Der Ausbau der Windenergie ist nicht nur am heutigen Tag des Windes (15. Juni) ein großes Thema. Einige ärgern sich über Windräder, viele über den schleppenden Ausbau. Fakt ist: Ohne Windenergie wird die Energiewende nicht gelingen. Anlass genug, die Nutzung der Windenergie noch ein bisschen besser zu verstehen:
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Ohne Windenergie geht es nicht
Die Windenergie an Land ist das Zugpferd der Energiewende. Sie ist die wichtigste und neben der Fotovoltaik die kostengünstigste Erzeugungstechnologie. Mit einem Anteil von über 16 Prozent an der Bruttostromerzeugung macht sie schon heute deutlich mehr als ein Drittel der erneuerbaren Stromerzeugung in Deutschland aus. Und Wind ist die stärkste Erzeugungstechnologie nach der besonders klimaschädlichen und künftig auslaufenden Braunkohleverstromung.
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Windenergie lohnt sich
Die so genannte Energierückgewinnungszeit gibt an, wie lange eine Anlage in Betrieb sein muss, um die zur Herstellung, Betrieb und Entsorgung der Anlage investierte Energie zu übertreffen. Das hängt von vielen Faktoren ab: Anlagentyp, Wertschöpfungskette, Standortqualität und Wetter. Es ist aber in der Regel weniger als ein Jahr. Bereits im ersten Betriebsjahr wird also mehr erneuerbare und CO2-freie Energie umgewandelt, als zur Herstellung aufgewendet wurde. So konnten durch die Nutzung der Windenergie an Land im Jahr 2018 insgesamt 62 Millionen Tonnen CO2 Emissionen eingespart werden. Übrigens: Fossile und atomar betriebene thermische Kraftwerke amortisieren sich aufgrund des fortwährenden Bedarfs an emissionsintensiven und hochgefährlichen Brennstoffen nie energetisch.

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Windenergie geht auch in Wäldern!
Ein genereller Ausschluss der Windenergienutzung in Waldgebieten ist weder wünschenswert noch sinnvoll. Vielmehr gefährdet er die langfristigen Ausbauziele, besonders in den waldreichen Bundesländern. Für einen naturverträglichen Ausbau der Windenergie im Wald müssen die Auswirkungen auf waldbewohnende Arten, Naturschutz und Landschaftsbild besonders sensibel behandelt werden.
Klar ist, dass die vielfältigen Nutz‑, Schutz und Erholungsfunktionen des Waldes und die Verletzbarkeit des Ökosystems (z.B. Verdichtung der Waldböden, Verlust des Waldklimas) berücksichtigt und geschützt werden müssen. Der Wald hat zudem eine sehr wichtige Klimaschutzfunktion. Die deutschen Wälder entlasten die Atmosphäre jährlich um etwa 62 Millionen Tonnen CO2.
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62 Millionen Tonnen? Ja, genau. Allein die Nutzung der Windenergie an Land spart jedes Jahr in etwa die gleiche Menge CO2 ein, die in deutschen Wäldern jährlich gebunden wird. Und so gilt insbesondere für naturferne Forstflächen mit wenig Biodiversität: Ein durchschnittliches Windrad spart ein Vielfaches mehr CO2 ein als die Forstfläche, die dafür gerodet wird. Mehr dazu in diesem sehr lesenswerten Beitrag.
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Naturverträgliche Flächennutzung
Damit unsere Stromversorgung bis 2050 vollständig auf Basis vor allem der kostengünstigsten regenerativen Erzeugungstechnologien Windenergie und Fotovoltaik erfolgen kann, ist je nach Technologiemix und Regionalisierung des Zubaus eine Erhöhung der installierten Leistung von Windenergie an Land um den Faktor 2,5 bis 4 erforderlich (siehe Abb. 1). Bis 2030 bedeutet dies, die Stromerzeugung aus Onshore-Wind auf etwa 160 TWh zu steigern und damit gegenüber heute annähernd zu verdoppeln.
Wir haben berechnen lassen, dass für die Windenergienutzung bis 2035 durchschnittlich 1 bis 1,2 Prozent der Landesfläche gebraucht werden. Für das Jahr 2050 steigt dieser Anteil auf durchschnittlich 1,5 Prozent im Szenario „Fokus Solar“ und auf bis zu 2,3 Prozent im Szenario „Energiewende Referenz“. Parallel dazu müssen wir andere flächenhafte Belastungen der Natur, insbesondere durch Landwirtschaft und Zersiedelung zurückfahren (siehe Grafik).

Wir fordern daher die Bundesregierung auf, die Ausbauziele für Windenergie an Land auf mindestens 2,5 Gigawatt netto pro Jahr zu erhöhen. Bund und Länder sind aufgefordert, eine gemeinsame Strategie vorzulegen, die die Länder zur Ausweisung von Strommengen und ‑Flächenzielen für die Windenergie in Höhe von langfristig zwei Prozent der bundesdeutschen Landesfläche verpflichtet. Die Regionalplanebene und Genehmigungspraxis gilt es durch eine bessere personelle und finanzielle Ausstattung zu stärken.
Und ja, der Ausbau der Windenergie an Land geht naturnah. Wir haben in einer Studie dargelegt, welche Auswirkungen das auf die Vogelwelt hat und wie diese mit Rücksicht auf den Natur- und Artenschutz minimiert werden können.
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Nicht Abstand, sondern Beteiligung schafft Akzeptanz
Nicht allen Menschen gefällt ein Windrad vor dem Haus. Planung. Bau und Betrieb von Windrädern stoßen daher auch auf Ablehnung. Dennoch sieht dies eine große Mehrheit anders und unterstützt den weiteren Ausbau der Windenergie. Anwohner sind durch die im Bundes-Immissionsschutzgesetz geregelten Abstandsbestimmungen vor Umwelteinwirkungen durch Windenergieanlagen geschützt. Pauschale Mindestabstände zwischen Siedlungen und Windenergieanlagen schaffen aber keine höhere Akzeptanz von Windkraftanlagen. Zumindest konnte das empirisch bisher nicht nachgewiesen werden.
Die aktuelle Vereinbarung der Koalitionäre, die es Ländern erlaubt eigene Mindestabstände festzulegen, darf keinesfalls zur defacto Verhinderung des Ausbaus der Windenergie missbraucht werden. Bund und Länder müssen gemeinsam sicherstellen, dass die Ausbauziele für Erneuerbare auch erreicht werden.
Corona-Notspende: Hilferufe aus der ganzen WeltFür das Gelingen der Energiewende müssen wir die Akzeptanz bei den vor Ort betroffenen Menschen fördern. Akzeptanz entsteht aus wahrgenommener Verfahrens- und Verteilungsgerechtigkeit. Voraussetzungen dafür sind die frühzeitige und transparente Beteiligung der betroffenen Bürger bereits bei der Flächenausweisung und Vorhabenentwicklung, sowie die angemessene, regelmäßige finanzielle Teilhabe von Bürgern und Gemeinden an der Wertschöpfung des Windenergieprojektes.
Mehr dazu in unserem Positionspapier zum Ausbau der Windenergie an Land.
1. zu „Wind ist die stärkste Erzeugungstechnologie nach der besonders klimaschädlichen und künftig auslaufenden Braunkohleverstromung”
Kernenergie ist regelbar, erzeugt den Strom so CO2-arm wie Windenergie und benötigt lediglich 0,2 km² für die Versorgung von 3 Mio Haushalten (10 Mrd kWh/Jahr). Das ist Fakt!
2. zu „Fossile und atomar betriebene thermische Kraftwerke amortisieren sich aufgrund des fortwährenden Bedarfs an emissionsintensiven und hochgefährlichen Brennstoffen nie energetisch.” Das sind FAKE-NEWS. Hierzu sollten Sie besser recherchieren, bevor Sie solche Behauptungen als Fakt deklarieren. Kernkraftwerke erzeugen den Strom emissionsfrei und laut z. B. http://www.wissen.de liegt der Erntefaktor für KKW’s bei 100. Der so genannte Erntefaktor bestimmt, wie viel mehr als die zur Herstellung notwendige Energie gewonnen wird.
3. zu „Klar ist, dass die vielfältigen Nutz , Schutz und Erholungsfunktionen des Waldes und die Verletzbarkeit des Ökosystems (z.B. Verdichtung der Waldböden, Verlust des Waldklimas) berücksichtigt und geschützt werden müssen. Der Wald hat zudem eine sehr wichtige Klimaschutzfunktion.“
Genau das sind die Argumente GEGEN Windkraft im Wald!
4. zu „Naturverträgliche Flächennutzung“
Hierzu ein kleines Video, mit dem klar wird, welche Fläche mit Windrädern benötigt wird um die gleiche Energie zu erzeugen wie ein emissionsfreies wetterunabhängiges regelbares Großkraftwerk:
https://www.youtube.com/watch?v=zc7rRPrA7rg&feature=youtu.be&fbclid=IwAR1eHyMWYIiYBJZt7GWLRRZrmG6OPn7jhE3mAFJtsViDGub5JFYgHuhYQJc
Hierbei ist noch nicht berücksichtigt der Platzbedarf für Anlagen, die benötigt werden, um den volatilen Windstrom an den Strombedarf anzupassen (Speicher, Backup-Kraftwerke). Bei größeren Einzelanlagen wird sich der Flächenbedarf nicht ändern, da dann größere Abstände zwischen den Windrädern erforderlich sind.
5. zu „Anwohner sind durch die im Bundes-Immissionsschutzgesetz geregelten Abstandsbestimmungen vor Umwelteinwirkungen durch Windenergieanlagen geschützt.“
Auch das kann keineswegs als „Fakt“ bezeichnet werden. Es gibt wissenschaftliche Studien, die belegen, dass durch Infraschall schwerwiegende gesundheitliche Schädigungen hervorgerufen werden können. Das darf nicht ignoriert werden.
Was sollen wir mit Windstrom? Windstrom ist nicht bedarfsgerecht, nicht abrufbar und nicht kostengünstig, in benötigter Kapazität, für längere Zeit speicherbar. Wir zahlen Milliarden, um diesen Windstrom, der erzeugt wurde als wir ihn nicht gebraucht haben, in unseren Nachbarländer entsorgen zulassen. Windkraftanlagen sind naturzerstörend, töten Insekten, Fledermäuse und schreddern Vögel. Die Anwohner werden krank von den Geräuschen, Infraschall und Schattenschlag. Windkraftanlagen sind ein lukratives Geschäftsmodell für einige Profiteure. Was wir teuer über unsere Stromrechnung bezahlen. Wir haben die teuerste Stromrechnung in Europa. Tendenz steigen! Strom wir immer mehr zum Luxus..
Sehr geehrter Herr Rensch,
als glühendem Verfechter der Kernenergienutzung, als der Sie sich hier mit Ihrem Beitrag darstellen, möchte ich Ihnen gerne mitteilen, dass der WWF sich weltweit für den schnellstmöglichen Ausstieg aus der Kernenergienutzung, den sicheren Rückbau nuklearer Anlagen und die sichere und ökologisch bestmöglich zu vertretende Endlagerung der radioaktiven Abfälle einsetzt.
Der WWF lehnt die Nutzung der Kernenergie entschieden ab.
Im Folgenden möchte ich Ihnen nur einige Gründe dafür nennen:
a)
Der Uranbergbau bringt massive, irreversible Umweltschäden, bspw. in Schutzgebieten des WWF und schwere gesundheitliche Folgen für die örtliche Bevölkerung mit sich. Die Nutzung der Kernenergie ist zudem keineswegs CO2-neutral.
https://www.wwf.de/themen-projekte/projektregionen/kenia-und-tansania/faszination-selous/uran-abbau-am-mkuju-river/
https://www.umweltbundesamt.de/service/uba-fragen/ist-atomstrom-wirklich-co2-frei
b)
Die Gefahren dieser Hochrisikotechnologie für die Gesundheit der Bevölkerung und den Schutz unserer Lebensgrundlagen sind nicht zu rechtfertigen.
https://www.zew.de/publikationen/abschaetzung-der-monetaeren-schaeden-durch-einen-sogenannten-super-gau/
Die Prognos-Studie für das BMWi aus dem Jahre 1992 ist hier online einzusehen: http://zukunftslobby.de/Texte1/prognstud.html (Wir übernehmen ausdrücklich keine Verantwortung für die Inhalte der Webseite).
c)
Die komplexen Herausforderungen bei Rückbau und Stilllegung der Atomkraftwerke sowie der sicheren Endlagerung radioaktiver Abfälle sind weder hierzulande noch bei unseren europäischen Nachbarn zufriedenstellend geklärt.
https://doris.bfs.de/jspui/bitstream/urn:nbn:de:0221–2015052612750/3/BfS-SCHR-56–15_L%C3%A4nderberichtStilllegungEuropa_150526.pdf
https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/energiewende/endlagergesetz-in-kraft-getreten-394898)
d)
Kernenergie ist spätestens im heutigen Marktumfeld kostengünstiger erneuerbarer Energien keine seriöse, zukunftsfähige Investition, und war dies strikt genommen niemals.
https://www.worldnuclearreport.org/IMG/pdf/wnisr2019-v2-hr.pdf
Viele Grüße,
Henrik Maatsch
Sehr geehrter Herr Maatsch,
Ihre Antworten auf meine Kommentare möchte ich hiermit gerne hinterfragen und weitere Hinweise geben
Zu a)
Wieso spielen für den WWF die Umweltschäden und gesundheitliche Folgen für die Bevölkerung durch Windräder keine Rolle? Windräder sind auch in Naturschutzgebieten zu finden und werden immer näher an Siedlungen herangebaut. Windenergie ist genauso wenig CO2-neutral wie Kernenergie. Beide sind CO2-arm, nichts Anderes habe ich geschrieben. Was Sie komplett außer Acht lassen, ist die Regelfähigkeit, die der Windenergie fehlt. Somit kann sie nie ein Ersatz für konventionelle Kraftwerke sein. Es können lediglich Einsatzzeiten von konventionellen Kraftwerken reduziert werden, die im Falle von Kohle‑, Gas- und Öl ineffizienter arbeiten und dadurch mehr CO2 pro kWh ausstoßen.
Zu b)
Bevor Sie im Zusammenhang mit Kernkraftwerken von Hochrisikotechnologie reden, sollten Sie die Statistik über die gesamte Kernenergienutzung in Bezug auf die damit erzeugte elektrische Energie anschauen z. B. mit einer Suchanfrage „Tote pro TWh“. Das Ergebnis zeigt, welche Energiequelle wie viele Todesopfer über ihren Lebenszyklus gefordert hat. Seltsamerweise wird man feststellen, dass keine Energieform sicherer ist als die Kernenergie. Sowohl die Unfälle in Tschernobyl und Fukushima als auch die Toten im Uranbergbau sind dabei mitberücksichtigt.
Zu c)
Endlagerung von Kernbrennstoff ist schon immer eine Staatsaufgabe zu deren Erledigung politischer Wille erforderlich ist. Für die Chemieindustrie wurden bereits schwierigere Entsorgungsprobleme gelöst, siehe Herfa-Neurode. Was Stilllegung und Rückbau von Kernkraftwerken anbelangt möchte ich nur auf die „grüne Wiese“ Niedereichbach verweisen.
Zu d)
Was kann kostengünstiger sein, als abbezahlte sicherheitsüberprüfte Großkraftwerke weiter zu betreiben. Wie sieht der Preis für Windstrom aus, wenn man die Nutzbarmachung, d. h. Angleich der Erzeugung an den Bedarf, mit einrechnet? Warum ist in Frankreich mit einem Kernenergieanteil von mehr als 70 % der Strompreis nur halb so hoch wie in Deutschland und warum ist in Deutschland seit dem Atomausstieg 2011 der Strompreis um 50 % gestiegen?
Wenn man es mit der Reduktion von CO2-Emissionen wirklich ernst nimmt sollten alle Möglichkeiten genutzt werden die man zur Verfügung hat und nicht als Erstes CO2-arm arbeitende regelbare Großkraftwerke verschrotten. 2010 wurden mit Kernenergie 140 TWh CO2-arm erzeugt. Seit dem Atomausstieg in 2011 wurden bis 2019 137 TWh Erneuerbare hinzugebaut. Das bedeutet, dass wir mit dem massiven Ausbau von Erneuerbaren in den letzten neun Jahren in der CO2-Bilanz im Stromsektor NICHTS erreicht haben, wenn wir die letzten sechs in Betrieb befindlichen KKW’s auch noch abschalten.
Gruß Herbert Rensch
Leider wird natürlich “vergessen”, dass man für jedes Windrad die entsprechende theoretische Leistung als grundlastfähiges Kraftwerk vorhalten muss. Soviel zur CO2-Ersparnis. Und die Fundamente werden oft nur bis 1 Meter unter der Grasnabe wieder zurückgebaut. Ein klarer Verstoß gegen die Bundesbauordnung. Man könnte noch weiter machen. Aber: was passiert denn mit diesen Ungetümen, wenn die Förderung ausläuft? Ach so. Dann werden ja die günstigen Stromerzeuger mangels Ertrag abgebaut. Fazit: Es geht nur ums Geld.
Unglaublich! So ein Artikel im Namen des WWF.. SCHÄMT EUCH!!! Ungeachtet dessen muss man zu dem Thema nur eins sagen. Ohne effiziente Speichertechnik und Leitungen ist jede weitere und generell jede aktuelle Windkraftanlage komplette sinnlos und nur dem Geldbeutel der Betreiber und Co dienlich. Die Energie wird niemals grundlastfähig sein und ist ökologisch sowie ökonomisch eine Katastrophe. Gebt doch bitte endlich auf und sehr ein, dass ihr auf dem größten Irrweg seid. Einzig mordenste Kernkraft (dual fluid, Brüter..) wird die Zukunft sein. 100%!
Aus gegebenem Anlass möchte ich hier auf die Netiquette dieses Blogs des WWF Deutschland hinweisen: https://blog.wwf.de/netiquette/.
Uns liegt an einem offenen, freundlichen und respektvollen Umgang miteinander. Beleidigungen und Schmähungen sind tabu.
Vielen Dank!
Vielleicht sollte der WWF dann aufhören solch einen lobbygesteuerten Unsinn zu schreiben. Desweiteren konnte ich im Kommentar von Thomas weder eine Beleidigung noch eine Schmähung erkennen.
Lieber Herr Maatsch,
vor 5–6Jahren hätte ich noch nicht gewusst was so schlimm an Windrädern sein soll. Ich finde sie gar nicht so hässlich und wenn sie doch umweltfreundlich sind, dann her damit.
Inzwischen habe ich im eigenen Umfeld erlebt, wie dem Bau dieser Anlagen scheinbar alles untergeordnet wird, was ich dachte mit dem Einsatz von erneuerbaren Energien zu schützen. Da wurde über Nacht die Schutzzone für die gefährdete Mopsfledermaus von 1000Meter auf 300 Meter reduziert. Da werden Gutachten erstellt, dass keine Rotmilane und Schwarzstörche dort leben, obwohl sie über Jahre hinweg von den Einheimischen und dem örtlichen Schutzverein beobachtet werden. (Es werden sogar Hubschrauber engagiert um die angeblich dort nicht lebenden schützenswerten Arten zu vertreiben.) Da werden Anlagen über der einzigen Grundwassertrinkversorgung einer Ortschaft gebaut, obwohl es Bedenken gibt, dass die Vibrationen der Anlage das Erdreich möglicherweise verdichten könnten, wodurch dann die Wasserversorgung des Ortes zum Erliegen kommt. Der Schattenfall, von dem inzwischen jeder wissen dürfte wie er sich auf die Gesundheit eines menschlichen Organismus auswirken kann, aber was ist mit der Wirkung auf unsere Mitlebewesen? Egal, die müssen das aushalten, oder wie? Die ersten Forschungen zum Thema Infraschall auf die Entwicklung von (menschlichen) Organen lassen auch nichts Gutes erwarten.
Als man 1951 begonnen hat, mit Atomkraft Energie zu erzeugen, hielt man das vermutlich auch für eine gute Idee und für alternativlos. Heute wissen wir um die möglichen schrecklichen Auswirkungen wenn ein Störfall eintritt, und kennen das Entsorgungsproblem.
So wird es uns auch mit der Windenergie gehen. In 20–30 Jahren, wenn wir das Ausmaß der Zerstörung durch die Windindustrie sehen und damit leben müssen, werden wir zurück schauen und uns fragen “wie konnte das nur passieren? wie konnten wir so dumm, so blind sein?”.
Leider kenne ich KEINE Energieerzeugung die keine negativen Auswirkungen auf unsere Umwelt, und damit auch auf uns, hat. Die Windenergie stelle ich, von den langfristigen Schäden her, auf die gleiche Stufe wie die Kernenergie.
Damit bleibt nur eines: Die Menschheit darf aufwachen und sich fragen, was braucht es für ein lebenswertes Leben wirklich? Und ich höre schon die Stimmen die rufen “ja genau, dann zieh doch in eine Höhle und klettere auf Bäume”
Wir sind soweit in ein Extrem abgetriftet, dem Extrem dass immer alles im Überfluss vorhanden sein soll, alles so bequem wie irgend möglich sein soll (Alexa, schalte den Fernseher ein). Das kostet unglaubliche Ressourcen und für was? Dafür dass wir unsere Häuser und Wohnungen mit Kram vollstopfen können, den wir nur so lange glaubten ihn zu brauchen, bis wir ihn hatten. Weil die Werbung uns manipuliert (und es darf, weil Hauptsache “freie Marktwirtschaft”), weil wir glauben das Gefühl von “nicht genug”, “etwas zu brauchen” sich lindern ließe durch Besitz. (Mütter kümmert euch wieder um eure Kinder statt sie mit 1/2Jahr in die Kita zu geben. Das ist der wichtigste Job überhaupt!)
Wenn wir es schaffen von allem weniger zu brauchen, dann hat die Menschheit eine Chance und dann können wir uns auch erlauben wirklich hinzusehen, wenn wir mal wieder gewillt sind, den Lebensraum/-ressourcen von anderen, unseren angeblichen Bedürfnissen unterzuordnen.
Wir können uns nicht alle in jedes wichtige Thema selbst einarbeiten, um dann eine möglichst richtige Entscheidung zu treffen. Ich würde mir so sehr mehr Ehrlichkeit und Unvoreingenommenheit bei der Erstellung von Studien und deren Veröffentlichungen wünschen. Aber solange irgendjemand damit Geld verdient bzw. dann eben nicht verdient, scheint das ein Wunsch zu bleiben.
Desillusionierte Grüße
Sandra
Interessant, dass die Windenergie ein ganzes Drittel der erneuerbaren Energie ausmacht. Ich habe mich nun auch endlich für ein Stromanbieter mit 100% Öko-Strom entschieden. Es kostet mich weniger Geld als der alte Vertrag, obwohl die Preise noch ein wenig hoch sind wegen dem Ausbau des Netzwerk für Offshore-Betriebe.
Dass Windenergie auch umweltschädlich ist, wird vom WWF weiterhin anscheinend schön ignoriert. Die allermeisten Windräder stehen in Wäldern, Wiesen und anderen Naturräumen. Es müssen Zufahrtswege gebaut werden und die Anlagen müssen gewartet werden. So werden im deutschen Land die allerletzten Naturräume mit “grüner Energie” zerstört und zahlreiche Tiere verdrängt oder direkt durch Windräder getötet. Ausserdem verschlingt diese “grüne Energie” zahlreiche Ressourcen und Rohstoffe, für die wiederum grossflächig Natur zerstört wird.
Wenn Klimaschutz, dann keine Hau-Ruck-Aktionen, sondern durchdacht und richtig: insbesondere mit einer radikalen Agrar- und Wirtschaftswende, dem Ende des Konsumes Produkten tierischen Ursprungs, einem Eindämmen der stetig wachsenden menschlichen Erdbevölkerung, dem Erhalt von Wäldern, Mooren und anderen Naturräumen und einer vollkommenen Neuausrichtung von Politik und Medien. Alles Themen, die immens wichtig sind und dringend angepackt werden müssten, die sich der WWF aber teilweise kaum traut anzusprechen.
Ich frage mich immer öfter, was für Leute beim WWF beschäftigt sind, die solchen lobbygesteuerten Unsinn schreiben. Wirklich erschreckend. Schon die Aussage “Windenergie geht auch in Wäldern” ist ein Skandal — insbesondere von einer Naturschutzorganisation. Ich habe meine WWF-Förderschaft schon vor Jahren beendet, bin aber noch gelegentlicher Spender, werde aber künftig auch meine Spendenbereitschaft überdenken, da ich lieber in ECHTEN Naturschutz inverstieren möchte.
Ich bitte, diesen Kommentar nicht falsch zu verstehen. Es gibt auch WWF-Projekte, die ich klasse finde, z. B. das Waldrapp-Wiederansiedlungsprojekt. Vielleicht sollte der WWF künfig die Finger vom Thema Energiewende lassen und mehr ECHTEN Naturschutz machen. Und wenn schon Windräder gebaut werden sollen, dann am Besten in menschliche Siedlungen oder Industriegebiete und NICHT in die Natur, denn schliesslich ist der Strom für die Menschen und nicht für die Natur, also sollte man diese auch nicht damit belasten (dasselbe gilt für unzählige andere anthropozente Problemchen und Angelegenheiten). Es wäre interessant zu wissen, wie hoch die Akzeptanz für diese Metallmonster dann noch wäre…
Bitte das Deutsche Ärzteblatt bzgl. der messbaren Effekte von Infraschall von Windturbinen auf Organe beachten. “Fakten vor Ideologie” ist auch bei der Energiewende eine gute Basis.
Ich frage mich, was das Argument mit “Rückbau” und “Entsorgung” der Windkraftanlagen soll.
Wozu sollte man sie zurückbauen? Ist das Ausfluss der Wegwerfmentalität?
Werden Wasserkraftwerke nach 30 Jahren “zurückgebaut”?
Und was geschieht mit Felsen unter der Erdoberfläche? Werden sie vor landwirtschaftlicher Nutzung oder Bewaldung geborgen?
Auf den Fundamenten ggf. abgebauter WKA können neue zumindest gleichgroße neue gebaut werden; die Wirkungsverbesserung wird ja nicht nur durch Größe, sondern auch durch Verbesserung der Turbinen usw. erreicht.
Es ist schon eine Schande, dass deren Nutzungsdauer bei uns wohl auf 30 Jahre beschränkt wird. Ich hörte schon davon, dass welche danach ins Ausland verkauft, wiederaufgebaut und weiterbetrieben wurden.
Ich arbeite gelegentlich unter (nicht an) WKA. Weder liegt dort alles voller toter Vögel, Insekten und Fledermäusen (erstere sehen die rotierenden Blätter, zweitere fliegen bei entsprechenden Windgeschwindigkeiten gar nicht, drittere orten sie per Ultraschall), noch spürte ich etwas von Infraschall oder Schlagschatten.
Mir scheint hier viel Ideologieähnliches eine Rolle zu spielen. Ablehnung der CO2-Theorie bzgl. Klimaerwärmung und gewiss berechtigte Skepsis ggü. gesellschaftlich durchgängig propagierten Maßnahmen, Vorhaben und Narativika sollten nicht zu pauschaler Ablehnung von allem und jedem unter Bemühung der Fantasie führen.
Vielleicht irre ich mich. Ich schrieb von meinen Überlegungen, nicht mit dem kolossalen Wissen, das hier teilweise vorgestellt wird.
Jaja, der WWF. Von einer Naturschutzorga zu einer Lobbyorganisation der Wimdkraftindustrie. Erschreckend, was aus der deutschen Naturschutzbewegung geworden ist.