

      .…es gibt unschäd­li­che Alternativen !!
      Der Argrar­in­ge­nieur, „Jac­ques le Ver­ger“, Bre­ta­gne, hat 1 Mil­li­on Euro aus­ge­ge­ben, um eine natür­li­che Alter­na­ti­ve zu Gly­pho­sat zu entwickeln.….sie soll nicht gesund­heits­schäd­lich, aber genau­so wirk­sam wie Gly­pho­sat sein.
      Sein Pro­dukt wur­de schon ver­schie­dent­lich (z.B. von der „ Mari­ne Natio­na­le“ und einem Unter­händ­ler der SNCF ) erfolg­reich getes­tet, wie aus einem Video­bei­trag hervorgeht.
      Die fran­zö­si­schen Bei­trä­ge sind zu fin­den unter
      „ Jac­ques le Ver­ger“ oder
      „Une alter­na­ti­ve du gly­pho­sa­te refu­sée“ oder dem Link 

      http://www.leparisien.fr/societe/et-si-le-remplacant-du-glyphosate-existait-deja-09–11-2017–7382097.php

  2. Ioannis Vrachas
    30. November 2017
    Antworten

    Vor etwa 50 Jah­ren war fast alles bio. Und die Ern­ten waren auch OK. Und die meis­ten Men­schen kann­ten Krebs, Auto­im­mun­krank­hei­ten, schlim­me All­er­gien usw. nur aus den Medi­en. Es ging also 5,99995 Mil­lio­nen Jah­ren gut ohne Pestizide/Herbizide, war­um muss man das in den letz­ten 0,00005 Mil­lio­nen Jah­ren ändern?

    • Steffen
      6. Januar 2018
      Antworten

      Vor 50 Jah­ren … Vor 50 Jah­ren lag die Welt­be­völ­ke­rung um 2,5 Mrd Men­schen. Heu­te sind es über 8 Mrd. Ten­denz schnell stei­gend!! Ich neh­me an, die meis­ten wol­len was essen. Und was sie von Krebs erzäh­len, genau das Gegen­teil ist der Fall. Men­schen wer­den älter (ver­rückt, trotz Gly­pho­sat) und dadurch steigt 1. die Wahr­schein­lich­keit an Krebs zu erkran­ken und 2. rührt das stei­gen der Lebens­er­war­tung auch durch die Ver­rin­ge­rung frü­her töd­lich ver­lau­fen­der Krank­hei­ten her. Logi­sche Rech­nung. Ver­rin­gern sich ande­re Todes­ur­sa­chen stei­gen antei­lig natür­lich die, die übrig blei­ben. Und Krebs ist lei­der noch rela­tiv töd­lich. All das berück­sich­tigt sinkt die Krebs­ra­te sogar. Und weil sie die Medi­en erwäh­nen, genau die sind mit ein Grund war­um alle so lang­sam den gesun­den Men­schen­ver­stand aus­ster­ben las­sen … Frü­her war alles Bio. Heu­te is sogar Kup­fer­sul­fat Bio! Lecker.

  3. Peter Keller
    2. Dezember 2017
    Antworten

    Ist schon eine gro­ße Saue­rei, aber wen wundert’s. Die Regie­rungs­sit­ze sind insta­bil, da hat sich der Herr Schmidt mal eben den Rit­ter­schlag für das Leben danach abge­holt. Da wird doch wohl ein Auf­sichts­rat­sitz zu für ihn zu ver­ge­ben sein.

  4. georg vogelgsang
    2. Dezember 2017
    Antworten

    Ich glau­be nicht, dass H.Schmidt gekuscht hat, son­dern dass er gekauft wur­de (auch wenn der “Zahl­tag” viel­leicht erst eini­ge Jah­re spä­ter sein wird, z.B. in Form eines lukra­ti­ven Pos­tens, Spen­den­gel­der an die CSU/CDU, …). Außer­dem hat er sich ver­mut­lich mit heim­li­cher Bil­li­gung der Kanz­le­rin zum Bau­ern­op­fer gemacht, weil er in der nächs­ten Bun­des­re­gie­rung wohl gar kei­ne Rol­le mehr soie­len wird. Ich tip­pe auf: “Abge­kar­te­tes Spiel”! Skandalös!!!

  5. Michael Kemen
    2. Dezember 2017
    Antworten

    Geld geht der Wirtschft und natür­lich den Poli­ti­kern eben ein­fach über alles..
    solan­ge sich nie­mand expli­ziet um die Neben­ein­künf­te der Poli­ti­ker küm­mert und wir die­sen Filz hin­neh­men, wird sol­ches immer wie­der vorkommen!!

  6. Horst Wendt
    2. Dezember 2017
    Antworten

    wie gut die “Rothäute“den WEISSEN MANN als sie ihn ken­nen gelernt,
    durch­schaut hat­ten, als sie sagten:
    WENN DER LETZTE BAUM GERODET DER LETZTE FLUSS VERGIFTET UND
    DER LETZTE FISCH GEFANGEN SEIN WIRD,
    WERDET IHR MERKEN, DASS MAN GELD NICHT ESSEN KANN
    Wie lan­ge wer­den wir uns das von unse­ren WEISSEN MÄNNERN noch gefallen
    las­sen ? Oder müs­sen unse­re Kin­der und Enkel­kin­der tat­säch­lich die Katastrophe
    erle­ben? WIR HABEN DIE ERDE NICHT VON UNSEREN ELTERN GEERBT, SONDERN VON UNSEREN KINDERN GELIEHEN !

  7. 3. Dezember 2017
    Antworten

    Furcht­bar.
    Was soll man heu­te noch essen. Der Döner soll ver­bo­ten werden.
    Aber auch im gelieb­ten Bier steckt jede Men­ge davon drin.
    Da hilft nur noch Selbst­ver­sor­ger werden.

  8. Siegfried Köpke
    4. Dezember 2017
    Antworten

    Wenn mann dich mit dem gift auf dem Acker nach denkt kommt zu dem Schluss das die che­mi­sche Indus­trie weis was sie tut aber weit gefehlt den die che­mi­schen Indus­trie ist der Her­stel­ler von Pflan­zen ver­nich­tet und von Arz­nei mit­teln also wis­sen sie mit welch mit­teln mann die Men­schen aus­rot­ten kann

  9. B.O.
    4. Dezember 2017
    Antworten

    Es ist wahr­lich ein Hohn, wenn Par­tei­en wie CDU/CSU sich christ­lich nen­nen und Got­tes Natur so schän­den bis nichts mehr kriecht und fliegt.

  10. Julia
    4. Januar 2018
    Antworten

    Die Welt hat genug für jeder­manns Bedürf­nis­se, aber nicht für jeder­manns Gier.

    -Mahat­ma Gandhi

  11. Heidrun Mitlacher
    24. Februar 2018
    Antworten

    Es wird viel über Gly­pho­sat gere­det, aber lei­der mit unter­schied­li­chen Zun­gen. Schon längst ist in unse­rer Stadt die­ses Unkraut­ver­nich­tungs­mit­tel auf Wegen und Stra­ßen unter Andro­hung emp­find­li­cher Geld­stra­fen ver­bo­ten. Aber auf land­wirt­schaft­li­chen Flä­chen ist Gly­pho­sat erlaubt, welch ein Wider­spruch. In unse­rem Essen scheint die­ses Gift nicht schäd­lich zu sein. Na dann wei­ter­hin guten Appetit!

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