Gut gebrüllt: 13 erstaun­li­che Fak­ten über Löwen


Faszinierendes Wissen über Löwen aufgrund der Kooperation des WWF mit der Deutschen Eishockey Liga (DEL)
Löwen: Kraftvoll, grazil, sozial © naturepl.com, Anup Shah, WWF

Der Löwe (Pan­the­ra leo) gilt als König der Tie­re. Doch er ist nach dem Tiger nur die zweit­größ­te Raub­kat­ze der Welt.
Trotz­dem ste­hen die mus­kel­be­pack­ten Tie­re nicht umsonst für Kraft und Stär­ke – und sind dabei die sozi­als­ten Kat­zen, die es gibt.

Wie laut brül­len Löwen?

Löwen brül­len vor allem bei Son­nen­auf­gang und in der Däm­me­rung und mar­kie­ren damit ihr Revier. Das mark­erschüt­tern­de Gebrüll ist etwa acht Kilo­me­ter weit zu hören. Das lau­tes­te Tier der Welt ist der König der Tie­re damit aber nicht. Die­sen Rekord hält der Pis­to­len­krebs, der sei­ne Beu­te mit einem über 200 Dezi­bel lau­ten Knall außer Gefecht setzt.

Löwen sind Langschläfer

Die Raub­kat­zen schla­fen bis zu 20 Stun­den am Tag. Mög­lich macht das ihre Ernäh­rung: Die Fleisch­fres­ser neh­men ver­hält­nis­mä­ßig vie­le Kalo­rien auf ein­mal auf.

Ein hung­ri­ger Löwe kann wäh­rend einer ein­zi­gen, aus­ge­dehn­ten Mahl­zeit bis zu einem Fünf­tel sei­nes Kör­per­ge­wichts fres­sen, also je nach Grö­ße etwa 30 Kilo­gramm Fleisch vertilgen.

Die ein­zi­gen Raub­kat­zen im Rudel

Löwen sind die sozi­als­ten unter den Kat­zen, sie leben als ein­zi­ge in Grup­pen. Alle ande­ren Groß­kat­zen wie Tiger, Gepar­de, Jagua­re oder Leo­par­den sind Ein­zel­gän­ger. Doch die Jagd von Beu­te­tie­ren, die ein Viel­fa­ches grö­ßer sind als der Löwe selbst, erfor­dert Team­work. Und gemein­sam las­sen sich auch die rie­si­gen Revie­re bes­ser ver­tei­di­gen: In beu­te­ar­men Regio­nen kann ein Revier bis zu 5000 Qua­drat­ki­lo­me­ter groß sein.

Faszinierendes Wissen über Löwen aufgrund der Kooperation des WWF mit der Deutschen Eishockey Liga (DEL)
Die Jagd von Büf­feln oder Giraf­fen erfor­dert Team­work © Ez Ben­nett, iStock Get­ty­Images Plus

Löwen spie­len gerne

Mimik und Kör­per­spra­che der Löwen sind hoch ent­wi­ckelt. Sozia­le Akti­vi­tä­ten und die Kom­mu­ni­ka­ti­on unter­ein­an­der spie­len für die Raub­kat­zen eine gro­ße Rol­le. Zur Begrü­ßung rei­ben die Tie­re sich die Wan­gen und auch erwach­se­ne spie­len sie häu­fig miteinander.

Löwen sind Lüstlinge

Beim Sex bekom­men Löwen nicht genug. Sie trei­ben es laut, aggres­siv und in der Paa­rungs­zeit fast unun­ter­bro­chen. Wäh­rend der Brunft blei­ben Männ­chen und Weib­chen die gan­ze Zeit zusam­men und paa­ren sich etwa alle Vier­tel­stun­de. Rund um die Uhr, über meh­re­re Tage, etwa 40 Mal am Tag und ins­ge­samt rund 300 Mal pro Hit­ze. Dabei dau­ert ein ein­zel­ner Akt aller­dings nur um die 30 Sekunden.

War­um Löwen eine Mäh­ne haben

Ein­zig­ar­tig bei Kat­zen ist die ein­drucks­vol­le Mäh­ne der Männ­chen. In Kämp­fen schützt sie den Nacken und dämpft Pran­ken­hie­be. Haupt­säch­lich hat sich die Mäh­ne aber evo­lu­tio­när wohl ent­wi­ckelt, um die Damen­welt zu beein­dru­cken. Schließ­lich zeigt sie, ob das Männ­chen eine gute Par­tie ist: Je dunk­ler die Mäh­ne, des­to bes­ser ist es um Ernäh­rung, Gesund­heit und Tes­to­ste­ron­spie­gel des Löwen bestellt.

Löwen haben einen Fingerabdruck

Wissenswertes über Löwen aufgrund der Kooperation des WWF mit der Deutschen Eishockey Liga (DEL)
Jeder Löwe hat ein ande­res Schnurr­haar­mus­ter © Paul Dani­el Flo­rea, iStock Get­ty Images Plus

So ein­zig­ar­tig wie der mensch­li­che Fin­ger­ab­druck ist das Schnurr­haar­mus­ter der gro­ßen Kat­zen. Kei­nes gleicht dem ande­ren, die Anord­nung der dunk­len Tup­fen ist bei jedem Löwen unter­schied­lich. Das macht die Tie­re bei­spiels­wei­se auf Kame­ra­fal­len-Fotos ein­deu­tig identifizierbar.

Lauf­steg-taug­lich

Löwen haben einen ele­gan­ten Gang: Beim Lau­fen berüh­ren ihre Fer­sen nicht den Boden, die Raub­kat­zen sind Zehen­gän­ger.

Der Löwe ist sich selbst der größ­te Feind

Zumin­dest im Tier­reich: Die Raub­kat­zen sind soge­nann­te Top-Präda­to­ren. Sie ste­hen an der Spit­ze der Nah­rungs­ket­te und ein aus­ge­wach­se­ner Löwe hat kei­ne natür­li­chen Fein­de. Gefahr droht aller­dings aus den eige­nen Rei­hen – bei Kon­kur­renz­kämp­fen und für den Nach­wuchs. Denn die Männ­chen töten häu­fig frem­de Jung­tie­re, wenn sie ein neu­es Rudel über­neh­men. Viel grö­ßer ist aber nach wie vor die Bedro­hung durch den Men­schen und den schwin­den­den Lebensraum.

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Löwen sind die neu­en Tiger

Lei­der gilt das für die Tra­di­tio­nel­le Chi­ne­si­sche Medi­zin: Wo die angeb­lich heil­sa­men und potenz­stei­gern­den Tiger­kno­chen knapp wer­den, hal­ten ver­mehrt Löwen­kno­chen als Ersatz her. Das treibt die Wil­de­rei immer wei­ter in die Höhe.

Könn­te der König der Tie­re bald aussterben?

Wenn es so wei­ter geht, ja! Löwen gel­ten als vom Aus­ster­ben bedroht. In den letz­ten 25 Jah­ren haben wir 20.000 von nur 40.000 aller wild leben­den Löwen ver­lo­ren. Lebens­raum­ver­lust, Beu­te­tier­man­gel und Wil­de­rei las­sen die Bestän­de ste­tig wei­ter schrumpfen.

13 Fakten über Löwen aufgrund der Kooperation des WWF mit der Deutschen Eishockey Liga (DEL)
Löwin­nen zie­hen ihren Nach­wuchs gemein­sam auf und säu­gen auch die Jung­tie­re ande­rer Weib­chen © Lisa Hagan

Löwen gibt es nicht nur in Afrika

Löwen leben heu­te haupt­säch­lich in den Savan­nen, Tro­cken­wäl­dern und Halb­wüs­ten des süd­li­chen Afri­ka. Doch auch in Asi­en, genau­er in Indi­en gibt es noch eini­ge Exem­pla­re: Eine klei­ne Rest­po­pu­la­ti­on der letz­ten etwa 500 Asia­ti­schen Löwen im bekann­ten Gir Natio­nal­park im indi­schen Bun­des­staat Gujarat.

Löwen­schutz heißt Rinderschutz

Mubuso Kakambi schützt Löwen in einem vom WWF unterstützten Projekt in Botswana im südlichen Afrika.
Mubu­so Kakam­bi © Jess Iss­den, Uni Oxford

Mubu­so Kakam­bi ist Löwen­wäch­te­rin in Bots­wa­na im süd­li­chen Afri­ka. Das bedeu­tet auch, dass sie siche­re Zäu­ne baut, um Rin­der vor den Raub­kat­zen zu schüt­zen. Denn je näher die Men­schen an Schutz­ge­bie­ten sie­deln, umso häu­fi­ger tref­fen Löwen auf ihren Wan­de­run­gen auf Sied­lun­gen und Nutztiere.
Kommt es zu Über­grif­fen auf nicht aus­rei­chend geschütz­te Rin­der und Zie­gen, droht dem soge­nann­ten „Pro­blem­lö­wen“ der Abschuss. Das zu ver­hin­dern ist eine von Mabu­sos Aufgaben.

 

Wie kön­nen wir die Löwen retten?

Der immer stär­ker wer­den­de Mensch-Wild­tier-Kon­flikt muss ent­schärft, die Löwen vor Wil­de­rei geschützt und Lebens­raum und Beu­te­tie­re erhal­ten wer­den. Von­ein­an­der iso­lier­te Bestän­de sol­len sich über siche­re Kor­ri­do­re wie­der begeg­nen kön­nen. Und der ille­ga­le Han­del mit Löwen­kör­per­tei­len muss durch Auf­klä­rung und stren­ge­re Straf­ver­fol­gung gestoppt werden.

Der WWF hat eine spe­zi­el­le Löwen­stra­te­gie ver­ab­schie­det. Hier­für brau­chen wir drin­gend Unter­stüt­zung, damit die Löwen­be­stän­de auch in Zukunft wei­ter bestehen.  

 

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2 Kommentare

  1. Ulrich Höfer
    15. Februar 2020
    Antworten

    Natur­schutz ist für mich sehr wich­tig, damit erhal­te ich die Pflan­zen­welt und die Insek­ten und ande­re Tiere.
    Für mich ist es unver­ständ­lich das die Land­wir­te (Agrar­pfu­scher) so vie­le Gif­te auf Ihren Fel­dern ver­wen­den. Ich habe es gelernt und von mei­nem Vater gese­hen das man all die­se Gif­te und vie­len Kunst­dün­ger nicht benö­tigt wenn man eine ver­nünf­ti­ge Anbau­wei­se betreibt.
    Wenn der Land­wirt gut ist, dann geht er über die Fel­der und sieht was er dün­gen muss oder nicht damit die ver­schie­de­nen Unkräu­ter (Heil­kräu­ter) ver­schwin­den. Er kann auch mit einer Unter­saat von Klee oder Luzer­ne eine Ver­bes­se­rung des Bodens bewir­ken und die Unkräu­ter wer­den damit erstickt.

  2. Hofbauer Matthias
    15. November 2020
    Antworten

    Weit gedacht, der Vater!

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