Bay­er vs WWF: Wett­be­werb der Argumente


Bayer video glyphosat
Anne und Melanie vom WWF im Video Planet Panda

Update 28.03.18!

Es ist end­lich soweit: Jetzt könnt ihr eure Fra­gen stel­len! Herr Schramm von Bay­er und unser Exper­te Jörg-Andre­as Krü­ger haben für ZEIT Online bereits eini­ge Fra­gen beant­wor­tet. Was wollt ihr von Bay­er oder uns zu Gly­pho­sat, der Zukunft der Land­wirt­schaft oder zur Mons­an­to-Über­nah­me wis­sen? Wir sind gespannt auf eure Fra­gen!

Bay­er Chef Hel­mut Schramm und unser Exper­te Jörg-Andre­as Krü­ger bei DIE ZEIT für ein Gespräch über Gly­pho­sat. © Mar­co Voll­mar / WWF

Update 26.01.18!

Glyphosat: Bayer Pressersprecher Maertin und WWF Vostandsmitglied Vollmar
Ein Bild sagt mehr als… — Bay­er Pres­se­spre­cher Chris­ti­an Maer­tin und Mar­co Voll­mar, Kom­mu­ni­ka­ti­ons-Chef WWF Deutsch­land auf der Grü­nen Woche, sind sich einig. Die Dis­kus­si­on über eine zukünf­ti­ge und nach­hal­ti­ge Land­wirt­schaft geht wei­ter. © Mar­co Voll­mar / WWF

Posi­ti­ve Reak­ti­on von Bay­er. Sie haben unse­re Ein­la­dung ange­nom­men. Auch der Kon­zern aus Lever­ku­sen will den kon­struk­ti­ven Dia­log. Ich habe mich mit dem Pres­se­spre­cher Chris­ti­an Maer­tin auf der Grü­nen Woche in Ber­lin getrof­fen. Wir haben uns sehr freund­lich aus­ge­tauscht und die nächs­ten Schrit­te bespro­chen. Unser Inter­es­se ist es, dass an der Dis­kus­si­on mög­lichst vie­le im Netz teil­neh­men und sich betei­li­gen kön­nen. Wir prü­fen jetzt die kon­kre­ten Optio­nen und hal­ten Euch auf dem Lau­fen­den. Stay tuned.

Was wür­det ihr Bay­er fra­gen wol­len? Schreibt es in die Kommentare!

Glück­wunsch, Bay­er. Als Ant­wort auf unse­re Fol­ge Pla­net Pan­da hat die Kom­mu­ni­ka­ti­ons­ab­tei­lung in 16 Tagen einen Blog­bei­trag und ein lau­ni­ges Video pro­du­zie­ren las­sen. Dass Bay­er eine gegen­sätz­li­che Posi­ti­on zum Arten­kil­ler Gly­pho­sat hat, wird dar­in mehr als deut­lich. Ich habe mich dar­über sehr gefreut. Denn es befeu­ert die längst über­fäl­li­ge Dis­kus­si­on zu einem sehr kon­tro­ver­sen Thema.

Bay­er: Hüter der Wahr­heit über Glyphosat?

Screenshot des Videos von Bayer
Die Per­si­fla­ge von Bayer

Gewun­dert habe ich mich ein wenig, dass sich Bay­er als Hüter der Wahr­heit dar­stellt. Das ist der Kon­zern sicher nicht. Eben­so wenig hat er die allei­ni­ge Deu­tungs­ho­heit über Fak­ten. Vor dem Hin­ter­grund unzäh­li­ger Dis­kus­sio­nen zum The­ma “Fake News” fin­de ich es befremd­lich, dass Bay­er Argu­men­te als post­fak­tisch abtut und deren Absen­der diskreditiert.

Aber Schwamm drü­ber. Uns geht es nicht um Stim­mungs­ma­che, son­dern um Mei­nungs­bil­dung. In der Wahl unse­rer Anspra­che und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­ka­nä­le unter­schei­den wir dabei selbst­ver­ständ­lich nach Zielgruppen.

Inhalt­lich blei­ben wir konsistent:

  • Total­her­bi­zi­de wie Gly­pho­sat sind einer der Grün­de dafür, war­um es auf kon­ven­tio­nell bewirt­schaf­te­ten Äckern immer weni­ger Arten­viel­falt gibt.
  • Gly­pho­sat erregt mög­li­cher­wei­se Krebs. Auch wenn dies wis­sen­schaft­lich äußerst umstrit­ten ist, gilt für uns ein­deu­tig das Vorsorgeprinzip.
  • Arvid Kai­ser vom Mana­ger Maga­zin schreibt: „Die unkla­re Stu­di­en­la­ge hat eini­ge Staa­ten zu einem vor­sorg­li­chen Ver­bot ver­an­lasst, den Anfang mach­te 2015 das klei­ne El Sal­va­dor. Inner­halb der EU pei­len eini­ge skep­tisch ein­ge­stell­te Staa­ten eigen­stän­di­ge Auf­la­gen an — die sind von der uni­ons­wei­ten Zulas­sung unbe­rührt. Frank­reich hat ein Ver­kaufs­ver­bot für Gly­pho­sat an Gärt­ner bereits beschlos­sen, auch die Nie­der­lan­de und Schwe­den gehö­ren zu die­sem Lager. Selbst inner­halb der USA droht Ärger. So hat die kali­for­ni­sche Gesund­heits­be­hör­de Gly­pho­sat auf eine Lis­te mög­li­cher Krebs­er­re­ger gesetzt. So stei­gen die Erfolgs­chan­cen von Sammelklagen.“
  • Micha­el Kläs­gen schreibt in der Süd­deut­schen Zei­tung am 20.12.2017, dass Aldi Nord und Aldi Süd „ihre Fleisch‑, Milch- und Eier-Lie­fe­ran­ten dazu bewe­gen (…) wol­len, die Ver­wen­dung des umstrit­te­nen Unkraut­ver­nich­ters Gly­pho­sat bei Fut­ter­mit­teln zu redu­zie­ren oder ganz dar­auf zu verzichten.“

Was wir wol­len: Land­wirt­schaft mit Artenvielfalt!

Wir beim WWF tre­ten für eine Land­wirt­schaft ohne mas­si­ven Ein­satz von Total­her­bi­zi­den ein. Die aktu­el­len, erschre­cken­den Zah­len zum Arten­rück­gang bei Acker­wild­kräu­tern, Vögeln oder Insek­ten aber auch zu Resis­tenz­bil­dun­gen zei­gen, wie wich­tig es ist, dass die Land­wirt­schaft nach­hal­ti­ger wird – und damit sicher. Für unser Essen, unse­re Umwelt, für unse­re Zukunft.

Dass der mas­si­ve Gebrauch von Her­bi­zi­den, Insek­ti­zi­den & Co ein Pro­blem dar­stellt, scheint auch in der Bun­des­po­li­tik ange­kom­men zu sein. Denn selbst in den schwie­ri­gen und letzt­lich erfolg­lo­sen Jamai­ka-Son­die­rungs­ge­sprä­chen hat­te ein Pro­gramm zur gene­rel­len Redu­zie­rung des Pes­ti­zid­ein­sat­zes sei­ne Nische gefun­den. Gly­pho­sat ist die Spit­ze des Eis­bergs beim Ein­satz von Pes­ti­zi­den. Und das ist letzt­lich auch ein Grund, wes­halb Gly­pho­sat und der poli­ti­sche Umgang damit so wich­tig für die Men­schen in Deutsch­land ist.

Und jetzt? Wir laden Bay­er zum Dialog!

Die Fra­ge, die sich für uns dar­aus ergibt: Wie ant­wor­ten wir als NGO auf solch einen ver­meint­li­chen PR-Coup von Bayer?

Wir wol­len den direk­ten Dia­log und neh­men sie beim Wort: Bay­er behaup­tet, wei­ter inten­siv mit allen dis­ku­tie­ren zu wol­len, denen die Fak­ten am Her­zen lie­gen. Daher laden wir sie ein, in einem face­book-live-Gespräch mit unse­rem Chief Con­ser­va­ti­on Offi­cer Jörg-Andre­as Krü­ger ihre Argu­men­te zu erläu­tern, sie mit unse­ren abzu­glei­chen und auf die Fra­gen und Kom­men­ta­re der Com­mu­ni­ty Ant­wor­ten zu geben. Wir haben mit die­sem For­mat #Pan­da­Li­ve sehr gute Erfah­run­gen vor der Bun­des­tags­wahl gemacht, als wir jeweils mit Peter Alt­mai­er, Bar­ba­ra Hendricks, Cem Özd­emir und Diet­mar Bartsch über Natur- und Umwelt­schutz­the­men dis­ku­tiert und unse­re com­mu­ni­ties aktiv in die Dis­kus­si­on ein­be­zo­gen haben.

 

Wie gehen wir beim WWF mit kon­tro­ver­sen The­men um: Wir wol­len den Dia­log. Jede und jeder kann ihre oder sei­ne Inter­es­sen, Per­spek­ti­ven und Hal­tung ver­deut­li­chen. Die Use­rIn­nen, Zuschaue­rIn­nen, Lese­rIn­nen und Kon­su­men­tIn­nen ent­schei­den am Ende, wel­chen Argu­men­ten sie ver­trau­en, wel­che Infor­ma­tio­nen sie ernst neh­men — und wel­che Pro­duk­te sie kau­fen. Auf sie kommt es an. Auf ihre Urteils­kraft bau­en wir.

Wie hat Dir die­ser Bei­trag gefallen? 

Sehr schön, das freut uns! Viel­leicht magst Du ja… 

…die­sen Bei­trag jetzt teilen: 

Scha­de, dass Dir der Bei­trag nicht so gut gefal­len hat. 

Dein Feed­back wäre sehr wert­voll für uns. 

Wie könn­ten wir die­sen Bei­trag Dei­ner Mei­nung nach optimieren? 

Fol­ge uns in Social Media:
Facebook
Twitter
Youtube
Instagram
LinkedIn
TikTok
Newsletter
Vorheriger Beitrag 10 Tipps, um im Alltag das Klima zu retten
Nächster Beitrag Neuer Luchs on Tour in der Pfalz

14 Kommentare

  1. 23. Dezember 2017
    Antworten

    Ich war mehr als 20 Jah­re Mit­glied beim WWF. Dann bin ich aus­ge­tre­ten, weil mein Ein­druck ist, dass die Orga­ni­sa­ti­on mehr auf popu­lis­ti­sche Mas­sen­wir­kung setzt als auf seriö­se Arten­schutz-Arbeit. Ich fin­de das bedau­er­lich. Die­ses arm­se­li­ge Gly­pho­sat-Gezof­fe passt zu mei­ner Ana­ly­se. Es gibt kon­ven­tio­nel­le Acker­bau-Ver­fah­ren, bei denen Gly­pho­sat zum Ein­satz kommt, die Vor­tei­le für die Bio­di­ver­si­tät haben: Bei Direkt­saat etwa wird der Boden nur mini­mal bewegt. Das hat kla­re Vor­tei­le für die dort leben­den Insek­ten und Regen­wür­mer. Das ist wis­sen­schaft­lich belegt. Und der WWF weiß das. Von daher sind die­se popu­lis­ti­schen Kam­pa­gnen-Atta­cken ein­fach nur ärger­lich, weil sie die Land­wir­te vor den Kopf sto­ßen, die an einem wirk­li­chen Dia­log inter­es­siert sind. Mein weih­nacht­li­cher Wunsch wäre, dass der WWF wie­der zur Besin­nung kommt. In die­sem Sin­ne: Fro­he Festtage!

    • Avatar-Foto
      4. Januar 2018
      Antworten

      Lie­be Frau Gün­ther, vie­len Dank für Ihren Kom­men­tar. Ihr Ein­druck, der WWF set­ze mehr auf popu­lis­ti­sche Mas­sen­wir­kung als auf seriö­se Arten­schutz-Arbeit täuscht. Uns geht es nicht um Stim­mungs­ma­che und auch nicht um Pro­fi­te. Uns geht es beim WWF um eine leben­di­ge Welt für unse­re Kin­der. Und dafür müs­sen wir das enor­me Arten­ster­ben stop­pen. Über­all auf der Welt, auch auf unse­ren Äckern.
      Denn der mas­si­ve Gebrauch von Her­bi­zi­den, Insek­ti­zi­den & Co ist ein gro­ßes Pro­blem für die Arten­viel­falt. Der WWF sieht es als sei­ne Auf­ga­be an, in der Öffent­lich­keit auf die­sen Sach­ver­halt hin­zu­wei­sen. Denn es inter­es­siert zuneh­mend mehr Men­schen in Deutsch­land, wie unse­re Lebens­mit­tel her­ge­stellt wer­den — zum Glück. Dass die­ses The­ma je nach Sicht­wei­se kon­tro­vers dis­ku­tiert wird, ist uns bekannt. Die­ser Dis­kus­si­on stel­len wir uns sehr ger­ne und laden Bay­er, Bau­ern und ande­re Teil­neh­mer der Debat­te ger­ne zu einer Dis­kus­si­on und einem Aus­tausch der Argu­men­te ein. Dann kann sich jeder sei­ne eige­ne Mei­nung bil­den. Herz­li­chen Gruß

  2. 23. Dezember 2017
    Antworten

    Die­se unver­ant­wort­li­che Pro­fit­gier die auch noch von Bay­er klein­ge­re­det wird ist skandalös.
    Ich fra­ge mich, sind wir Men­schen schon soweit abge­stumpft, dagegen
    nichts unter­neh­men zu wollen ?
    Die Ursa­chen ken­nen wir aber nicht die Wir­kung. Fro­he Weihnachten.

    • Avatar-Foto
      4. Januar 2018
      Antworten

      Lie­ber Herr Schöl­ler, vie­len Dank für Ihren Bei­trag zur Dis­kus­si­on. Ich bin da opti­mis­ti­scher. Unse­re Erfah­rung beim WWF ist, dass immer mehr Men­schen sich nicht damit abfin­den, dass die Natur kon­ti­nu­ier­lich aus­ge­beu­tet wird. Immer mehr Men­schen wol­len etwas dage­gen tun, dass wir im indus­tria­li­sier­ten Teil der Welt dra­ma­tisch über unse­rer Ver­hält­nis­se leben. Das stimmt mich hoff­nungs­froh. Herz­li­chen Gruß

  3. 28. Dezember 2017
    Antworten

    Ich bin Hof Nachfolger(Agrar GmbH) und seit mei­ne 8. Lebens­jahr stand für mich fest was ich wer­den möch­te. Lan­ge gab es für mich kei­ne ande­ren Lebens­traum als die Nach­fol­ge von mei­ne Papa anzu­tre­ten. Aktu­ell bin ich lang­sam in den Zwie­spalt gekom­men, ob dies für mich und mei­ne Fami­lie noch das rich­ti­ge ist. Dies liegt vor­al­lem an der Art und Wei­se wie vie­le NGOS mit uns Land­wir­ten und unse­rer pro­duk­ti­ons­wei­se umge­hen und urtei­len. Es kommt mir so vor als, wenn wir Mario­net­ten der Indus­trie sind. Ist Ihnen bewusst das die aktu­el­le Agrar­che­mie Bran­che in der Kri­se bzw. Rich­tung suche steckt. Die Fusio­nen sind eine Fol­ge davon. Die Mar­gen und Ino­va­tio­nen wer­den deut­lich teu­rer und lang­sa­mer. Lie­ber WWF fan­gen Sie end­lich an mit uns Land­wir­ten zu spre­chen. Schi­cken Sie Ihre Regio­na­len Ver­tre­ter raus hören Sie den Land­wir­ten zu und ich ver­spre­che Ihnen wir fin­den gemein­sam einen Weg. Dabei soll­te der WWF die Scheu­klap­pen abset­zen bei The­ma Pflan­zen­schutz und die Land­wir­te beim The­ma Ver­zicht auf Pflanzenschutz.

    • Avatar-Foto
      4. Januar 2018
      Antworten

      Lie­ber Herr Rempt, vie­len Dank für Ihre Ant­wort, in der ich kei­nen gro­ßen Wider­spruch zu mei­nem Bei­trag ent­de­cken kann. Sie haben völ­lig Recht, wir wol­len den Dia­log und die Dis­kus­si­on mit Bau­ern, Agrar-Unter­neh­men und ande­ren betrof­fe­nen Akteu­ren. Wir müs­sen jedoch als Orga­ni­sa­ti­on, die mit Spen­den und Zuwen­dun­gen Natur-und Umwelt­schutz vor­an­bringt, dar­auf ach­ten, wie wir eine sol­che Dis­kus­si­on mög­lichst effek­tiv und effi­zi­ent füh­ren. Unser grund­sätz­li­ches Gesprächs­an­ge­bot an alle Akteu­re der Debat­te steht. Herz­li­chen Gruß

    • Avatar-Foto
      5. Januar 2018
      Antworten

      Lie­ber Herr Rempt, vie­len Dank für Ihre Ant­wort, in der ich kei­nen gro­ßen Wider­spruch zu mei­nem Bei­trag ent­de­cken kann. Sie haben völ­lig Recht, wir wol­len den Dia­log und die Dis­kus­si­on mit Bau­ern, Agrar-Unter­neh­men und ande­ren betrof­fe­nen Akteu­ren. Wir müs­sen jedoch als Orga­ni­sa­ti­on, die mit Spen­den und Zuwen­dun­gen Natur-und Umwelt­schutz vor­an­bringt, dar­auf ach­ten, wie wir eine sol­che Dis­kus­si­on mög­lichst effek­tiv und effi­zi­ent füh­ren. Unser grund­sätz­li­ches Gesprächs­an­ge­bot an alle Akteu­re der Debat­te steht. Herz­li­chen Gruß

  4. 28. Dezember 2017
    Antworten

    Wor­um geht es dem WWF wirk­lich? Erhalt der Artenvielfalt/Biodiversität, frucht­ba­re Böden, gesun­de Tie­re, …? Oder doch ein­fach nur um mög­lichst vie­le Spen­den­gel­der? Ich tip­pe auf letz­te­res, wie bei so vie­len ande­ren Orga­ni­sa­tio­nen auch. Lei­der. Wo ist Eure Unter­stüt­zung für die Bau­ern, die sich gera­de dafür enga­gie­ren, egal ob Bio oder Kon­ven­tio­nell? Bio ist nicht per se gut für den Boden oder die Tie­re, genau­so wenig wie kon­ven­tio­nell schlecht für Tier oder Boden ist! Aber lei­der ist wie über­all nur Schwarz-Weiß-Male­rei, weil es ja für alles auch nur ein­fa­che Lösun­gen geben muss, sonst ver­steht es ja der Spender/die Spen­de­rin nicht. Kom­ple­xe Sach­ver­hal­te liest nie­mand und ver­ste­hen wür­den es auch nur weni­ge. Dar­um macht man es sich ein­fach! Ich selbst bin Bau­er auf der Suche nach dem rich­ti­gen Weg. Ich sehe mich irgend­wo zwi­schen den Extre­men. Und wenn man sich so aus der einen Ecke traut, dann steht man zwi­schen den Fron­ten und wird von bei­den Sei­ten beschos­sen. Auch nicht schön! Mir aber egal, weil ich weiß, dass unser Weg (im Acker­bau) der rich­ti­ge für uns als Men­schen, als Fami­lie und als Betrieb ist. Für mich ist es auch egal, ob das dann als Bio- oder kon­ven­tio­nel­le Land­wirt­schaft läuft. Wenn es inter­es­siert und wer Zeit und Lust auf kom­ple­xe Sach­ver­hal­te hat, darf ger­ne mal auf http://innovativelandwirtschaft.de reinschauen!

    • Avatar-Foto
      5. Januar 2018
      Antworten

      Lie­ber Herr Reber, vie­len Dank für Ihre Ein­schät­zung und den Hin­weis auf Ihre Sei­te. Dem WWF geht es dar­um die Zer­stö­rung von Natur und Umwelt zu stoppen,
      die bio­lo­gi­sche Viel­falt und die Lebens­räu­me zu bewah­ren und eine Zukunft zu gestal­ten, in der Mensch und Natur mit­ein­an­der in Ein­klang leben. Die­se For­de­rung fin­det immer mehr Ver­bün­de­te. Denn eine intak­te Natur und Umwelt ist die not­wen­di­ge Lebens­grund­la­ge für uns alle. Dass wir dabei auf Spen­den und die Unter­stüt­zung unse­rer über 520.000 För­de­re­rin­nen und För­de­rer ange­wie­sen sind, steht außer Fra­ge. Herz­li­chen Gruß

  5. Krick
    28. Dezember 2017
    Antworten

    Mei­ne Fra­ge rich­tet sich an WWF: war­um erken­nen die NGOs nicht die Beur­tei­lun­gen der zustän­di­gen Insti­tu­tio­nen (z.B. EFSA oder BfR) an, die wis­sen­schafts- und fak­ten­ba­siert arbei­ten. Sind die­se Insti­tu­tio­nen Ihrer Mei­nung nach über­flüs­sig und soll­ten abge­schafft werden?

    • Avatar-Foto
      5. Januar 2018
      Antworten

      Vie­len Dank für Ihre Fra­gen. Selbst­ver­ständ­lich erken­nen wir die Beur­tei­lun­gen der Euro­päi­schen Behör­de für Lebens­mit­tel­si­cher­heit (EFSA) oder des Bun­des­in­sti­tuts für Risi­ko­be­wer­tung (BfR) an und wir wür­den uns auch nicht anma­ßen, die Abschaf­fung einer Behör­den zu for­dern. Das ist nicht unser Auf­trag. Aller­dings ist die For­schungs­la­ge nicht ein­deu­tig und es gibt zu die­sem wie auch zu vie­len ande­ren The­men durch­aus unter­schied­li­che Aus­sa­gen und Ergeb­nis­se. Dar­auf wei­sen wir hin. Herz­li­chen Gruß,

  6. André Schilling
    2. Januar 2018
    Antworten

    Lie­ber Herr Vollmar,

    Sie schrei­ben in Ihrem Blog, es gehe dem WWF “nicht um Stim­mungs­ma­che, son­dern um Mei­nungs­bil­dung”. In die­sem Zusam­men­hang habe ich drei kur­ze Fra­gen an Sie:

    1.) Hal­ten Sie den Ver­gleich von Gly­pho­sat mit Dro­gen für ein ange­mes­se­nes Argu­ment, um Mei­nungs­bil­dung zu betreiben?
    2.) Hal­ten Sie einen Anruf in der Pres­se­ab­tei­lung von Bay­er, der heim­lich (und damit geset­zes­wid­rig) mit­ge­schnit­ten wird, für ein ange­mes­se­nes Mit­tel, um Mein­un­s­bil­dung zu betreiben?
    3.) In Ihrem Video wei­sen Sie dar­auf hin, dass die IARC Gly­pho­sat als “wahr­schein­lich krebs­er­re­gend” ein­stuft. War­um wei­sen Sie in die­sem Zusam­men­hang nicht dar­auf hin, dass die IARC mit die­ser Ein­schät­zung völ­lig allei­ne da steht und alle Zulas­sungs­be­hör­den welt­weit Gly­pho­sat als unbe­denk­lich einstufen?

    Ich freue mich auf Ihre Ant­wor­ten. Vie­len Dank!

    • Avatar-Foto
      5. Januar 2018
      Antworten

      Lie­ber Herr Schil­ling, vie­len Dank für ihre Fra­gen. In der Tat geht es uns um Mei­nungs­bil­dung. In unse­rem You­tube-For­mat „Pla­net Pan­da“ bie­ten wir jün­ge­ren Ziel­grup­pen Infor­ma­tio­nen zu The­men, die jün­ge­ren Ziel­grup­pen und dem WWF wich­tig sind. Außer­dem zei­gen wir sehr ger­ne unse­re Hal­tung in kon­tro­ver­sen Debat­ten. Die muss nicht jedem gefallen.
      Zu ihren Fragen:

      1) Wir spit­zen in unse­rem For­mat Pla­net Pan­da bewusst The­men für unse­re jun­ge Ziel­grup­pe zu. Dar­in sehen wir einen wert­vol­len Bei­trag zum gesell­schaft­li­chen Dis­kurs über den mas­si­ven Ein­satz von Gly­pho­sat und sei­ne ver­hee­ren­den Fol­gen für die Arten­viel­falt. Dass unse­re WWF-Kol­le­gin Anne dar­auf hin­weist, dass Gly­pho­sat kei­ne Par­ty­dro­ge sei, ist nicht mehr als eine lau­ni­ge Ein­füh­rung in ein kom­ple­xes Thema.
      2) Über Form und Stil lässt sich immer treff­lich strei­ten. Uns geht es um die Inhal­te und eine Dis­kus­si­on zu einem The­ma, das vie­len Men­schen sehr am Her­zen liegt.
      3) Gly­pho­sat erregt mög­li­cher­wei­se Krebs. Auch wenn dies wis­sen­schaft­lich umstrit­ten ist, gilt für uns das Vor­sor­ge­prin­zip. Und wie ich oben bereits geschrie­ben habe, hat die unkla­re Stu­di­en­la­ge eini­ge Staa­ten bereits zu einem vor­sorg­li­chen Ver­bot veranlasst. 

      Mit freund­li­chem Gruß

  7. […] auch gefreut, dass die Dis­kus­si­on über ein solch kon­tro­ver­ses The­ma wei­ter­ge­führt wird. Unser Kom­mu­ni­ka­ti­ons­chef hat mit einem Arti­kel geant­wor­tet und Bay­er zu einer gemein­sa­men Fach-Dis­kus­si­on mit unse­rem Chief Con­ser­va­ti­on Officer […]

Einen Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert