Unzählige Nachrichten und Kommentare sind bei uns in den letzten Tagen per E‑Mail, auf Facebook, Instagram und Twitter eingegangen. Sie alle haben eins gemeinsam: Die Absender und Absenderinnen sind erschüttert. Erschüttert über die Ausmaße der Feuer in Australien, über das Leid der Menschen und der Tiere. Und: Sie möchten helfen! Tausende Menschen haben bereits gespendet, viele würden am liebsten vor Ort mit anpacken und den freiwilligen Helferinnen und Helfern in den Brandgebieten zur Seite stehen.
Feuer in Australien: Hilfe von Zuhause
Leider können wir auf keinen Fall empfehlen, selber in die Feuergebiete zu reisen, um dort Tiere zu retten. Das ist gefährlich und man benötigt eine Grundausbildung als „Rescuer“. Aber es gibt eine ganze Menge Dinge, die ihr auch von Deutschland aus unternehmen könnt, um den Menschen und Tieren in Australien zur Seite zu stehen!
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Diese Art zu helfen ist nun wirklich kein Geheimtipp: In Notsituationen werden Spenden oft am dringendsten benötigt. Durch eine finanzielle Unterstützung von Initiativen und Vereinen vor Ort könnt ihr sicher gehen, dass das Geld genau dafür eingesetzt wird, wofür es gebraucht wird. Jeder noch so kleiner Betrag hilft! Unsere Kolleg:innen beim WWF in Australien haben zum Beispiel eine Eil-Spendenaktion gestartet, um verletzte Tiere zu versorgen.
Australien: Hilfe für vom Feuer betroffene Gebiete
Der WWF Australien arbeitet dabei eng mit Wildtier-Rettungskräften in New South Wales zusammen, wo die Feuer bislang am schlimmsten wüten. Sobald alles gelöscht ist, werden wir alles dafür tun, die Wälder und die Lebensraum der Tiere wiederherzustellen.
Aber auch die oft freiwilligen Feuerwehren in Australien benötigen finanzielle Unterstützung und haben Spendenaktionen gestartet. Damit können sie Löschfahrzeuge und Notunterkünfte finanzieren, den oft ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern Kompensationen für Lohnausfälle zahlen. Es werden auch Spenden gesammelt, um den von Feuern betroffenen Gemeinden und Menschen finanziell unter die Arme zu greifen.
Aufmerksamkeit schaffen und Bewusstsein schärfen
Die Klimakrise verursacht keine Buschfeuer, aber sie verstärkt ihre Auswirkungen und macht sie viel verheerender. In Australien sind Buschfeuer im Sommer normal. Doch diese katastrophale Feuersaison, der bislang mehr als 20 Menschen, tausende Häuser und nach neuesten Schätzungen schon mehr als 1,25 Milliarden Tiere zum Opfer gefallen sind, ist nicht normal. Klimaforscher sind sich einig: Wir sehen hier die Folgen der Erderhitzung. 2019 war in Australien das bisher trockenste und heißeste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.
Dieser Zusammenhang ist vielen Menschen noch nicht bewusst. Und hier könnt ihr aktiv werden: Redet darüber im Freundeskreis oder mit euren Kolleg:innen und eurer Familie darüber. Teilt Artikel und Beiträge in den sozialen Medien, die diesen Zusammenhang erläutern, zum Beispiel dieses Interview mit dem Kieler Klimaforscher Mojib Latif.
Damit helft ihr den Menschen und Tieren in Australien zwar nicht direkt, aber mittel- und langfristig umso mehr. Denn je mehr Menschen den Zusammenhang kennen und sich klar werden, wie katastrophal eine ungebremste Erderhitzung für unsere Zukunft wäre, desto größer ist auch der Druck auf die Politik. Wir müssen endlich handeln und das Klima wirkungsvoll schützen!
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Klimaschutz ist die beste Hilfe!
Wie gesagt, auch wenn sich das jetzt vielleicht nicht wie eine direkte Hilfe anfühlt — es ist eine der wichtigsten: Klimaschutz. In diesem Jahr stehen die Erhöhungen der sogenannten Klimaziele aller Staaten im Rahmen des Pariser Klimaabkommens an. Deutschland und die EU müssen als drittgrößter Emittent der Erde mit gutem Beispiel voran gehen und ihre Ambitionen verstärken. Und sie müssen Länder, die beim Klimaschutz bremsen, dazu bringen, ebenfalls aktiv zu werden.
Hilfe für Australien: Euer Verhalten entscheidet
Wenn ihr selber bereit seid, an eurem Alltag und Lebensstil für das Klima etwas zu verändern, zum Beispiel das Auto stehen zu lassen, weniger oder gar kein Fleisch zu essen oder euren Stromanbieter zu wechseln, dann sendet das ein deutliches Signal an die Bundesregierung: Die Bevölkerung ist bereit für Klimaschutz! Wenn ihr euch noch nicht sicher seid, wie es um eure Klimabilanz bestellt ist, dann könnt ihr das jetzt mit unserem Klimarechner herausfinden. Der Rechner gibt euch auch ganz praktische Tipps, wie ihr euren CO2-Ausstoß verringern könnt.
Handarbeit für Koala, Känguru und Co.
Der WWF Australien schätzt, dass etwa 1,25 Milliarden Tiere direkt oder indirekt durch die Brände getötet wurden. Doch die Helfer:innen in Australien konnten zahlreiche Wildtiere, wie Koalas, Kängurus und Flughunde vor den Flammen retten. Teils mit schweren Verbrennungen werden sie jetzt in Auffangstationen und Tierkliniken behandelt. Ein Problem dabei: Aufgrund der hohen Anzahl an verletzten Tieren mangelt es an Kängurusäcken, Wickel für Flughundbabys und Kuschelnester für Tierkinder.
Werdet aktiv: Hilfe für Australien
Auf der ganzen Welt sind daher Menschen aktiv geworden – und du kannst es auch. Ob du nun einen Känguru-Sack strickst, ein Kuschelnest häkelst oder einen Flughund-Wickel nähst: Vieles wird gebraucht. In der deutschsprachigen Facebook-Gruppe “Deutschland hilft Australiens Wildtieren” findet ihr alle Anleitungen und Hinweise, die es dabei zu beachten gibt. In der Facebook-Gruppe “Animal Rescue Craft Guild” (englischsprachig) sind Menschen aus der ganzen Welt im Austausch und koordinieren die Produktion und den Versand der Hilfsgüter. Informiert euch am besten, was genau gebraucht wird und was es zu beachten gibt, damit eure Werke dann auch wirklich verwendet werden können. Und dann: Ab an die Nadel(n!)
Update (11.01.2020): Die deutschsprachige Facebook-Gruppe kann mittlerweile keine neuen Mit-Werkler aufnehmen, zu groß ist der Ansturm. Was für eine Resonanz! Angesichts der globalen Anstrengungen unzähliger Menschen besteht die Gefahr, dass die Rettungseinrichtungen und Tierärzte in den betroffenen Gebieten von Hilfsgütern überhäuft werden könnten. Das könnte dann bei den Einrichtungen vor Ort wichtige Ressourcen binden, wenn sie Pakete sortieren müssen, statt sich auf ihre Kernaufgaben zu konzentrieren. Daher die wichtige Bitte: Informiert euch noch einmal genau, bevor ihr loslegt. Die “Animal Rescue Craft Guild” postet regelmäßige Updates, was noch fehlt und wo der Bedarf aktuell gedeckt ist.
Schreibt uns gerne in die Kommentare, ob und wie ihr für Australien aktiv seid! Danke für eure Anteilnahme und eure Unterstützung! Lasst uns gemeinsam dafür sorgen, dass diese Katastrophe nicht das neue normal wird!
Liebe Tierschutzer und Helfer,
wieso lässt die Wff in Australien die Tiere erschießen, hab in der Sendung gesehen der arme Känguru hatte die Beine verbrannt dann sagte die „Helferin“ er ist 70 Kg schwer den kann sie nicht helfen hat ihm einfach erschossen, dabei hat andere Känguru es gesehen und ist in brennenden Wald weg gelaufen. Das gleiche wird mit verletzten Koalas passiert, und mit Kamele sowieso weil die Regierung die Kamele nicht haben will. Jetzt sind die Arme Tieren zwischen Buschfeuer und Böse Menschen welchen statt zu helfen sie einfach erledigen- erschießen. Wieso lässt es WFF in Australien solche Zustände gegenüber dem Tiere zu. Übrigens die Regierung weißt das die Buschbrände in Australien oft vorkommen wieso sind sie nie vorbereitet.
Ich wünsche die Alle betroffenen Menschen in Australien viel Ausdauerkraft und von allem den Regen.
MfG
Irene
Wann hilft die Weltgemeinschaft endlich diese Buschfeuer zu löschen? Alles ist global und wie sieht die globale Tierhilfe aus? Wo ist die Hilfe? Wieviele Tiere müssen noch qualvoll sterben.? 1 Milliarde tote Tier würde 10 % — also 1 Milliarde … würde wir dann immer noch abwarten?
Von oben müsste mit den Wasserflugzeugen Tag und Nacht gelöscht werden !
Am Boden müsste rund um die Uhr mit Wasserfahrzeuge gelöscht werden! Es sind einfach zu wenig Leute ! Warum sind so wenig Hilfen ! Man kann auch mit Erde das Feuer ersticken ‚gut das wisst ihr alle selber ! Aber mit Großeinsatz von oben und unten rund um die Uhr müsste man das Buschfeuer langsam löschen können !
Das tut mir mit den Tieren so leid ‚das ist so grausam ! Ein Army / Marine müssten zum Einsatz kommen ! Warum helfen die nicht ?
Guten Morgen,
Ich bin Mitglied in derFacebookgruppe „Deutschland hilft Australiens Wildtieren“
Heute, nach nur 6 Tagen, in denen es die Gruppe gibt, hat diese 15491 Mitglieder!
Es wird gewerkelt auf Teufel komm raus, denn die Pakete müssen so schnell, wie nur Möglich an ihre Bestimmungsorte in Australien ankommen!
Lieber WWF, könnt ihr uns helfen?
Könnt Ihr euch bei der Regierung für uns stark machen und ev einen Transport über die Bundeswehr Erbitten?
Das wäre eine große Hilfe!
Herzlichen Dank und viele Grüße, Elke Fuchs
Vielen Dank für dieses hilfreichen Beitrag! Ich habe bereits gespendet, mache bei Spendenaktionen auf Instagram mit und versuche, ein Bewusstsein für die Probleme in Australien zu schaffen :(.
Danke dir!!!
Ja, ich würde gerne einen Känguru-Sack stricken, ein Kuschelnest häkeln oder einen Flughund-Wickel nähen — aber mit Facebook habe ich nichts am Hut und will da auch nicht hin.
Gibt es dieses Anleitungen auch so? (Möglichst auf Deutsch)
Liebe Grüße,
Karola.
Ich möchte sehr gerne die Handarbeiten für die Tiere machen, aber bin nicht bei Facebook und will dort auch nicht hin, wie kommt man an die Anleitungen und vor allem: wo schicke ich die fertigen Teile hin??? damit diese so schnell wie möglich nach Australien kommen. Bitte hier um rasche Antwort, danke
Ich will auch sicher gehen, dass mein Geld den Tierhilfen zugute kommt
Ich würde mich auch sehr gerne beteiligen und bin leider auch nicht bei Facebook.
Über Info und Anleitungen wäre ich sehr dankbar.
Liebe Grüße
Hallo, bin auch nicht bei Facebook, aber dennoch kann man sich auf den Facebook Seiten auch ohne Anmeldung ein wenig umgucken, nur einfach die Anmelden/Registrieren Aufforderungen ignorieren! Habe so z.B. folgenden Link gefunden:
https://piccolostudio.com.au/tutorials/
Dort gibt es ein paar umsonst Nähtutorials für joey Pouches.
Ob es nun allerdings Sinn macht, wenn jeder seine Sachen einzelnd nach Australien schickt, ist eine andere Frage.
Gibt es dafür hier in Deutschland eventuell eine Sammelstelle?
Ich gebe Decke .… gerne bitte abholen von mir
Uberweisen moment kann kein Geld
Mir bricht es jeden Tag das Herz, dies mit ansehen zu müssen — ich verstehe unsere
Welt — unsere Politiker einfach nicht mehr — wie kann man hier im ach so reichen Deutschland sitzen und mit ansehen, was dort täglich und seit Monaten passiert.
Es muss Hilfe hin — und zwar so schnell wie möglich — die EU schläft statt dessen seelenruhig weiter — ich schäme mich für unsere Politiker, die tatenlos das ganze mit ansehen.
Liebe wwfler,
So niedlich sich das anhört mit dem stricken usw. 1. Dauert es verdammt lange sowas zu fabrizieren und 2. Kann man viel schneller aus einem alten Pullover oder so etwas herstellen, wo dann auch nicht noch mehr Energieverbrauch und Geld für Material nötig wäre. 3. Wenn Klimaschutz doch das s wichtigste ist, dann macht es doch keinen Sinn, diese Dinge einmal um die halbe Welt zu fliegen /verschiffen oder?
Da ist meiner Meinung nach eine kleine oder größere Spende das einzig Sinnvolle!
Lieben Gruß
Ronja
Liebe Ronja,
Ihre Bedenken sind gerechtfertigt und genau die selben Gedanken, die sich das Organisationsteam der Gruppe auch stellt. Genau aus diesem Grund findet in der Gruppe ein reger regionaler Austausch an Materialien teil. Die Leute die Stoff haben, aber nicht nähen können, können ihre Materialien regional unter anderen Werklern verteilen, sodass niemand gezwungen ist neue Wolle oä. zu kaufen. Auch der Versand wird am Ende geregelt und koordiniert stattfinden, sodass der ökologische Fußabdruck dieser Aktion so gering ist, wie möglich. Wir stehen in engem Kontakt mit den australischen Kollegen und tun alles uns in der Macht stehende, die Aktion geregelt, gezielt, koordiniert und umweltfreundlich zu gestalten.
Liebe Grüße
Achtung: es gibt aktuell einen Aufnahmestopp für neue Handwerkerinnen für diese Tiernester. https://www.facebook.com/groups/1053992224984144/
Vor Ort in Australien kann die Verteilung der Tiernester nicht über die schon zugesagten Tiernester hinaus gewährleistet werden. Die Resonanz und Hilfsbereitschaft der HandwerkerInnen ist sooo groß.
Die Gruppe selbst hat keinen Aufnahmestopp, ihr könnt dort nachlesen, wie die Tiernester genäht bzw. gehäkelt werden und euch auch über die Bestimmungen für das Material und den Versand schlau machen. Ihr könnt auch werkeln, nur kann über die Gruppe die Verteilung nach Australien erstmal nicht mehr organisiert werden.
Wenn der aktuelle Berg verteilt ist, wird sicher wieder mehr gebraucht. Leider brennt es ja jedes Jahr 😕
Hallo Carola, danke für diesen wichtigen Hin