12 erstaun­li­che Fak­ten über den Tiger

Tiger

Tiger Fakten: Bengalischer Tiger in Ranthambore, Indien
Tiger in Ranthambore Indien © Ranjan Ramchandani / WWF

Tiger sind die größ­ten Kat­zen, sie haben Strei­fen. Und sonst so? Zwölf Fak­ten über den Tiger, die Du wis­sen soll­test. Etwa was man tun soll, wenn man ihm begegnet.

War­um haben Tiger Streifen?

Die Strei­fen tar­nen den Tiger ver­blüf­fend auf der Lau­er in hohem Gras oder im Unter­holz. Jedes Tier besitzt übri­gens eine indi­vi­du­el­le Zeich­nung. So kön­nen wir zum Bei­spiel auf Kame­ra­fal­len jeden ein­zel­nen Tiger identifizieren.

Gibt es Wei­ße Tiger in der Natur?

Ja, aber Wei­ße Tiger sind in der Natur extrem sel­ten. Farb­va­ri­an­ten wie ein wei­ßer Tiger ent­ste­hen durch Muta­ti­on. Alle bekann­ten Wei­ßen Tiger stam­men von einem ein­zi­gen Männ­chen ab, das um 1950 in Indi­en gefan­gen wur­de. In Nord­ost­in­di­en und Ban­gla­desch kom­men außer­dem ein­zel­ne schwar­ze Tiger vor.

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War­um sind Tiger gelb?

Tiger sind gelb – für das mensch­li­che Auge. For­scher der Uni­ver­si­tät Bris­tol haben aber her­aus­ge­fun­den: Die meis­ten Beu­te­tie­re der Tiger sind Rot-Grün-Blind. Tiger sind für sie also grün. Und damit im Wald kaum zu entdecken.

Wie schnell sind Tiger?

Tiger sind bis zu 60 Stun­den­ki­lo­me­ter schnell. Die schnells­ten Men­schen schaf­fen gera­de mal 34. Weg­lau­fen ist also nicht so sinnvoll.

Und was mache ich, wenn mir ein Tiger begegnet?

Auf jeden Fall nicht ren­nen. Sie­he oben: Wir sind eh zu lang­sam. Was emp­foh­len wird, wenn man tat­säch­lich mal einem Tiger in frei­er Wild­bahn begeg­nen soll­te: auf­recht ste­hen. Man will ja vom Tiger nicht als Wild­schwein oder sons­ti­ge Beu­te gese­hen wer­den. Rück­wärts lau­fend lang­sam ent­fer­nen. Bis man aus dem Blick­feld ist. Danach zügig aus dem Ter­ri­to­ri­um ver­schwin­den. Oder not­falls auf einen Baum klet­tern. Tiger sind kei­ne guten Kletterer.

Das alles ohne Garan­tie, ich muss­te es noch nicht ausprobieren.

Fres­sen Tiger über­haupt Menschen?

Ja, Tiger töten Men­schen. Nor­ma­ler­wei­se gehen Tiger aber Men­schen aus dem Weg. Im Gegen­satz zu Leo­par­den suchen Tiger sel­ten Beu­te in der Nähe von mensch­li­chen Sied­lun­gen. Wenn Tiger und Men­schen sich nahe kom­men kann das aber töd­lich enden. Für bei­de. Immer wie­der kommt es zu Angrif­fen von Tigern auf Holz­fäl­ler oder Honig­samm­ler. Meis­tens haben sie sich auf dem Ter­ri­to­ri­um des Tigers befun­den. Lässt sich ein Tiger regel­mä­ßig in der Nähe von Sied­lun­gen bli­cken, dann wird auch er meist getötet.

Wie vie­le Tiger gibt es noch?

Auf dem Tiger­gip­fel im rus­si­schen St. Peters­burg im Jahr 2010 haben sich die Regie­rungs­ver­tre­ter aller 13 Tiger­län­der (Bhu­tan, Nepal, Indi­en, Indo­ne­si­en, Thai­land, Myan­mar, Ban­gla­desch, Chi­na, Laos, Kam­bo­dscha, Viet­nam, Malay­sia, Russ­land) zum Ziel gesetzt, die Zahl der Tiger bis zum Jahr 2022 zu ver­dop­peln. Damals gin­gen Schät­zun­gen von nur noch etwa 3200 Tie­ren aus. Seit­dem ist die Zahl der wild leben­den Tiger zum ers­ten Mal wie­der leicht ange­stie­gen: Heu­te leben etwa 3890 die­ser majes­tä­ti­schen Groß­kat­zen in frei­er Wild­bahn. Ein erstaun­li­ches Come­back. Das Resul­tat har­ter, kon­ti­nu­ier­li­cher Arbeit. Und der Unter­stüt­zung vie­ler Spen­der. Vie­len Dank!

Ten­denz: steigend.

Wo leben Tiger?

Tiger leben in frei­er Wild­bahn nur in Asi­en. Zu Beginn des 20. Jahr­hun­derts waren Tiger vom Kas­pi­schen Meer im Wes­ten bis zur rus­si­schen Pazi­fik­küs­te und nach Süden bis Bali ver­brei­tet. In den letz­ten 100 Jah­ren wur­den rund 93 Pro­zent des ursprüng­li­chen Lebens­raums des Tigers zer­stört, 40 Pro­zent davon im Zeit­raum zwi­schen 2000 und 2010. Es gibt heu­te noch 13 Staa­ten mit Tigern: Indi­en, Russ­land, Thai­land, Indo­ne­si­en, Malay­sia, Ban­gla­desch, Myan­mar, Nepal, Bhu­tan, Chi­na und Viet­nam. In Laos, Kam­bo­dscha und Viet­nam gel­ten sie als bio­lo­gisch ausgestorben.

Kaum zu glau­ben, aber wahr: Es leben mehr Tiger in ame­ri­ka­ni­schen Haus­hal­ten als in frei­er Wild­bahn. Die Serie Tiger King hat ja üble Geschich­ten davon erzählt.

Ster­ben Tiger aus?

Tiger sind vom Aus­ster­ben bedroht. Die Ursa­chen sind Lebens­raum­ver­lust, Wil­de­rei, ille­ga­ler Han­del sowie Kon­flik­te zwi­schen Men­schen und Tigern. Bereits aus­ge­stor­ben sind dadurch der Java­ti­ger, der Bali­ti­ger und der Kas­pi­sche Tiger.

Wir müs­sen den Tiger ret­ten. Denn wenn wir den Tiger ret­ten, ret­ten wir noch viel, viel mehr. Lebens­räu­me, Wäl­der, ande­re Arten!

Hilf uns dem Tiger zu helfen!

 

Was fres­sen Tiger?

Tiger sind so genann­te Hyper­fleisch­fres­ser. Das heißt: Kein Veggie-Day, nie­mals. Tiger fres­sen nur Fleisch. Je nach Ver­brei­tungs­ge­biet jagen sie Hir­sche, Wild­schwei­ne und Wild­rin­der, aber auch Affen, Vögel, Rep­ti­li­en, Fische, sel­ten sogar jun­ge Ele­fan­ten, Nas­hör­ner oder Krokodile.

Wie jagen Tiger? Meist vergeblich.

Tiger fakten: Tiger auf der Jagd
Tiger auf der Jagd © Shut­ter­stock / RAJU SONIWWF

Tiger jagen haupt­säch­lich in der Däm­me­rung und nachts. Sie schlei­chen sich laut­los so nah wie mög­lich an, um dann aus dem Hin­ter­halt anzu­grei­fen. Obwohl Tiger stark und schnell sind und enorm weit sprin­gen kön­nen ist ihre Jagd wenig effek­tiv. Nur etwa jede zehn­te Jagd ist auch wirk­lich erfolg­reich. Des­halb lan­gen die Erfolg­rei­chen dann auch rich­tig zu: Ein Tiger kann in einer Nacht bis zu 20 Pro­zent des eige­nen Kör­per­ge­wichts an Fleisch vertilgen.

War­um wer­den Tiger gejagt?

In der ers­ten Hälf­te des 20. Jahr­hun­derts war die Tro­phä­en­jagd die Haupt­be­dro­hung für Tiger. Heu­te sind vor allem Wil­de­rei und der Ver­lust ihrer Lebens­räu­me die größ­ten Bedrohungen.

Nahe­zu allen Kör­per­tei­len des Tigers wer­den in der Tra­di­tio­nel­len Chi­ne­si­schen Medi­zin Heil­kräf­te zuge­schrie­ben. Die Kno­chen sol­len gegen Rheu­ma hel­fen. Wis­sen­schaft­li­che Bewei­se gibt es natür­lich kei­ne. Aber hohe Prei­se auf den Schwarz­märk­ten. Tiger wer­den gewil­dert und ille­gal gehan­delt – die final desti­na­ti­on ist in den meis­ten Fäl­len Chi­na. Manch­mal auch Viet­nam. Der Welt­ver­band der Tra­di­tio­nel­len Chi­ne­si­schen Medi­zin lehnt den Gebrauch von Tiger-Arz­nei­en ab. Doch der Aber­glau­be an die Heil­kräf­te besteht weiter.

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4 Kommentare

  1. W. Umzieher
    14. Oktober 2019
    Antworten

    Sehr inter­es­san­tes und infor­ma­ti­ves Thema.
    Vie­len Dank.

  2. Theresa
    13. Juni 2022
    Antworten

    Sehr tol­le Sei­te und sehr infor­ma­tiv! Ich brau­che die­se Infor­ma­tio­nen für ein Buch.

  3. Monstermarshmallows
    13. Juni 2022
    Antworten

    Sehr tol­le Sei­te und sehr infor­ma­ti­ons­reich! Ich brau­che die­se Infor­ma­tio­nen für ein Buch.

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