Die mit dem Wolf leben

Schafe auf der Weide ©Ofelia de Pablo & Javier Zurita/WWF Spain

Wöl­fe sind fas­zi­nie­ren­de Tie­re. Aber mit dem Wolf leben, als Nach­barn? Das wol­len die Wenigs­ten. Im Gegen­teil: Seit­dem der Wolf bei uns wie­der hei­misch ist, hört man die For­de­rung, Wöl­fe zu töten. Immer öfter, immer lau­ter. Ja, in eini­gen Fäl­len kann eine „Ent­nah­me“ not­wen­dig sein, um Kon­flik­te zu lösen und Tier­le­ben zu schüt­zen. In den meis­ten Fäl­len gibt es ande­re, viel wirk­sa­me­re Lösun­gen, um mit Wöl­fen als direk­te Nach­barn zu leben. Das zei­gen Bei­spie­le aus ganz Europa.

Nicht nur Deutsch­land ist von der Rück­kehr der gro­ßen Beu­te­grei­fer wie Wolf, Luchs oder Bär betrof­fen. Auch ande­re euro­päi­sche Län­der müs­sen sich mit der mehr oder weni­ger neu­en Situa­ti­on aus­ein­an­der­set­zen. Und Lösun­gen für ein Zusam­men­le­ben fin­den. Aller­dings gibt es auch Län­der, in denen die gro­ßen Wild­tie­re nie kom­plett ver­schwun­den waren und sich Men­schen seit vie­len Jah­ren mit ihnen weit­ge­hend arran­giert haben. Es sind völ­lig unter­schied­li­che Model­le und Mög­lich­kei­ten für das Leben mit den Raub­tie­ren. Wie ich selbst gera­de vor kur­zem bei einer Exkur­si­on in die Schweiz erle­ben konnte.

#sto­rie­sof­co­exis­tence: Fil­me über Men­schen, Tie­re, Lösungen

Um auf die vie­len ver­schie­de­nen Lebens­wei­sen und Phi­lo­so­phien zu zei­gen und von ihnen zu ler­nen, hat das Pro­jekt Euro Lar­ge Car­ni­vo­res die Geschich­ten der betrof­fe­nen Men­schen vor Ort ver­filmt. Sie erzäh­len berüh­ren­de, beein­dru­cken­de Geschich­ten vom Zusam­men­le­ben mit dem wil­den Tier — #sto­rie­sof­co­exis­tence.

Mehr als 30 Men­schen, meist aus abge­le­ge­nen Gemein­den in zwölf euro­päi­schen Län­dern, erzäh­len ihre Geschich­ten: Bau­ern, Hir­ten, Öko­tou­ris­mus­be­trei­ber, Imker, Wan­de­rer, Jäger und Dorf­be­woh­ner. Sie erklä­ren, wie sie mit den Raub­tie­ren umge­hen, wie sie Wege fin­den, sie zu akzep­tie­ren oder sogar zu schüt­zen. Da gibt es Fer­nan­do Rodrí­guez Tába­ra aus Spa­ni­en, der sei­ne Wei­de­tie­re mit Mastiffs schützt. Oder der Fran­zo­se Yan­nick Lamazou, der die loka­len Bären zur Ver­mark­tung für sei­nen Käse ver­wen­det. Oder der Jäger Ondrej Gal­ko, der jah­re­lang Luch­se in der Slo­wa­kei jate. Bis er ein­ge­se­hen hat, dass die Tie­re sei­ne Hil­fe und Schutz benö­ti­gen. Heut­zu­ta­ge „jagt“ er die Tie­re nur noch mit Foto­fal­len für wis­sen­schaft­li­ches Moni­to­ring und trägt so zum Erhalt des Luch­ses in Euro­pa bei.

Nomi­nie­rung für das Wilds­creen Festival

Unse­re Kol­le­gen des WWF Spa­ni­en wur­den nun für ihren Film „Sha­ring the Land“ für das Wilds­creen Fes­ti­val nomi­niert. Eine gro­ße Ehre und auch ein groß­ar­ti­ges Signal für die Zukunft der Wei­de­tier­hal­ter und gro­ßen Beu­te­grei­fer. Der Film zeigt drei sehr unter­schied­li­che Men­schen, Fer­nan­do, Juan und Sofía. Und wie sie gelernt haben in der Nähe von Wöl­fen zu leben.

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Das digi­ta­le Fes­ti­val fin­det im Okto­ber statt. Ich wür­de mich freu­en, wenn ihr die „Oscars des Natur­schut­zes“ per Ein­tritts­kar­te unter­stützt und an allen nomi­nier­ten Fil­men und Events teil­habt. Ich kann ver­spre­chen: Es lohnt sich!

Jetzt die Peti­ti­on gegen die Ent­wal­dung unter­schrei­ben! Danke!
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Seit wann gibt es in Deutschland wieder Elche und wieso braucht man Herdenschutzhunde, um Weidetiere vor dem Wolf zu schützen? Als Biologin beim WWF bin ich für die Öffentlichkeitsarbeit für Wildtiere in Deutschland und Europa zuständig. Dabei unterstütze ich unsere europäischen Partner in der Projektkommunikation und erhalte Einblicke in ganz verschiedene und spannende Themenfelder, über die ich hier im Blog berichte.

Kommentare (1)

  • Ich bin Rentner mit bescheidenen Einkommen ....schade das ich nicht nehr tun kann..
    1) luchs
    2). Tiger
    3) schneeleoparden. Alle jeh e 5,00
    4) Wolf

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